„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

Kommen Christen eigentlich in den Himmel?

 

„Unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den HErrn Jesus Christus als Heiland erwarten.“  (Phil.3:20)

Man findet heute im Internet unzählige Predigten, die sich mit der Endzeit und der Wiederkunft Christi beschäftigen. Wir wissen heute mehr denn je zuvor, auf was wir genau achten müssen und wie wir uns verhalten müssen, wenn der Antichrist kommt. Viele Gläubige kennen sich nicht nur über die genaue zeitliche Abfolge der Ereignisse aus, sondern können sogar schon ziemlich sicher voraussagen, wann in etwa die siebenjährige Drangsal beginnen müsste. Daraus leiten einige von ihnen sogar Konsequenzen ab, wenn es um die Frage geht, ob sich z.B. bestimmte Investitionen noch lohnen oder nicht. Denn wenn erstmal der HErr gekommen ist und die Entrückung stattgefunden hat, dann spielen alle irdischen Belange ja ohnehin keine Rolle mehr, weil wir dann am Ziele sind. Aber: Wie geht es dann eigentlich weiter?


Kommen Christen eigentlich in den Himmel?

Die Formulierung „in den Himmel kommen“ ist heute so geläufig, dass man eigentlich davon ausgehen müsste, dass sie aus der Bibel ist. Tatsächlich steht aber an keiner einzigen Stelle in der Heiligen Schrift, dass wir Gläubigen „in den Himmel kommen“. Der HErr spricht zwar von einem „Eingehen ins Reich der Himmel“ (Mt.5:20, 7:21) oder ins „Reich Gottes“ (Mk.9:47, 10:23-25), aber zugleich betont Er, dass das Reich Gottes nicht an einem bestimmten Ort lokalisierbar ist, sondern dass es „mitten unter euch ist“ (Luk.17:21). Das bedeutet, immer dann, wenn Gläubige gemeinsam den Willen Gottes tun, verwirklichen sie das Reich Gottes. In Matthäus 13 z.B. beschreibt der HErr in sieben Gleichnissen das Reich der Himmel als einen Ort hier auf Erden, wo Gott am Wirken ist, aber wo der Feind u.a. immer wieder versucht, dieses Werk zu zerstören (Mt.13:24-33). Man könnte also sagen, dass das „Reich der Himmel“ alles und jeden umfasst, der sich mal bekehrt hat und dadurch in das Reich Gottes eingegangen ist.

Interessanterweise lesen wir auch von unserer Entrückung, dass diese nicht in den Himmel erfolgt, sondern „in Wolken dem HErrn entgegen in die Luft“ (1.Thes.4:17). In früheren Zeiten war es ein Ausdruck der Liebe und Ehrerbietung, wenn man einem König oder geliebten Besucher kurz vor seiner Ankunft schon einmal entgegenkam, um ihn das letzte Stück seiner Reise zu begleiten (1.Mo.18:2, 19:1, 24:65, 46:29, 2.Mo.18:7, 1.Sam.10:10, 13:10, 16:4, 21:1, 25:32 usw. Im NT: Apg.10:25, 28:15, Hebr.7:1). Ob und wenn ja wie lange sich dadurch die Ankunft des HErrn u.U. verzögert (z.B. eine halbe Stunde, laut Offb.8:1, um vorher noch die Hochzeit zu feiern?), wissen wir nicht, aber persönlich halte ich es eher für unwahrscheinlich, wenn diese Verzögerung die gesamten letzten 3 ½ Jahre andauern würde. Wir begegnen dem HErrn in der Luft und dann kommt Er mit uns und allen Heiligen auf die Erde (1.Th.3:13).

Nun spricht die Bibel aber auch von einem „himmlischen Jerusalem“, von „Wohnungen im Haus des Vaters“ und von „Hütten im Himmel“, in denen zu wohnen wir begehren (Joh.14:2-3, Offb.3:12, 13:6). Was hierbei jedoch zu beachten ist, ist, dass diese Wohnungen im Himmel derzeit nur „bereitet“ werden (Joh:3, Offb.21:2), aber erst dann bezugsfähig sind, wenn die Stadt Gottes aus dem Himmel auf die Erde kommt. Deshalb spricht Paulus von dieser „Behausung“ nicht im Himmel, sondern „aus dem Himmel“ (2.Kor.5:2). Unser Erbteil und unsere Hoffnung ist derzeit für uns nur „aufbewahrt“ und „aufgehoben in den Himmeln“ (Kol.1:5, 1.Petr.1:4). Von uns Gläubigen, die der HErr durch Sein Blut aus jedem Stamm, Sprache und Volk für Gott erkauft hat, lesen wir, dass wir als Könige und Priester „über die Erde herrschen werden“ (Offb.5:9). Dies stimmt auch mit den Worten des HErrn in Luk.19 überein, wo Er Seine Verwalter zur Belohnung die Herrschaft über bestimmte Städte überträgt (Luk.19:12-27). Von daher ist unser Erscheinen im Himmel nur vorübergehend, wenn wir als Gemeinde mit dem HErrn vermählt werden. Danach werden wir dann mit Ihm regieren auf der Erde während des 1000-jährigen Reiches.


Wie ist eigentlich der Himmel?

Da nur Derjenige, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, wissen kann, wie es im Himmel ist (Joh.3:13), haben wir nur die Aussagen vom HErrn Jesus, sowie die Beschreibungen von Micha (1.Kön.22:19-23),  Jesaja (Jes.6:1-3), Hesekiel (Hes.1:4-28) und Johannes (Offb.4-22). Von Paulus wissen wir, dass es drei Himmel gibt (2.Kor.12:2), was erklären würde, warum von den „Himmeln“ häufig in der Mehrzahl gesprochen wird. Zu den Himmeln, die der HErr in 1.Mo.1:1 schuf, gehören auch alle Engelwesen. Der erste Himmel ist vermutlich der natürliche Luftraum, den man auf Englisch „sky“ nennt. Der zweite und dritte Himmel (engl. haeven) ist die unsichtbare Engel- und Geisterwelt sein, die Paulus im Epheserbrief mit „himmlische Örter“ bezeichnet (Eph.1:3+20, 2:6, 3:10, 6:12). Um eine blasse Vorstellung zu haben, wie diese unsichtbare Welt ist, hat die Bibel diese mit unserem Himmel verglichen, von dem man bis vor etwa 400 Jahren ebenso nichts wissen konnte, bis Galileo das Fernrohr erfand. Als der Sowjetrusse Juri Gagarin 1961 als erster Mensch ins All flog, soll er ja angeblich gesagt haben, dass er dort Gott nicht begegnet sei, – was sich später als Verleumdung der Sowjetpropaganda erwies, denn Juri hatte als überzeugter Christ genau das Gegenteil gesagt. Aber unabhängig davon glaubt außer den Mormonen heute niemand, dass sich Gott und die Engelwelt irgendwo an einem bestimmten Ort im Universum aufhalten. Heute wissen die Physiker, dass es nicht nur mehr als vier Dimensionen gibt, sondern auch die Quantenmechanik und die sog. „dunkle Materie“, die die Welt im Innersten zusammenhalten soll.

Nach der Auferstehung bekommen wir einen unsterblichen Leib geschenkt (1.Kor.15:53). Ob wir dann noch unser Geschlecht behalten, wissen wir nicht, sondern nur, dass es dann keine Ehen mehr gibt und folglich wohl auch keine Fortpflanzung (Luk.20:36-36). Wir werden dann die Herrlichkeit unseres HErrn sehen, wie Er es vom himmlischen Vater erbat (Joh.17:24), und diese Herrlichkeit ist nicht zu vergleichen mit den Leiden der Jetztzeit (Röm.8:18). Was wir aber dann für Aufgaben haben und wer wir überhaupt sein werden, das „ist noch nicht offenbar geworden“ (1.Joh.3:2). Die Vorstellung, dass wir dann den ganzen Tag im Himmel nur auf einer Harfe spielen, ist biblisch nicht belegbar, noch nicht einmal, ob wir uns dann immer nur im Himmel aufhalten. Denn dass wir laut Offb.7:15 einmal „vor dem Throne Gottes sind und Ihm Tag und Nacht in Seinem Tempel dienen“, ist sicherlich vor allem geistlich zu verstehen, indem wir Ihm geistliche Schlachtopfer darbringen durch das Tun Seines Willens – egal wo auch immer.


Was bedeutet es, dass unsere Namen „in den Himmeln angeschrieben sind“?

In Luk.10:20 erinnert uns der HErr daran, dass wir uns vor allem freuen sollen, dass unsere Namen in den Himmeln angeschrieben sind. Schon Mose wusste, dass Gott ein Buch geschrieben hat, aus dem all jene gelöscht werden, die gegen den HErrn gesündigt haben (2.Mo.32:32-33). Nach Psalm 69:28 sind in diesem Buch die „Gerechten“ eingetragen, und offenbar ist es jederzeit möglich, dass Menschen in dieses Buch eingetragen und auch wieder gelöscht werden können (Offb.3:5). Wir wissen aus Offb.20:12+15, dass am Ende das Eingetragensein eines Namens ins „Buch des Lebens“ abschließend darüber entscheidet, ob jemand in den Feuersee geworfen wird oder nicht. Da Gott aber grundsätzlich will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, wird Er auch nach dem Tod eines bis dahin noch nicht gläubig Gewordenen Sein Vorhaben nicht einfach vorzeitig aufgeben, sondern dem Verlorenen weiter nachgehen, bis Er es findet (Luk.15:4). Deshalb finden seit dem ersten Predigen des HErrn im Totenreich Massenbekehrungen statt, die zwar ausreichend deutlich bezeugt sind in der Schrift, aber kaum beachtet werden von den heutigen Predigern: Joh.5:24-25, Röm.14:9, 1.Petr. 3:18-20, 4:6, Jes.21:11-12, Ps.107:10-16, Hes.16:53-63 u.a. Wenn also das Gericht am großen weißen Thron stattfinden wird, dann werden die allermeisten Menschen bereits im Buch des Lebens stehen.

Nun wird von einigen Predigern wie etwa Roger Liebi die Theorie vertreten, dass alle Menschen von Anfang an im Buch des Lebens stehen und dann bei ihrem Tod aufgrund mangelnder Bekehrung wieder gelöscht werden. Grund für diese Annahme ist wohl die falsche Prämisse, dass ein Gläubiger nicht mehr verloren gehen könne und dies ja aufgrund von Offb.3:5 doch noch möglich wäre, da der HErr Jesus ja dort von der Möglichkeit spricht, dass Gläubige noch aus dem Buch des Lebens gelöscht werden können. Dass diese Annahme aber äußerst fragwürdig ist, möchte ich an Hand von drei Bibelstellen belegen:

  1. Laut Luk.10:20 ist das Angeschriebensein eines Namens im Himmel ein Privileg, dass Anlass zur Freude geben soll. Wenn aber ohnehin alle Menschen im Buch des Lebens stünden, dann wäre das nichts Besonderes mehr, sondern eher etwas Banales, das keinen Anlass zur Freude gäbe.
  2. Laut Phil.4:3 spricht Paulus von seinen „übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind“. Wenn dieses Vorrecht aber für alle Menschen gilt, wären entweder alle Menschen seine Mitarbeiter oder er erwähnt ein Attribut seiner Mitarbeiter, das alle Menschen besitzen, so als würde er sagen: „die eine Nase im Gesicht haben“. Beides wäre gleichermaßen widersinnig.
  3. Laut Offb.13:8 werden alle Menschen das Tier anbeten, „deren Namen nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des Lammes von Grundlegung der Welt an“. Wenn alle Namen der Menschen von Grundlegung der Welt an im Buch des Lebens stehen würden, dann würde demnach niemand das Tier anbeten können und der Satz würde keinen Sinn mehr ergeben.

 

Wenn der Irrsinn Methode hat – Eine kritische Betrachtung des Wokeismus

 

Ab November 2024 tritt in Deutschland das neue Selbstbestimmungsgesetz in Kraft, das den Menschen u.a. die Möglichkeit geben soll, ohne Prüfung das eigene Geschlecht zu ändern, wenn man das Gefühl hat, im falschen Körper zu leben. Sogar Kinder und Heranwachsende sollen von nun an die Erlaubnis erhalten, mit (oder ohne) Einverständnis ihrer Eltern ihr Geschlecht zu wechseln – bis zu einmal im Jahr – und sich entsprechend chirurgisch zu verstümmeln. Jeder, der das neu gewählte Geschlecht danach nicht anerkennt und die Person entsprechend falsch anspricht, muss künftig mit einem Bußgeld wegen Beleidigung rechnen. Hierbei spielt es im Zweifelsfall keine Rolle mehr, ob der Sprecher die Beleidigung beabsichtigt hat oder nicht, sondern allein, wie der Zuhörer das Wort interpretiert. Der Empfänger einer Botschaft sei mit seiner Wahrnehmung des Gesagten also immer (!) ernstzunehmen, egal wie realitätsfern diese auch sein mag.

Wir finden uns momentan in einer Gesellschaft wieder, die sich in den letzten 10-15 Jahren in rasendem Tempo verändert hat. Überall sieht man z.B. auf einmal Flaggen oder Busse in den Regenbogenfahnen, so als ob die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten ein reales Problem darstellen würde und alle beweisen müssten, dass bei ihnen niemand benachteiligt werde. Auf Plakaten in Deutschland sieht man statt Weiße plötzlich nur noch Schwarze oder Braunhäutige. Da gibt es einen Norweger, der sich nicht nur als Transfrau sieht, sondern trotz körperlicher Gesundheit gerne ein Querschnittgelähmter sein will und sich deshalb nur noch im Rollstuhl fortbewegt. Oder es gibt Holländerinnen, die mit dem Islam nichts am Hut haben und sich trotzdem freiwillig bunte Burkas anziehen, indem sie behaupten, dass nicht etwa die Burka repressiv sei, sondern deren Verbot. Und dann sieht man auf Schwulenparaden immer häufiger junge Männer, die mit Hundemasken herumlaufen und das Recht einfordern, von der Gesellschaft als völlig normal angesehen zu werden. Man könnte diese Beispiele als den kindlichen Wunsch nach Verkleidung abtun, so wie etwa beim Karneval. In Wirklichkeit steckt dahinter eine totalitäre und völlig intolerante Ideologie, die den Menschen vorschreiben möchte, wie sie in Zukunft zu reden und zu denken haben. Im Folgenden werde ich die Ursprünge dieser neuen Erscheinungsform von Gesetzlosigkeit aufzeigen und eine jeweilige biblische Bewertung abgeben.

Die Leugnung der Realität

Als sich im 18. und 19.Jh immer mehr Philosophen und Intellektuelle vom Christentum abwandten, stellte der russische Schriftsteller Dostojewski in seinem Roman „Schuld und Sühne“ zurecht die Frage, ob es denn ohne Gott und Seine Gebote überhaupt noch einen Bewertungsmaßstab bzw. die Notwendigkeit geben könne für ein moralisches Verhalten. Der Philosoph Friedrich Nietzsche verneinte dieses und forderte deshalb eine „Umwertung aller Werte“. Für ihn galten Habsucht, Selbstsucht und Wollust als die höchsten menschlichen Tugenden. Ihm war jedoch bewusst, dass er mit seinen Ideen noch lange kein Gehör finden werde, sondern diese erst 100 Jahre später auf fruchtbaren Boden fallen würden: „Ich bin zu früh und bin noch nicht an der Zeit“ (aus „Der tolle Mensch“). In den 50er und 60er Jahren gab es dann eine ganze Reihe an Philosophen, allen voran Jacques Derrida und Michel Foucault, die nicht nur die Beziehung von Begriffen auf die reale Welt in Frage stellten, sondern Wahrheit als Produkt eines Diskurses sahen, die immer wieder neu ausgehandelt werden müsse. Derrida bezeichnete seine Lehre als Dekonstruktion, was im Grunde Zerstörung bedeutet. Die Infragestellung und Ablehnung aller realen, gesellschaftlichen Gegebenheiten wie etwa Wissen, Vernunft, Moral, Sinnhaftigkeit oder Individualismus wurde später auch Postmodernismus genannt.

Der Postmodernismus leugnet die Existenz einer objektiven Wahrheit und unterstellt, dass allen menschlichen Taten ausschließlich Machtinteressen zugrunde liegen. Die Annahme dieser These bewirke wiederum ein angebliches Erwachtsein und eine damit verbundene Wachsamkeit, woraus das englische Wort Woke = Wachsein zum Namensgeber dieser neuen Ideologie geworden ist. Nach dieser Lehre dienen Normen und Werte nur dem Machterhalt einer unmoralischen, dominanten Unterdrücker-Gruppe, nämlich den weißen, heterosexuellen Männern westlicher Herkunft. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wird diese Ideologie nun durch konkrete, gesellschaftspolitische Forderungen in die Tat umgesetzt, wobei man es besonders auf die Sprache als Motor der Unterdrückung abgesehen hat. Wer sich z.B. weigert, das Vorhandensein diverser sexueller Identitäten anzuerkennen und durch das Gendern (d.h. die Verwendung des Anhängseln -*Innen oder des Partizips wie Studierende) die fehlende Repräsentation bestimmter Identitäten zu berücksichtigen, wird entweder als homophob, rassistisch und transfeindlich diffamiert oder von vornherein gecancelt (d.h. mundtot gemacht, indem man ihn aus einer Debatte ausschließt). Dass diese Intoleranz ganz im Widerspruch zur eingeforderten Toleranz steht, wird dabei nicht bemerkt. Daher schrieb die Transgender-Kritikerin Helen Joyce trefflich in ihrem Buch „Trans“: „Wenn man glaubt, dass die Welt nur so funktioniert, ist es nicht nur sinnlos, sondern sogar schädlich, seinen Gegnern zuzuhören. Liberale Argumente für die freie Meinungsäußerung, z.B. dass man durch eine lebhafte Debatte auf Argumente stößt, die man bis dato nicht bedacht hatte, und die einem helfen, die eigene Argumentation zu schärfen, werden als irrelevant abgetan. Die Äußerungen der Gegner verstärken die Ungerechtigkeit, und sie zum Schweigen zu bringen, ist moralisch, selbst wenn dazu (die Androhung von) Gewalt nötig ist. Wer den Diskurs kontrolliert, kontrolliert auch die Realität!

Biblische Bewertung: Gott schuf den Menschen in Seinem Bilde als Mann und Frau, und Er gebot ihnen, sich zu mehren (1.Mo.1:27-28). Mann und Frau sollen Christus und die Versammlung darstellen (Eph.5:25-32). Deshalb hat der Teufel ein großes Interesse daran, diese Darstellung durch praktizierte Homosexualität oder Ehebruch zu zerstören, also durch Sünden, die Gott ausdrücklich verboten hat (3. Mo.18:22, 20:13, 5.Mo.5:18, Mal.2:16). Die heutige Menschheit glaubt aber mehrheitlich nicht mehr an Gott und an die Verbindlichkeit Seiner Gebote. Deswegen ist ihnen die Bevormundung durch die Christenheit ein Gräuel: „Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!“ (Ps.2:3). Alle Errungenschaften des Christlichen Abendlandes stehen nun zur Debatte, alles wird in Frage gestellt, neu verhandelt und die bisherige Ordnung „dekonstruiert“. Die Welt möchte gerne zurückkehren in die ursprüngliche Barbarei – bevor das Christentum kam – und sich nicht mehr durch Religion, Wissenschaft und Moral bevormunden lassen. Im Grunde will der Mensch wieder ein Tier sein, und nicht zufällig wird der Antichrist aus der Offenbarung als „Tier“ bezeichnet. Gott hingegen möchte aus uns Menschen Engelwesen gestalten.

Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden“ (Röm.1:22). Wie die Pharisäer stellen die Woken ihre eigenen Gesetze auf, um die Leute unter ihre irrsinnige Ideologie zu versklaven (Gal.5:1). Dabei stört es sie nicht, dass sie ständig mit zweierlei Maß messen, indem sie z.B. von anderen eine Toleranz einfordern, die sie selbst nicht bereit sind, zu üben. Da es für sie keine unveränderlichen Normen und Regeln gibt, fühlen sie sich auch nicht an Tugenden wie Ehrlichkeit und Fairness gebunden, obwohl sogar schon der natürliche Menschenverstand einem sagt, dass man von anderen keine Akzeptanz und Gehör erwarten kann, wenn man selbst auch nicht bereit ist zuzuhören (Röm.2:1-4, Spr.21:28).

Dekolonialismus durch Verfälschung der Geschichte

Obwohl die Kolonialzeit eigentlich schon vor 100 Jahren endete und die meisten Kolonialmächte sich in den 60er Jahren aus ihren Kolonien zurückgezogen haben, existiert für die woken Postmodernisten die Unterdrückung der anderen Kulturen noch heute fort, nämlich in den Köpfen und in der Sprache. Und da nach ihrem Verständnis Wissen nur eine Konstruktion von Macht sei, halten sie es für völlig legitim, die Weltgeschichte umzuschreiben, da nach ihrer Auffassung ja auch die historischen Fakten von Europäern angeblich einseitig, tendenziös und z.T. fiktiv seien. Ihrer Überzeugung nach, müsse man „für immer auf den Gedanken verzichten, dass Wissen wertfrei produziert werden könne“, so Kehinde Andrews, Professor für Black Studies an der Universität Birmingham. Für die Dekolonialisten ist objektives Wissen, das unabhängig der eigenen Identität für jeden wahr ist, nicht erreichbar, weil Wissen für sie nichts weiter als ein innerkulturelles Narrativ ist, gleichgültig, wie verlässlich das Wissen produziert wurde. Da die objektive Realität für die woken Theoretiker sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann mittlerweile jede noch so absurde Fantasie in ihre Geschichtsforschung eingeflochten werden.

So wurde beispielsweise die ptolemäische Königin Cleopatra in einer 2023 veröffentlichten Netflix-Serie fälschlich als Schwarze dargestellt, obwohl sie nachweislich eine weiße Europäerin war. Dagegen wehrten sich ausgerechnet die Ägypter, die nach der woken Ideologie ja eigentlich als „Unterdrückte“ galten, und forderten durch eine Petition, dass man die Geschichte nicht einfach durch einen „Afrozentrismus“ verfälschen dürfe. Den Vogel schoss indes der englische Fernsehsender BBC ab, als er den weißen König Richard III. aus dem 15.Jh. 2022 von einer schwarzen Schauspielerin spielen ließ. Nach Meinung der postkolonialen Theoretiker sei die weitverbreitete Unterdrückung der Frauen in islamistischen Ländern nicht etwa – wie die Islamisten selbst bezeugen – auf eine strenge Auslegung des Koran zurückzuführen, sondern angeblich eine Folge des westlichen Imperialismus, der jene Kulturen pervertiert und dadurch die Übergriffe erst ermöglicht habe. Diese Verfälschung historischer Fakten und die Umdichtung gemäß dem eigenen Wunschdenken könnte man als lächerlich abtun (wie Pipi Langstrumpf, die „sich die Welt machte, wie es ihr gefällt“). Je vergesslicher und gleichgültiger die Menschen jedoch werden, desto mehr entwickeln wir uns in eine Zeit wie die von George Orwell beschriebene im Buch „1984“, in welchem Winston Smiths tägliche Aufgabe im Wahrheitsministerium darin bestand, alte Pressemeldungen der Partei nach deren Vorgabe nachträglich abzuändern, damit niemand die Lügen der Regierung bemerkt.

Eines der bekanntesten „Forschungsergebnisse“ des woken Geschichtsrevisionismus ist die willkürliche Behauptung, dass aller Wohlstand der reichen Länder einzig auf ihrer kolonialen Vergangenheit beruhen würde und die heutigen Menschen westlicher Nationen deshalb auf Kosten der ehemaligen Kolonien leben würden. Deshalb seien die europäischen Länder geradezu verpflichtet, als Reparation sowohl Entwicklungsgelder an die teils hochgradig korrupten afrikanischen Staaten zu überweisen, als auch die Millionen an Armutsmigranten durch ihre Sozialkassen zu alimentieren. Zudem fordere man, die Lehrstellen an Hochschulen bevorzugt mit Personal aus ehemaligen Kolonien zu besetzen, für die weiße Lehrkräfte weichen müssen. Diese woken Dekolonialisten werden dann bevorzugt von den Öffentlichen Medien und Politikern als Experten befragt, wenn es um Fragen der Migration und Integration geht. Als sich in den USA zuletzt Supermarkt-Plünderungen von Schwarzen immer mehr häuften, entschieden diese Experten, dass man diese nicht strafrechtlich verfolgen dürfe aufgrund all der Benachteiligungen, die diese über Jahrhunderte erlitten hätten. Vielmehr wurde daraufhin das Supermarktpersonal verklagt, wenn es versucht hatte, die Diebe am Diebstahl zu hindern, da es als rassistische Diskriminierung galt. Ebenso wurde auch der US-Rapper Kayne West als Rassist beschimpft, als er den Slogan „Black lives matter“ auf seinem Pullover provokativ in „White lives matter“ umwandelte. Denn nach der Critical Race Theory gilt es als „Akt des Hasses“, wenn man auch weißes Leben als lebenswert verkündigen will.

Biblische Bewertung: Vom Antichristen lesen wir in Dan.7:25, dass „er darauf sinnen wird, Zeiten und Gesetz zu verändern“. Da Menschen ihre Entscheidungen auf Grundlage der Informationen treffen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, ist es besonders perfide, wenn man sie durch Hetze und Propaganda manipuliert und verführt (2.Mo.23:1-3). Die Behauptung, Geschichtsschreibung könne nicht objektiv sein, da sie von den Siegern geschrieben wurde, hat zwar einen wahren Kern; jedoch den gesamten Historikern zu unterstellen, sie seien nicht in der Lage, sich der geschichtlichen Wahrheit weitestgehend anzunähern, ist nichts weiter als ideologische Verblendung. Es ist zudem absurd, den weißen Menschen heute die Sklaverei der Schwarzen von vor 300 Jahren in Rechnung zu stellen, erst recht nicht durch die erzwungene Gewährung von Straftaten. Sklaverei hat es schon immer gegeben. Selbst Schwarze haben sich untereinander versklavt. Aber es war gerade der Verdienst eines weißen Politikers aus England, dass die Sklaverei in der ganzen Welt ab dem Jahr 1800 schrittweise abgeschafft wurde, nämlich des gläubigen Christen William Wilberforce, der über mehrere Jahre trotz massiver Widerstände dafür eintrat.

Die Kolonialisierung von unterentwickelten Ländern durch das christliche Europa hat zwar teilweise viel Unrecht verursacht, aber zugleich Milliarden Menschen aus der Steinzeit in die moderne Zivilisation geführt. Die Unterernährung weltweit ist zwar heute durch die Medien bei uns viel präsenter geworden; statistisch gesehen verringert sich diese aber schon seit Jahrzehnten, trotz Zunahme der Bevölkerung. Hierin erfüllte sich die Verheißung an Jakob, dass in ihm und seinen Nachkommen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden würden (1.Mo.28:14). Der Teufel möchte diesen Segen heute als Fluch auslegen, indem er die Christen als Ursache für alles erdenklich Böse darstellt. Durch Transferleistungen an die illegalen Einwanderer beraubt er sie indirekt ihres hart erarbeiteten Geldes und Wohnraums. Statt aber dass die vielen Migrationsforscher nach Lösungen suchen, wie man mit technischem und sozialem Fortschritt in den Heimatländern die Ursachen für Migration bekämpfen kann, bewegen diese sich in einem vollkommen theoretischen und lebensfernen Denkrahmen, in welchem die echten Probleme gar nicht erkannt, geschweige denn beseitigt werden können.

Die „Queer-Theorie“ und das Verdrängen biologischer Tatsachen

Wenn man in früheren Zeiten sprichwörtlich nicht mehr weiß, „ob man Männlein oder Weiblein ist“, wollte man damit die Verwirrtheit und Desorientierung eines Menschen beschreiben. Heute scheint dieser Ausnahmezustand bei vielen jedoch zum Normalfall geworden zu sein, denn bekanntlich wissen besonders Jugendliche immer weniger, welchem von beiden Geschlechtern sie angehören. Anlass dafür ist eine beispiellose Medien-Kampagne in den letzten zehn Jahren, die angefangen in den Kindergärten über die Grundschulen und bis in die Universitäten, Kindern und Heranwachsenden suggeriert, dass ihr biologisches Geschlecht keinerlei Bedeutung habe und sie zwischen 60-70 möglichen Identitäten die passendste aussuchen können. Da Pubertierende aber ohnehin oft an Orientierungsschwierigkeiten leiden, ist es kein Wunder, dass gerade unter Jugendlichen die angebliche Zahl der „Transmenschen“, die sich im falschen Körper wähnen und deshalb ihr Geschlecht operativ ändern möchten, sprunghaft angestiegen ist. Auffällig analog ist auch die Selbstmordrate unter diesen um ein Vierfaches angestiegen. Das steht aber im Widerspruch zu der queeren Verheißung, dass Menschen in einer „befreiten“ und „bunten“ Gesellschaft, wie wir sie heute haben, glücklicher sein müssten durch ihre Selbstverwirklichung.

Von solchen Widersprüchen wollen die Vertreter der Queer-Theorie in der Regel nichts wissen. Sie halten schon die bloße Existenz von herkömmlichen Kategorien für Geschlecht, Geschlechtsidentität (engl. gender) und sexuelle Orientierung für repressiv. Biologische Kenntnisse interessieren sie nicht, da sie davon ausgehen, dass durch Kategorisierung automatisch Unterdrückung und Diskriminierung entsteht, und zwar immer dann, wenn die Sprache ein Gefühl dafür vermittle, was „normal“ sei. Jede Kategorie wird immer gleich mit Zwang und Unterdrückung in Verbindung gebracht, da man diese ja den Menschen gewaltsam „zuschreibe“. Dadurch werde der Einzelne gezwungen, sich einzuordnen und zu limitieren. All die Biologen und Psychologen, die teils unbestreitbar dargelegt haben, wie sich die Geschlechter biologisch und psychologisch unterscheiden, werden durch die Anhänger der Queer-Theorie im besten Fall missachtet und im schlimmsten Fall aufs übelste persönlich angegriffen. Sven Lehmann, der „Queer-Beauftragte“ der Bundesregierung, behauptet dreist: „Welches Geschlecht ein Mensch hat, kann kein Arzt von außen attestieren.“ Auffällig ist, dass er – wie auch die meisten Queer-Gläubigen – nicht in der Lage ist, die simple Frage zu beantworten, was denn eigentlich dann ein Mann und eine Frau sei. Sie können noch nicht einmal sagen, wie viele Geschlechtsidentitäten es nach ihrer Auffassung eigentlich gibt. Die Möglichkeiten für sog. „non-binäre“ Identitäten müssen per Definition unendlich sein, da sie auf keiner realen Grundlage beruhen, sondern reine Fantasie-Produkte sind.

Judith Butler, die wohl einflussreichste Vertreterin der Queer-Ideologie behauptet, dass die Gesellschaft den Kindern von klein auf ein Geschlecht aufbindet und sie wegen des enormen Sozialisationsdrucks und der Zwanghaftigkeit der Geschlechterrollen gar nicht anders können, als diese „richtig“ zu spielen, ganz so, als würden sie ein vorgeschriebenes Drehbuch verinnerlichen und als einzige Realität betrachten. Entsprechend wird eine Geschlechterrolle ihrer Überzeugung nach nur „aufgeführt“ und die normative Heterosexualität sei nur „erzwungen“. Ihr gehe es darum, jedes Gefühl von Normalität zu überwinden, um die Menschen von den Erwartungen, die durch herrschende Normen geweckt werden, zu „befreien“. Unsere links unterwanderten Medien sind von Beginn an dieser pseudowissenschaftlichen Ideologie gefolgt, indem sie wie selbstverständlich inzwischen das Wort „Mutter“ vermeiden und stattdessen von „entbindendender Person“ oder „gebärende Person“ sprechen. Als sich die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling einmal über die Formulierung „people who menstruate“ amüsierte, wurde sie sofort von den Tugendwächtern der woken Inquisition geächtet und zum Boykott ihrer Bücher aufgerufen. Der irische Lehrer Enoch Burke, der sich aufgrund seines christlichen Glaubens weigerte, eine „Trans-Person“ mit neuem Pronomen anzusprechen, wurde nach der Ignorierung seiner Suspendierung vom Gericht sogar zu elf Tagen Haft verurteilt (Lehrer verweigert Anerkennung einer Trans-Person | kurier.at). Hier wurde also den fragwürdigen und gnadenlos konfrontativen Überzeugungen einer neuartigen Quasi-Religion mehr Vorrang und Rechte eingeräumt, als den christlichen Glaubensüberzeugungen.

Mehrere erfolglose Sportler haben inzwischen den Wechsel zum anderen Geschlecht als Chance erkannt, mit ihren körperlich überlegenen Muskeln in den Frauendisziplinen Olympia-Medaillen einzuheimsen, die nach der woken Lehre ja eigentlich den „systemisch unterdrückten Frauen“ zugestanden hätten. Die seit 2015 gesetzlich verpflichtende Frauen-Quote in Führungspositionen im Öffentlichen Dienst hat einigen weniger qualifizierten Männern, die sich als Frauen ausgaben, unmittelbar zu einem enormen Karrieresprung verholfen. Der grüne Politiker Markus Ganserer wäre z.B. heute nicht im Bundestag, wenn er sich 2021 nicht als Frau geoutet hätte und damit einen für Frauen reservierten Mandatsplatz besetzte. Seit es in den USA zu ersten sexuellen Übergriffen und sogar Vergewaltigungen in Frauengefängnissen und Umkleidekabinen durch angebliche Transfrauen (biologische Männer) gab, hat ein Umdenken begonnen. Damit Soldaten im Kriegsfall sich nicht mit Hilfe das Selbstbestimmungsgesetzes für Frauen erklären und dadurch den Kriegsdienst verweigern können, hat der Bundestag für diesen Fall schon mal eine Ausnahmeregelung ins Gesetz geschrieben.

Biblische Bewertung: Die Queer-Theorie ist selbstverständlich als durch und durch antichristlich zu bewerten – nicht nur weil sie sich über die biblischen und biologischen Fakten hinwegsetzt, sondern weil sie die Kinder heute in den Kindergärten und Schulen völlig verwirrt und als seelisch-orientierungslose Krüppel ins Verderben führt. Satan hat es schon immer auf die Kleinsten abgesehen: 2.Mo.1:16, Mat.2:13, Offb.12:4 – und wer die Kleinsten und Wehrlosesten verführt, dem wäre es besser, dass er mit einem Mühlstein im Meer versenkt werde (Mat.18:6). Die Queeren haben es aber auch auf die Erwachsenen abgesehen, indem sie durch Verleumdungen (z.B. „homophob“, „transfeindlich“), Stigmatisierung und Ausgrenzung (neudeutsch: „Cancel-Culture“) die Gesellschaft spalten und die Menschen gegeneinander aufhetzen. Natürlich darf sich jeder – solange es nur ihn selbst betrifft – fühlen und wahrnehmen, wie er möchte. Aber eine Wahrnehmung gleicht nicht zwangsläufig der Wahrheit. Wenn sich jemand z.B. früher für Napoleon hielt, wurde er in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Erst recht darf nicht erwartet werden, dass sich andere solch eine subjektive Meinung zu eigen machen müssen, denn jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Wahrnehmung. Es ist geradezu demokratiegefährdend, wenn sich eine kleine, fanatische Minderheit erdreistet, durch das Gendern wie eine Sprachpolizei den Leuten vorzuschreiben, wie sie zu reden und zu denken haben. „Werdet nicht der Menschen Sklaven“ (Gal.5:1).

Seit im Zuge der anwachsenden Gesetzlosigkeit das Phänomen der Homo-, Bi- und Transsexualität immer mehr zunahm, hat dieses nicht nur in der ohnehin schon völlig verdorbenen Evangelischen Kirche Einzug gehalten, sondern leider auch unter den Evangelikalen. Das biblische Verbot, dass Männer keine Frauenkleider tragen dürfen (5.Mo.22:5), wird aber noch weitestgehend eingehalten (wenn auch die meisten Glaubensschwestern das Verbot, Männerkleidung zu tragen, schon seit 50 Jahren missachten). Ein ausgesprochen bibeltreuer Christ vertraute mir einmal an, dass in ihm ein Mädchen wohne, weshalb er sich in seiner Jugend auch als Mädchen kleidete. Er räumte ein, dass dies dämonisch sei, fügte jedoch hinzu: „Was nützt mir das?“ Da der HErr nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken gekommen ist, sollten auch wir mit Menschen milde und barmherzig sein, die diesem Irrwahn verfallen sind, sofern sie diesen als Sünde erkannt haben und Befreiung anstreben. Jemand sagte mal, dass die Gemeinde der barmherzigste Ort auf Erden sein sollte. Das denke ich auch.

Der gefährliche Siegeszug des Wokeismus

Der Wokeismus hat alle Bestandteile einer neuen Religion: Er hat z.B. einen Wahrheitsanspruch, der nicht hinterfragt werden darf und sich zwangsläufig einer wissenschaftlichen Prüfung entzieht. Dann gibt es sowohl „Gebote“ als auch einen eigenwillig zusammengestellten Sündenkatalog, der jedes Jahr erweitert wird. Es gibt ein Heilsversprechen und sogar eine Art Sündenablass (wenn man z.B. auf dem Firmen- oder Einkaufsmarktgelände im vorauseilenden Gehorsam die LGBTQ-Flagge hisst als Bekenntnis zum Antirassismus- und Antitransfeindlichkeit). Und dann gibt es natürlich auch Tugendwächter, die nötigenfalls auch bereit sind, Bannsprüche gegen Einzelpersonen zu verhängen oder sogar gleich einen medialen Religionskrieg zu erklären gegen andersdenkende Gruppen. Ich würde mich nicht wundern, wenn in naher Zukunft all jene, die sich weigern zu gendern oder die Geschlechtsumwandlung eines Menschen nicht beachten (engl. Deadnaming), sofort als Rechtsextreme oder Nazis verunglimpft werden. Abweichende Meinungen werden in der Regel nicht mehr toleriert; bestenfalls werden sie als Unvermögen angesehen, sich mit der woken Theorie richtig auseinanderzusetzen – geradeso, als müsse Auseinandersetzung notwendigerweise Übereinstimmung zur Folge haben. Wer nicht glaubt, hat den Text nicht richtig gelesen oder ist eben ein unbelehrbarer Sünder.

Es wird zukünftig auch vermehrt eine Diskriminierung von Weißen geben, da man diesen grundsätzlich Rassismus oder Sexismus unterstellt, selbst wenn sie diese Absichten oder Überzeugungen gar nicht wirklich haben. Das woke Weltbild problematisiert unablässig die Gesellschaft und findet keinen Aspekt unseres Lebens, der nicht mit Kritik überzogen werden kann (und sollte). Nur ein Tabu existiert: die Theorie der Woken darf niemals angezweifelt werden. Obwohl reale Akte von Rassismus immer seltener werden, gibt der Staat immer mehr Steuergelder an Spezialisten, die die die angebliche Ungerechtigkeit zwischen Privilegierten und den angeblich Unterdrückten in den noch so geringen Formulierungen ausfindig machen sollen, Wobei es noch immer mehrheitlich die Weißen sind, die diese Steuern durch echte Arbeit aufbringen müssen. Wir Deutschen werden also gezwungen, mit unserem eigenen Geld Verleumdungen und Vorurteile gegen uns selbst zu finanzieren. Das erinnert mich an den Roman „Die Zeitmaschine“ von H.G. Wells, wo in ferner Zukunft die Weißen als Sklaven unter der Erde alle Arbeit verrichten müssen für eine Minderheit, die über der Erde ein arbeits- und sorgenfreies Leben führen darf.

Da die Privilegierten angeblich verblendet seien, brauche man ihnen auch nicht mehr zuhören. Ihr Wissen bestehe ja nur aus dummen Vorurteilen, weshalb sie in ihren kognitiven Fähigkeiten degeneriert seien. Wenn sich jedoch mal ein Schwarzer („Unterdrückter“) zu Wort meldet und abstreitet, dass er unterdrückt werde, dann habe dieser angeblich seine Unterdrückung internalisiert (verinnerlicht) oder aber er hoffe unbewusst auf Anerkennung und Begünstigung durch das dominante System, indem er sich diesem unterwürfig anbiedert. Wer sich im Besitz der einzig gültigen Wahrheit dünkt, für den kann es keine Widersprüche und Anfechtungen geben. Daher wird auch gleich auf ergebnisoffene Debatten verzichtet und die Widersprechenden auch nicht zu Gesprächen eingeladen. Anstatt Brücken zu bauen, werden die Fronten zwischen unterschiedlichen ethnischen, geschlechtlichen oder sonstigen Gruppen verhärtet. Man verzichtet darauf, an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Die Andersdenkenden werden zu einem unverbesserlichen Feind erklärt, mit dem es sinnlos ist, zu reden (z.B. Putin). Man will lieber nur unter sich bleiben und zieht sich zurück in die eigene Echokammer. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung Sven Lehmann bezeichnet Kritik von einer „privilegierten“ Gruppe – und sei sie noch so richtig – ohne weitere Begründung als „Transfeindlichen Müll“, mit dem er sich gar nicht erst beschäftige.

Nachdem hauptsächlich den Weißen jahrzehntelang Rassen- und Völkerdenken, das im Grunde in der gesamten Menschheit normal und vorherrschend ist, aberzogen wurde, ist die nächste, oberflächlich widersprüchlich wirkende Stufe, es ihnen wieder anzuerziehen, Jedoch mit der festen Bedingung, dass sie  sich darin als bösartig anerkennen müssen. Das was Linke eigentlich immer der rechten Seite unterstellen, nämlich Gleichschaltung, Kollektivismus und Denkverbote, sind nun jene Methoden geworden, mit denen sie selbst Unterdrückung und moralischen Terror verbreiten. So passiert es immer häufiger, dass sich Regierungen und Großkonzerne weltweit dafür entschuldigen, dass sie angeblich diskriminierendes und vorurteilbehaftetes Verhalten verübt hätten, ohne dass es dafür überhaupt eine statistische Evidenz gäbe. Unter anderem war der Nationale Rat der Polizeichefs von Großbritannien dazu bereit, sich in einem Bericht über Diskriminierung und Voreingenommenheit in den eigenen Reihen zu „schämen“ und sich daraufhin zu verpflichten, „institutionell antirassistisch“ zu sein. Der Kniefall vor der woken Ideologie, ihren Vertretern und deren Forderungen wird mittlerweile selbst in den höchsten Institutionen öffentlichkeitswirksam durchgeführt. Was kommt wohl als nächstes?

Biblische Bewertung: Im Hinblick auf das angekündigte Kommen des Antichristen ist es fast irrelevant, mit welchen Mitteln dieser versucht, die Menschheit gleichzuschalten und durch totalitäre Forderungen zu unterjochen. Bei den alten Herrschern im Babylonischen, Persischen oder Römischen Weltreich war es die Forderung, allein den König oder Kaiser als göttlich zu verehren. Der Wokeismus hingegen kommt in Lammesgestalt daher, indem er sich das Einsetzen für Minderheitenrechte auf die Fahnen geschrieben hat. Er bedient sich eines biblischen Symbols, der Regenbogenfahne, und argumentiert mit Rücksicht und Toleranz – also im Prinzip auch biblische Tugenden. Aber in Wirklichkeit verbirgt sich hinter der frommen Fassade der Wokeness der feuerspeiende Drache aus Offb.13:11, der alles Normale und Gesunde verbrennen möchte, indem er es auf den Kopf stellt. Aber noch gibt es auch von Seiten konservativer Wissenschaftler vereinzelt Stimmen, die sich diesem Diktat und der Bevormundung entgegenstellen. Einer von ihnen schrieb in der NZZ: „Das Menschenrecht auf Meinungs- und Gewissensfreiheit darf nicht zugunsten der psychischen Bedürfnisse einer Minderheit ausgehebelt werden.“

So dient der Wokeismus im Grunde nur als Mittel zum Zweck, um die Menschheit zu Konditonieren und Abzurichten, damit sie möglichst unkritisch allem glauben und gehorchen sollen, was ihnen von der Obrigkeit als alternativloses Gebot der Stunde verkauft wird – so wie wir es ja gerade erst bei den Covid-Maßnahmen und in der Klimawandelhysterie gesehen haben. Interessant ist, dass Paulus in 1.Tim.3:1 für die „späteren Zeiten“ den Begriff „hysterisch“ (gr. hYSTÄROIS) verwendet. In der Tat leben wir heute in Zeiten übertriebener Emotionalität und übersteigerter Aufmerksamkeitssuche, was man besonders bei der Klimahysterie der „Letzten Generation“ sehen kann. Das Wort Hysterie kommt von dem griech. Wort hYSTÄRA = „Gebärmutter“, da man bis zum 19. Jh. annahm, dass dieser aufgeregte Eifer etwas mit einer Störung in der Gebärmutter zu tun haben müsste. Hysterie ist ein Zeichen geistiger Unreife. Wenn sie aber deshalb staatliche Organe erreicht, ist es um die Zukunft eines Landes schlecht bestellt: „Es gibt ein Übel, gleich einem Versehen, das vom Machthaber ausgeht: Die Torheit wird in große Würden eingesetzt, und Reiche sitzen in Niedrigkeit“ (Pred.10:5-6). Was aber sollen Christen tun, wenn diese Torheit in repressive Gesetze einfließt, die uns Gläubige immer mehr gängeln und schikanieren? Das lesen wir im Vers zuvor: „Wenn der Geist des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass deinen Platz nicht! Denn Gelassenheit verhindert große Sünden“ (Pred.10:4).

– Hat Israel den Angriff der Hamas absichtlich zugelassen?

 

„Du sollst keine wahnhaften Gerüchte weiterverbreiten und auch nicht deine Hand den Frevlern reichen, um ein ungerechter Zeuge zu sein. Du sollst auch nicht der Mehrheit folgen zu Boshaftem, und du sollst auch nicht der Masse beitreten, um mit der Mehrheit(smeinung) zusammen das Recht zu beugen.“                (2.Mo.23:1-2)

 

Liebe Geschwister im HErrn Jesus,

die Gnade und der Friede Gottes sei Euch vermehrt.

Anlässlich der vielen Gerüchte und Lügen, die derzeit verbreitet werden über den derzeitigen Nahost-Krieg, haben sich leider nicht wenige Gläubige auf die Seite der Feinde Israel gestellt, weil sie lieber antisemitische Verschwörungstheorien ernstnehmen als das Wort Gottes, das vielfach die Rückkehr der Juden in ihr von Gott verheißenes Land verheißen hat. Eine dieser frei erfundenen Märchen ist z.B. aus einem Buch von Arthur Koestler „Der dreizehnte Stamm“ (1976), in welchem behauptet wird, dass das sog. aschkenasische (osteuropäische) Judentum überwiegend von den Chasaren abstamme. Die Antisemiten haben daraus die Idee weitergesponnen, dass die Juden im heutigen Israel angeblich gar keine echten Abkömmlinge des Stammes Juda seien, sondern Anhänger einer pseudojüdischen, kabbalistischen Sekte namens Chabad Lubawitsch, die den Armageddon-Weltuntergang herbeiführen wollen, um ihren Herrscher als Messias und Weltretter präsentieren zu können.

Wie wir im oben genannten Gebot Gottes aus 2.Mo.23:1-2 lesen, ist es einem Gläubigen untersagt, der Hetze und Propaganda einer Streitpartei einfach ungeprüft Glauben zu schenken, nur weil es vielleicht in das bereits vorgefasste Bild oder Narrativ gepasst hätte, dass man ohnehin schon seit Jahren pflegt. „Glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind“ (1.Joh.4:1). Wes´ Geistes Kind diese Feinde Israels sind, konnte man zuletzt auf deutschen Straßen hören: „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“ Wenn ein Christ also diesem Märchen vom „Freiheitskampf der Palästinenser gegen einen zionistischen Terrorstaat“ Glauben schenkt, dann hat er sich mit gesetzlosen Faschisten einsgemacht (2.Chr.19:2, Spr.1:10-19) und nach 1.Mo.12:3 einen Fluch Gottes über sich gebracht. Deshalb möchte ich im Folgenden mal einige Lügen der Israelhasser widerlegen:

  1. Haben die Juden den Arabern das Land gestohlen?

Nein, ganz und gar nicht. Mal abgesehen davon, dass dem Hause Juda genauso wie allen anderen Stämmen Israels das Land Kanaan vor etwa 3.500 Jahren von Gott zum Eigentum gegeben wurde, haben auch die Juden aus der Diaspora schon seit 1000 Jahren zusammen mit Arabern friedlich in Palästina gewohnt unter osmanischer Herrschaft. Jerusalem war über Jahrhunderte sogar mehrheitlich jüdisch. Palästina ist die Bezeichnung einer Region (nicht eines Staates!), die nicht nur das heutige Gebiet von Israel umfasst, sondern auch das des heutigen Jordanien. Der Begriff Palästinenser wurde in den 60er Jahren von Jassir Arafat erfunden und ist irreführend; besser ist der Begriff Araber, denn es gibt in Palästina sowohl arabische wie auch israelische Palästinenser.

Nach vielen Pogromen gegen die Juden, besonders in Russland, beschlossen sog. Zionisten wie Theodor Herzl auf einer Konferenz in Basel 1897 einen eigenen Judenstaat zu gründen. Dieser wurde ihnen vom britischen Außenminister Balfour 1917 auch zugesagt. Bereits seit 1882 wanderten Juden ins verheißene Land und kauften von den Arabern Grundstücke. Im Jahr 1920 beschloss der Völkerbund in Sanremo, die Balfour-Deklaration umzusetzen (Schaffung einer Heimstätte für Juden in Palästina) und erteilte den Briten ein Mandat zur Umsetzung. Dieses sah vor, dass den 600.000 Juden aufgrund ihrer Geschichte das Gebiet westlich vom Jordan gehören solle (ca. 25 %), während die 1,2 Millionen Araber das viel größere Gebiet des Britischen Mandats östlich vom Jordan bekämen (ca. 75 %). Dieser Teilungsplan wurde dann 1947 noch einmal von der UNO mit der Resolution 181 mehrheitlich genehmigt. Sowohl die Araber als auch die Juden erhielten das Recht, auf ihren Gebieten jeweils einen eigenen Staat zu gründen, sobald die britischen Truppen das Besatzungsgebiet am 14.Mai 1948 geräumt hätten. Noch am selben Tag erklärte Israel am Nachmittag seine Staatsgründung, während die Araber dieses Recht verweigerten. Schon damals begnügten sie sich nicht mit 75 % des Landes, sondern wollten 100 %.

  1. Ist Israel ein Apartheitsstaat?

Ganz im Gegenteil. Während Juden und Christen in den meisten arabischen Staaten (Diktaturen) diskriminiert und teilweise auch verfolgt werden, ist Israel ein multikultureller, pluralistischer und demokratischer Rechtsstaat, übrigens der einzige im Nahen Osten. Seit der Staatsgründung leben etwa 20 % muslimische Araber in Israel, d.h. 2 Millionen, die die israelische Staatsbürgerschaft haben und überaus glücklich und zufrieden sind. Viele dieser muslimischen Araber verdienen gut, haben ein hohes Ansehen und bekleiden z.T. hohe Ämter als Richter oder Abgeordnete der Knesset. Es gibt sogar Araber bei den Israelischen Streitkräften (IDF), die aus voller Überzeugung den Staat Israel verteidigen! Die Möglichkeit, ein Bürger Israels zu werden, hatte der israelische Staat seit seiner Gründung allen Arabern angeboten. Aber die meisten weigerten sich und folgten dem Aufruf der arabischen Länder, das Land zu verlassen mit der Hoffnung, es durch einen Krieg der Araber wieder ganz zurückzuerlangen. Auf diese Nakba („Katastrophe“) haben die arabischen Länder seither mit vielen Terroranschlägen und Kriegen reagiert, die sie alle verloren haben, sei es 1949, 1956, 1967 (6-Tage-Krieg), 1973 (Yom-Kippur-Krieg), 1982, 1987 (Intifada), 2006 (Libanonkrieg) und jetzt im Massaker vom 07.10.2023.

Israel hat den Arabern immer die Hand gereicht, aber sie wurde jedes Mal von ihnen ausgeschlagen. Israel kann sagen: „Ich will nur Frieden; aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg“ (Ps.120:7). Das Friedensabkommen von 1993 zwischen Arafat und Rabin hat nur kurze Zeit gehalten. Die Kinder im Gazastreifen lernen ja von Geburt an schon in Kindergärten und Schulen, die Juden als Erzfeinde zu hassen. Die meisten Kinder im Westjordanland spielen mit ausrangierten Waffen; ihr Berufswunsch ist, als Soldaten Juden zu töten und als Märtyrer zu sterben. Juden würden im Gazastreifen sofort verhaftet oder umgebracht und auch im Westjordanland gibt es viele Städte, wo man sie sofort umbringen würde, wenn sie nicht aufpassen. Da in den letzten Jahrzehnten ständig Terror-Anschläge auf jüdische Wohngebiete verübt wurden, haben die Israelis ihr Staatsgebiet 1994 durch eine Sperranlage geschützt, die entlang des Gazastreifens verläuft. Gleichzeitig hat man den Bewohnern des Gaza-Streifens völlige Autonomie gegeben, indem die israelischen Soldaten 2005 abgezogen sind. 120.000 überprüfte Palästinenser aus dem Westjordanland dürfen täglich in Israel arbeiten. Außer diesen darf aber keiner Palästinenser nach Israel rein, aber auch kein Israeli in die besetzten Gebiete. Mit Apartheit hat dies aber nichts zu tun, denn zum einen gilt gleiches Recht für alle und zum anderen geschieht die Abriegelung ja nicht aus rassistischen Gründen wie damals in Südafrika, sondern aus Sicherheitsgründen. Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen sind aber den ständigen Terrorangriffen der arabischen Palästinenser geschuldet.

  1. Hat Israel die Palästinenser in einem Freiluftgefängnis eingesperrt?

Nein, das ist nur typische arabische Propaganda (Wer wären denn dann die Wärter in solch einem „Gefängnis“? Doch wohl die Hamas!). Auf Fotos vom Gazastreifen vor dem Krieg sieht man vielmehr Strandpromenaden, volle Märkte, Luxushotels, feinste Restaurants, Freizeitparks, Autohäuser und Basare (https://www.israelnetz.com/26-stunden-gaza/). Es stimmt auch nicht, dass der Gazastreifen mit 5.749 Einwohnern/km² angeblich der „am dichtest besiedelten Gebiete der Welt“ sei. Hongkong hat z.B. 6.890/km², Singapur hat 7.867/km² und Monaco sogar 18.832 Einwohner/km². Seit dem Osloer Friedensabkommen von 1993 haben die Palästinenser unglaubliche 8,3 Milliarden Euro an Unterstützung aus der EU erhalten. Das meiste Geld ist ihnen jedoch nicht zugutegekommen, sondern wurde von der Hamas-Führung gestohlen und zweckentfremdet, indem statt Schulen und Krankenhäuser lieber Waffen gekauft und Tunnel gebaut wurden. Zudem sind die Hamas-Führer durch ihre Selbstbedienung zu Millionären geworden und leben in Luxusvillen in Katar.

Hätte die Hamas die 400 Millionen Dollar, die sie jedes Jahr aus Katar bekommen haben, nicht für Waffen ausgegeben, dann wäre Gaza heute vielleicht ein Urlaubsland mit Vollbeschäftigung. Die Palästinenser sind auch keine „Flüchtlinge in 6.Generation“, wie das UN-Flüchtlingswerk UNRWA behauptet. Sonst wären ja die Nachfahren von deutschen Vertriebenen heute auch noch „Flüchtlinge“. Und wenn es hier in Bremen Stadtteile gäbe mit den Nachkommen der Ostpreußer oder Schlesier, dann würde man diese ja heute auch nicht „Flüchtlingslager“ nennen. Davon abgesehen haben 50 % der Araber im Gazastreifen gar keine palästinensischen Wurzeln, sondern stammen aus Ägypten und Syrien und wurden von den Briten damals eingeladen, um dort zu arbeiten. Ursprünglich lebten über Jahrhunderte hauptsächlich Juden im Gazastreifen, sie wurden jedoch 1929 durch ein Pogrom von den Arabern vertrieben und ermordet. Seit 2005 ist Gaza politisch völlig unabhängig, sie können also machen, was sie wollen. Aus humanitären Gründen schenkt ihnen Israel Wasser, Strom, Medikamenten und Lebensmittel. Jeden Tag beliefert Israel den Gazastreifen mit 1000 LKW an Hilfsgütern – völlig kostenlos! – sogar auch jetzt noch, um sie zu versorgen. Der Dank ist, dass die Hamas sich mit EU-Mitteln und Geldern aus dem Iran und Katar hochgerüstet hat, um ständig Raketen auf Israel zu schicken.

  1. Verüben die Israelis Kriegsverbrechen oder gar einen Genozid im Gazastreifen?

Nein, auf keinen Fall. Nur dass Israel gegenüber der professionelle Lügen-Propaganda der arabischen Medien kaum dagegen ankommt. Man bedenke: Israel befindet sich seit zwei Monaten in einem Krieg, den Israel nicht begonnen und nicht gewollt hat! Seit dem 07.10.23 hat die Hamas schon 12.000 Raketen auf Israel abgefeuert. An einem einzigen Tag haben die Kassam-Brigaden ein Massaker an unschuldigen Zivilisten und schlafenden Soldaten verübt, bei dem ca. 1.300 Israelis ermordet und 260 als Geiseln verschleppt wurden. Unter Drogeneinfluss haben die Qassam-Brigaden Frauen vergewaltigt, ihnen z.T. die Brüste abgeschnitten und sie auf grausame Weise ermordet. Kleinkinder als Geiseln in Käfigen gesperrt, Babys wurden geköpft, andere mit Flammenwerfern bei lebendigem Leibe verbrannt, (die Fotos u. Augenzeugenberichte sind nichts für schwache Nerven!: https://www.ruhrbarone.de/israel-das-grauen-sichtbar-gemacht/226516/). Hier findet also eine typische Täter-Opfer-Umkehrung statt.

Auch wenn man bei all den Gräueln nachvollziehen könnte, dass einige israelische Politiker eine Vertreibung aller arabischen Palästinenser aus dem Gazastreifen fordern, so ist dies nicht das erklärte Ziel der israelischen Streitkräfte. Demokratien sind an den Rechtsstaat und an die Menschenrechte gebunden; sie haben nicht die bequeme Situation wie die gottlose Hamas, dass sie machen können was sie wollen. Den Israelis geht es aber darum, die Hamas ein für alle Mal unschädlich zu machen, indem die IDF ihre Stellungen und Waffenlager zerstört und die Kämpfer entweder tötet oder zur Aufgabe zwingt. Da die Hamas aber ihre Operationszentren perfiderweise in Tunneln unter Moscheen und Krankenhäusern errichtet hat, ist es für Israel sehr schwer, die Stellungen der Hamas auszuschalten.  Hätte Israel den Gazastreifen ausrotten wollen, wie seine Gegner behaupten, dann bräuchten die israelischen Streitkräfte dafür nicht zwei Monate sondern nur 24 Stunden.

Nun wird immer wieder gesagt: „Der Angriff der Hamas auf Israel war nicht in Ordnung, aber das gibt Israel nicht das Recht, das palästinensische Volk zu vernichten!“ Der Eindruck eines Genozids an den Bewohnern Gazas ist im Grunde den frei erfundenen Opferzahlen der Hamas geschuldet, die ungeprüft einfach von den Medien übernommen wurden. Eigentlich sollte sich jeder vernünftige Mensch denken können, dass in einem Krieg immer gelogen wird. So hatte die Hamas z.B. behauptet, dass Israel am 17.10. das al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza bombardiert habe, bei welchem angeblich 500 Menschen ums Leben kamen. Eine Untersuchung des Falles von Human Rights Watch ergab jedoch am 26.10., dass es sich um eine fehlgeleitete Rakete des islamischen Dschihad handelte, die versehentlich auf dem Parkplatz des evakuierten Krankenhauses landete und dabei lediglich ein paar Autos und eine geringe Zahl Menschen tötete. Die Hamas ist skrupellos und lügt wie gedruckt. Dabei ist nicht nur das Schießen von Raketen auf Wohngebiete, Schulen und Krankenhäuser ein Kriegsverbrechen, sondern auch der Abschuss von Raketen aus Wohngebieten. Im Gegensatz zur Hamas führt die Israelische Armee keine willkürlichen Flächenbombardements aus, sondern grundsätzlich nur gezielte Angriffe auf Stellungen der Hamas. Die Rakete auf den Krankenhaus-Parkplatz konnte schon deshalb nicht aus Israel sein, da die israelische Armee zum Schutz ziviler Opfer die Zerstörung eines Gebäudes immer drei Stunden vorher ankündigt durch eine kleine Explosion auf dem Dach des Hauses, um seinen Bewohnern genügend Zeit zu geben, das Haus rechtzeitig zu verlassen. Das ist auch der Grund, warum der Einschlag einer israelischen Rakete häufig live gefilmt werden konnte, denn die Hamas konnte immer rechtzeitig ihre Kamera-Stative aufstellen, um bei der Explosion rechtzeitig alles zu filmen.

Der Schutz von Zivilisten hat für Israel aus ureigenstem Interesse oberste Priorität, um die Unterstützung ihrer Partnerländer nicht zu verlieren. Deshalb hat Israel lange gewartet mit der Bodenoffensive, hat SMS-Warnungen verschickt und Flyer abgeworfen, damit die Zivilbevölkerung sich durch eigens geplante Fluchtkorridore in den Süden retten konnte. Die Hamas hingegen hinderte die Flüchtenden teilweise und forderte sie auf, in ihren Häusern zu bleiben, um als Märtyrer zu sterben. Im letzten Rundbrief hatte ich ja bereits jenes Al-Arabiya-Interview verlinkt, wo der Ex-Hamas-Sprecher Khaled Mashal zugibt, dass es aus seiner Sicht wünschenswert wäre, wenn sich alle 2 Millionen Araber im Gazastreifen für die Vernichtung Israels opfern würden, da ja schließlich auch Russland im 2.Weltkrieg 30 Millionen Russen geopfert habe, um Deutschland zu besiegen. Für die Hamas ist die Täuschung der Massen ein probates Mittel, um die arabische Welt gegen Israel aufzuhetzen. Die zwei Milliarden Muslime weltweit glauben nämlich lieber den inszenierten „Pallywood“-Videos der Hamas als bestätigte Augenzeugenberichte. Die aufgehetzten Palästinenser feierten am 07.10. Partys auf der Berliner Sonnenallee und verteilten Baklava (Süßgebäck) an die Passanten. Israel hingegen jubelt nie, wenn palästinensische Opfer zu beklagen sind.

  1. Hat Israel den Angriff der Hamas absichtlich zugelassen?

Die Hamas hatte die israelischen Geheimdienste durch eine Kriegslist reingelegt, indem sie absichtlich einen abgehörten Angriffsplan aus dem Westjordanland vorgetäuscht haben, damit die Israelis ihre Truppen aus dem Süden in den Norden verlagern. Daher kam der Angriff am 07.10. völlig überraschend für die israelische Armee, die an jenem Feiertag zudem völlig unterbesetzt war. Obwohl Israel eine der am besten bewachtesn Grenzanlagen der Welt hat, ist sie nicht uneinnehmbar gewesen. Die Hamas nutzte die neuartige Drohnentechnologie, um an jenem Morgen die Kameras und die Stromversorgung des Grenzzauns durch gezielte Sprengungen auszuschalten. An diese Möglichkeit hatten die Experten der IDF überhaupt nicht gedacht. Es war ein genialer und von langer Hand geplanter Husarenstreich. Um die IDF abzulenken, schoss die Hamas an jenem Morgen 5000 Raketen auf einmal auf Israel, so dass Israels Abwehrschirm Iron Dome völlig überfordert war.

Zudem ist diese häufig vermutete Strategie der absichtlichen Selbstverletzung, um einen dadurch einen Vorwand zur Selbstverteidigung zu schaffen bei näherer Betrachtung unlogisch:  Mal abgesehen davon, dass eine solche widerwertige Bereitschaft, die eigenen Landsleute unkontrolliert der Bosheit der Feinde Israels zu überlassen viel zu riskant gewesen wäre, da sich patriotische Mitwisser sofort verweigert und die Planer des Hochverrats angezeigt hätten – Warum sollte sich ein so dermaßen gefährdeter Staat wie Israel vor den Augen der arabischen Staaten so verletzbar zeigen und sich derart vor der Welt blamieren wollen, nur um einen kleinen Landstrich zu erobern, den sie bisher mühelos nach jedem der gewonnenen Kriege hätten einnehmen und behalten können? Stattdessen hat sich Israel immer treu an das Völkerrecht gehalten und auf solch eine Willkür verzichtet.

Liebe Geschwister, lasst uns für unseren Bruderstamm Juda beten, aber auch für das arabische Volk im Gazastreifen und im Westjordanland, dass sie Buße tun mögen und den Messias Jesus erkennen! Erst dann wird wahrer Friede sein!

Seid dem HErrn befohlen!

Simon

 

 

 

– Zu wem sollen wir beten?

 

„Wenn ihr betet, so sprecht: ‚Unser Vater, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name; Dein Reich komme…‘.“   (Mt.6:9)

Bremen, den 05.11.2023

Liebe Geschwister,

gepriesen sei der Gott und Vater unseres HErrn Jesus Christus!

Jedes Mal, wenn mir unsere Geschwister in Uganda schreiben oder mich anrufen, dann ist der erste Satz immer „Praise God….!“ Man könnte dies als eine Floskel abtun, die man ihnen beigebracht hat. Ich würde aber sagen, dass es an sich eine gute Angewohnheit ist, die ich mir nach monatelanger Skepsis inzwischen auch selber angeeignet habe von ihnen, denn auch Paulus und Petrus begannen ihre Briefe oft mit dieser Aufforderung: 2.Kor.1:3, Eph.1:3, 1.Petr.1:3. Dabei stellt sich die Frage, warum es ihnen immer so wichtig war, dass der himmlische Vater nicht nur unser Gott ist, sondern auch der Gott unseres HErrn Jesus Christus.

Wenn man als Unkundiger in unsere Brüdergemeinde oder unseren Hauskreis geht, könnte man beim Gebet denken, dass wir zu zwei Göttern beten, denn die einen beten zum Vater und die anderen zum HErrn Jesus (Wir können froh sein, dass es nicht auch noch welche gibt, die zu Maria oder zu den Heiligen beten, denn dann wäre das Chaos perfekt). Auch heute Vormittag war es wieder so im Gottesdienst: Ein Bruder predigte über Joh.15:1-17, wo der HErr in Vers 16 am Ende sagt: „…damit was auch immer ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, Er euch gebe“. Und kurz darauf betet dann ein anderer Bruder: „HErr Jesus, wir beten Dich an, denn nur Dir allein gebührt alle Ehre und Anbetung! …“ Und dann sagen alle wie gewohnt „Amen!“, ohne dass einer sich mal fragt, ob das eigentlich stimmt. – Nein, es stimmt eben nicht! Denn es steht geschrieben: „Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter“ (Joh.4:23).

Man wird lange suchen müssen im Neuen Testament, um irgendeine Stelle zu finden, die uns erlauben könnte, zu Jesus zu beten, zumal uns dies auch nirgends geboten wird. Hingegen finden wir Dutzende Stellen, die uns lehren, zum Vater zu beten. Hier seien nur mal einige genannt:

Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Du sollst den HErrn, Deinen Gott, anbeten und Ihm allein dienen“ (Mt.4:10)

Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer… Bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten“ (Mt.6:6)

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! (Röm.8:15)

Damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht“ (Röm.15:6)

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater,…“ (Eph.3:14)

Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ (Eph.5:20)

Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten“ (Kol.1:3)

Alles tut im Namen unseres HErrn Jesus Christus, danksagend Gott dem Vater, durch Ihn“ (Kol.3:17)

Mit ihr (der Zunge) preisen wir den HErrn und Vater…“ (Jak.3:9)

Der HErr Jesus hat nie mit sich Selbstgespräche geführt, als Er betete, sondern betete immer zu Seinem Vater (Mt.14:23, 26:36+39+42+44, Mk.1:35, 6:46, 14:32+35+39, Luk.3:21, 5:16, 6:12, 9:18+28+29, 22:41+44), und als Nachahmer Christi sollten doch auch wir zum Vater beten!

Nun gibt es immer wieder den Einwand, dass doch auch Stephanus scheinbar zu Jesus betete, als er in Apg.7 von den Juden gesteinigt wurde. Bei genauerem Hinsehen wird aber deutlich, dass er den HErrn Jesus zur Rechten Gottes SAH und Ihn deshalb direkt ansprach: „HErr Jesus, nimm meinen Geist auf!“ (Apg.7:55+59). Die gleiche Situation finden wir auch in Offenbarung 22, wo der HErr Jesus direkt zu Johannes sprach und dieser am Ende erwiderte: „Amen! Komm HErr Jesus!“ (V.20). Zuvor beugte er sich vor Ihm anbetend nieder und wurde überraschend ermahnt: „Siehe zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder … Bete Gott an!“ (V.9-10).

In 1.Kor.1:2 lesen wir: „…samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres HErrn Jesus Christus anrufen, sowohl ihres als unseres HErrn“. Was es bedeutet, den Namen des HErrn anzurufen, lesen wir in Psalm 116:4 „Und ich rief an den Namen des HErrn: ‚Bitte, HErr, errette meine Seele!“ Und wiederum steht geschrieben: „Jeder, der den Namen des HErrn anrufen wird, wird errettet werden“ (Joel 2:32, Apg.2:21, Röm.10:13). Durch die Anrufung des Namens des HErrn wird man also errettet, und die Schrift bezeugt ganz klar, dass einmal „alle“ den Namen des HErrn anrufen werden (Zeph.3:9, Phil.2:9-11). Der Name selbst bedeutet ja wörtlich: „Jahwe ist Rettung“, und jeder, der dies bezeugt, empfängt damit das Heil. Wenn man dann jedoch Christus angehört, dann sollen wir Ihm gehorsam sein und regelmäßig zum Vater beten, wie Er es uns geboten hat: „Bete zu deinem Vater!“ (Mt.6:6+9).

 

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Auch im Oktober sind wieder insgesamt 3.110,- Euro von Deutschland aus an die armen Geschwister in Uganda geflossen durch Bruder Lawrence Ssentono. Leider ist diese Spende nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, dass es hier um etwa 1000 Schulkinder, 70 Lehrerinnen und eine unbekannte Zahl an Witwen geht, die auf unsere Spenden angewiesen sind. Hier sind wieder ein paar Fotos, die mir Peter und Lawrence geschickt haben:

            

 

Israel

In einem Al-Arabiya-Interview (https://www.youtube.com/watch?v=DnPauU16L4s) bekannte ein Ex- Hamas-Führer, dass es der Hamas nicht vorrangig um die Befreiung des Gaza-Streifens geht, sondern um die Vernichtung der Juden. Der Tod von 2 Millionen Palästinensern wird von ihm dafür nicht nur ausdrücklich in Kauf genommen, sondern sei sogar als „Opfer“ erwünscht, damit die ganze Welt dann Israel den Krieg erklärt. Hier stellt sich die Frage, warum die Araber nicht gegen die Hamas protestieren und die Katarer die in Luxus lebende Hamas-Führung nicht an die Israelis zur Bestrafung ausliefert.

Trotzdem sollten wir bedenken, dass 50 % aller Menschen im Gaza-Streifen unschuldige Kinder sind, weshalb wir dafür beten sollten, dass sie nicht leiden müssen.

Seid dem HErrn befohlen!

Simon

 

 

 

– Unwissenheit schützt vor Strafe


„Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden. Wer ihn aber nicht wusste, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden.“
                (Luk.12:47-48)

Liebe Geschwister,

die Gnade und der Friede unseres Vaters und des HErrn Jesus Christus seien mit Euch!

Mit „Knechten“ sind wir Gläubigen gemeint, denn einen Ungläubigen wird der HErr nicht in Seinen Dienst stellen. Trotzdem hat ein unwissender Gläubiger eine Ähnlichkeit mit einem Ungläubigen (V. 46), denn beide kennen nicht den Willen Gottes. Demzufolge wird ein ungehorsamer Christ für ein Vergehen eines Tages weit mehr bestraft, als ein Ungläubiger, der das gleiche tat, weil er das Vorrecht hatte, den Willen Gottes zu kennen. Das gleiche sagt der HErr auch zu den Pharisäern: „Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt eure Sünde“ (Joh.9:41). Erst das Wissen vom Evangelium und den Geboten Gottes macht einen Menschen vor Gott verantwortlich. Der weltliche Spruch: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ gilt also nicht bei Gott; vielmehr gilt im Grunde: „Unwissenheit schützt vor Strafe!“ Das ist ja auch der Grund, warum Kinder oder geistig Behinderte von vornherein zu den Erretteten zählen, weil ihnen die Sünde wegen ihrer Schuldunmündigkeit nicht angerechnet werden kann. Aber auch die Ungläubigen werden nur in dem Maße von Gott für schuldig gesprochen, in welchem sie durch ihr schlechtes Gewissen und ihr Verurteilen von anderen beweisen, dass sie sehr wohl wussten, was vor Gott richtig und falsch ist (Röm.2:1, 14-16).

Zu Israel sagte Gott im Alten Bund: „Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich alle eure Missetaten an euch heimsuchen“ (Am.3:2). Jetzt könnte man ja einwenden, dass es für einen Gläubigen ja fast besser gewesen wäre, wenn er den Willen Gottes nie erkannt hätte. Ja, genau: Deshalb schreibt Petrus: „Es wäre ihnen (den abgefallenen Christen) besser gewesen, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot“ (2.Petr.2:21). Sogar die homosexuellen Bewohner von Sodom, die gemäß Jud.7 die Strafe des „äonischen Feuers“ erleiden, werden am Tag des Gerichts ein „milderes Urteil“ bekommen (Mt.11:23-24), indem sie am Ende der Tage aus der „Gefangenschaft“ befreit werden und „wieder in ihren früheren Stand“ gesetzt werden (Hes.16:53-55). Viele, die nicht zu Gottes Volk gehören, werden eines Tages trotzdem im Reich der Himmel sein, während die „Söhne des Reiches“, die der HErr in Mt.13:38 als „guter Same“ bezeichnet, eines Tages in die äußere Finsternis geworfen werden (können) gemäß Mt.8:11-12. Daher ist die Überheblichkeit, mit welcher manche evangelikale Straßenprediger den Unwissenden die Hölle androhen, völlig fehl am Platz.

Wie aber kann ein Gläubiger, der noch in Sünde lebt, der Bestrafung Gottes entgehen? Erstens sollte er aufhören, andere zu richten; denn dann wird er auch selbst nicht mehr gerichtet. Und mit dem gleichen Maß, mit welchem er seinen Bruder misst, wird ihm eines Tages selbst gemessen werden (Mt.7:1-2, Röm.2:1-4). Zweitens sollte er Barmherzigkeit üben, denn „die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden“ (1.Petr.4:8). Barmherzigkeit äußert sich auch dadurch, dass man anderen Gläubigen nicht mit kalter Strenge und übertriebener Kritik begegnet, die sie gar nicht verkraften können (Vers 45a: „seine Knechte schlägt“). Und drittens sollte er sich in der Enthaltsamkeit üben und konsequent alles aus seinem Leben vernichten, was ihn zur Sünde verleiten kann (Mt.5:29-30). Dazu zählt, dass wir uns an den erlaubten Dingen nicht „berauschen“ sollen (V.45b). Wenn der HErr aber im Gericht Vergeltung übt, dann wird er selbst den strengen Knecht nicht in alle Ewigkeit schlagen, sondern so, wie Er es in 5.Mo.25:2-3 geboten hat mit maximal 40 Schlägen (vergl. Joh.5:45).

 

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Mit großer Bestürzung erfuhr ich heute Morgen, dass unsere Schwester Manuela Singer (60) aus Bad Essen gestern Nachmittag überraschend vom HErrn ins Paradies abberufen wurde. Sie hatte in den letzten Jahren die Projekte von True Light Mission in Uganda mitbetreut und mithilfe ihres Vereins Freundeskreis Tabita e.V. Spenden für die Mitarbeiter und Kinder gesammelt. Nach ihrer letzten Ugandareise im Juni musste sie ihre kranke Mutter pflegen, die Mitte Juli starb. Und dann wurde sie selber krank und verbrachte die letzten Wochen nur noch im Krankenhaus. Die Unterstützung wird aber fortgesetzt durch ihren Ehemann Siegfried und die anderen Mitarbeiter von Tabita.

Die Weiterleitung von eingesammelten Spenden durch Schwester Marlies Krauss über die Brüder Lawrence und Peter hat auch im September reibungslos geklappt – dem HErrn sei Dank! Über jedes einzelne Anliegen und jede Bargeldübergabe haben sie uns sowohl Fotos als auch Unterschriften der Empfänger geschickt, so dass wir ihre Zuverlässigkeit erneut immer wieder prüfen konnten. Trotzdem brauchen diese beiden Brüder viel Fürbitte, denn es ist nicht nur eine große Verantwortung, sondern natürlich auch eine große Versuchung, wenn Menschen auf einmal so viel Geld zur Weiterleitung an Bedürftige verwalten müssen. Bitte betet auch mit uns dafür, dass der HErr doch einen Bruder oder ein Ehepaar aus Deutschland willig machen möge, diese Spendengelder vor Ort mit zu verwalten.

Peru

Wenn Gott will und wir leben werden Ruth und ich vom 10.01. – 26.02.24 nach Peru reisen, um dort zu überwintern und die Gläubigen dort geistlich und materiell zu unterstützen. Bitte betet auch weiter für die armen und kranken Brüder im Hauskreis von Bruder Francisco Lopez (62), die sich regelmäßig bei ihm in der Tierarztpraxis versammeln: Pedro (65) ist im Rollstuhl und wegen Diabetes auf einem Auge blind, Seferino (60) hat Lungenfibrose und Luis (70) hat Fibromyalgie und Cluster-Kopfschmerzen. Alle diese leben quasi von der Hand in den Mund und werden von Francisco und Heraclio regelmäßig finanziell unterstützt. Wenn Ihr Ihnen also ebenfalls helfen wollt, könnt Ihr uns eine Gabe auf folgendes Konto überweisen: Simon Poppe, IBAN: DE88 2905 0101 0080 4353 16 bei der Sparkasse Bremen.

Die politische Situation in Peru hat sich leider immer weiter verschlimmert. Das Hauptproblem sind die venezolanischen Mafiabanden, die sich überall in Lima ausgebreitet haben und von den Laden- und Firmeninhabern Schutzgeld erpressen. Wer nicht zahlt, wir z.T. auf grausame Weise ermordet, indem er langsam mit der Kettensäge zerstückelt oder mit Benzin verbrannt oder lebendig begraben wird. Inzwischen bereuen die Peruaner, dass sie vor fünf Jahren so viele venezolanische Einwanderer ins Land gelassen hatten. Denn was sie nicht ahnten, war, dass der kommunistische Präsident Maduro sämtliche Schwerverbrecher aus den Gefängnissen Venezuelas außer Landes brachte, die dann ins relativ reiche Peru eingewandert sind. Wenn die peruanische Polizei mal ein Verbrechernest der Venezolaner aufgespürt hat, fand sie dort häufig einen Altar, auf dem Satan geopfert wurde. Die Kriminalität ist inzwischen so ausgeufert, dass sich viele Peruaner einen Präsidenten wie Najib Bukele aus El Salvador wünschen, der aus einem der schlimmsten kriminellen Länder der Welt mit radikalen Maßnahmen einen Musterstaat gemacht hat, um die ihn alle Südamerikaner beneiden. Ein Hoffnungsträger für die meisten Gläubigen in Peru ist der strenggläubige Bürgermeister von Lima namens Rafael López Aliaga, der sich den ebenfalls gläubigen Präsidenten Bukele zum Vorbild genommen hat, um das Land von aller Gesetzlosigkeit zu säubern. Peru ist übrigens auch das Land mit der höchsten Femizid-Rate auf Erden (d.h. Mord an der Ehefrau).

Seid dem HErrn Jesus Christus anbefohlen!

Simon

 

 

– Der Sprachort

 

„Und die Priester brachten die Lade des Bundes des HErrn an ihren Platz, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.“ (2.Chr.5:7)

 

Liebe Geschwister im HErrn,

seid herzlich gegrüßt und gesegnet von unserem himmlischen Vater!

Das hebr. Wort DöBhiR, das die alte Elberfelder mit „Sprachort“ übersetzt (von hebr. DaBhaR = sprechen), wird in der engl. King James Bibel mit „Orakel(raum)“ wiedergegeben und trifft damit ziemlich genau das, um was es geht. Es war jener Ort der Begegnung mit Gott innerhalb des „Zeltes der Zusammenkunft“ (hebr. OHäL MOE´D), wo der Priester im Gebet Gott befragte und Gott ihm antwortete. „Und wenn Mose in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit Ihm zu reden, dann hörte er die Stimme zu ihm reden von der Deckplatte herab, die auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und Er redete zu ihm“ (4.Mose 7:89). Der HErr bekannte sich zu Seinem Heiligtum, indem Er sich hier dem Mose offenbarte, auf dessen Bitten und Fragen antwortete und Ihm Weisungen erteilte.

In unserer modernen Welt befragen die meisten Menschen nicht mehr Gott, sondern Google bzw. Wikipedia, um sich im Leben zu orientieren. Und wenn es um die Zukunft geht und das Nahen des antichristlichen Reiches, interessieren sich viele Christen heute viel mehr für die Prognosen von Börsengurus wie Dirk Müller, Marc Friedrich oder Ernst Wolff, anstatt sich allein an den prophetischen Aussagen der Bibel zu orientieren. Dabei ist es für uns Gläubige heute viel leichter, Gott um Rat zu fragen, als damals. David benötigte noch das Ephod, um mithilfe der Urim und der Thumim den Mund des HErrn zu befragen (2.Mo.25:30, 4.Mo.27:21, 1.Sam.23:9, 30:7). Laut Bibellexikon waren dies Stäbchen oder Steinchen in der Brusttasche des Hohenpriesters, die man nach einem Gebet wie Würfel auf den Boden warf, um ein Ja oder Nein von Gott zu bekommen. Wenn ich in einer Alltagssituation eine schnelle Antwort vom HErrn benötige, dann mach ich das noch heute gelegentlich so, dass ich erst bete und dann eine Münze werfe im Vertrauen darauf, dass Gott mir dadurch eine Antwort gibt (vergl. Spr.16:33, 1.Sam.14:42, Jona 1:7, Apg.1:26).

Viel besser ist es ohne Frage, wenn wir mit Gott einen so intimen Umgang pflegen wie Abraham und Mose, dass wir immer sofort durch den Geist die Stimme Gottes erkennen, wenn Er zu uns redet (1.Mo.18:17, 4.Mo.12:6-8, Joh.10:27). Aber woher erkennen wir, dass es wirklich Gottes Stimme ist und nicht unsere Einbildung? In Jer.33:3 sagt Gott: „Rufe mich an, dann will Ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst“. Wenn der HErr also zu uns spricht, dann sagt Er uns oft Dinge, von denen wir noch nie zuvor gehört haben und die wir uns selbst gar nicht hätten ausdenken können. Häufig erinnert mich der HErr an ein Bibelwort, das ich bis dahin überhaupt nicht beachtet hatte. Gefährlich wird es, wenn uns die Antwort des HErrn in der Bibel nicht gefällt und wir deshalb nochmal den HErrn befragen in der Hoffnung, dass Er uns eine angenehmere Antwort gibt. Denn dann verhalten wir uns wie Bileam, der glaubte, dass er Gott versuchen könne durch ein frommes Experimentieren. Eine Schwester aus unserem Hauskreis, die gerne einen Mann heiraten wollte, der sich von seiner ersten Frau scheiden ließ, bat mich z.B. einmal, dass ich doch für sie den HErrn befragen solle. Doch ich weigerte mich, da der HErr ja bereits eine Antwort gegeben hatte in 1.Kor.7:11. Darauf sagte sie: „Dann werde ich Gott bitten, dass Er mir eine Wiederheirat erlauben möge. Und wenn Gott mich nicht daran hindert, dann werde ich den S. noch in diesem Jahr heiraten!“ Ich warnte sie deshalb, denn den Willen Gottes durch ein provoziertes Tatsachenschaffen herauszufinden, ist im Grunde ein Gottversuchen und eine schwere Sünde. Gott sei Dank tat sie darüber Buße und verzichtete auf eine Wiederheirat.

Die meisten von uns reden lieber ÜBER Gott anstatt MIT Gott. Denn von anderen wahrgenommen und anerkannt zu werden, ist vielen von uns wichtiger, als von Gott wahrgenommen und anerkannt zu werden (Joh.5:44, 12:43). Deswegen muss Gott manchmal schwere Enttäuschungen in unserem Leben erlauben oder uns einen geliebten Menschen wegnehmen, damit wir uns endlich an Den wenden, der uns niemals enttäuscht. Diese Erfahrung musste im vergangenen Monat auch mein Zwillingsbruder Marcus machen, als der HErr ihm seine gläubige Frau Christine (58) nahm. Jede Rebe, die fruchtbar ist, beschneidet Er, damit sie mehr Frucht bringe. Der HErr will, dass wir uns zurückbesinnen an den Anfang unseres Glaubens, als wir noch in der Wüste waren und es nichts für uns gab als nur den HErrn (Jer.2:2-3). Die Vielfalt des Lebens hat uns seither immer wieder abgelenkt von der Einfalt gegenüber Christus (2.Kor.11:2-3). Mögen wir doch immer stiller werden, um die Stimme des HErrn zu vernehmen, der uns an jenen geheimen Ort des Gebets zurückruft, wo wir ganz allein mit dem HErrn sind: „Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, lass mich deine Gestalt sehen, lass mich deine Stimme hören, denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig“ (Hohel. 2:14).

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Inzwischen läuft die Weiterleitung der monatlichen Schulgebühren sowie der Spenden für die Patenkinder im Kinderheim von Masajja reibungslos und ohne Widerstand von Seiten des TLM-Vorstands, mit dem wir ja die Zusammenarbeit wegen des Verdachts der Veruntreuung aufgekündigt haben. Wir danken dem HErrn, dass sich die Brüder Peter und Lawrence trotz aller Einschüchterungs- oder Anbiederungs-versuche nicht haben korrumpieren lassen, sondern weiterhin dem HErrn treu dienen wollen.

  

Noch immer beten wir dafür, dass sich doch ein deutscher Bruder oder ein gläubiges Ehepaar finde, um die Betreuung der Schulen und des Kinderheims vor Ort zu erleichtern.

Deutschland

Noch immer hat die Familie von Bruder Bujor keine neue Wohnung gefunden, und ihr ehemaliger Vermieter weigert sich, ihnen das Deponat von 3.500 Euro zurückzuerstatten, weil er dieses für die angebliche Renovierung der Wohnung verwenden wolle.

Auf dem Christopher-Street-Day am 26.08. in Bremen wurden Bruder David und ich auch diesmal wieder massiv angegriffen und erhielten am Ende sogar eine Anzeige. Dennoch hat es sich gelohnt, zumal auch ein gewisser Axel sich am Ende bekehrte.

  
Meine Schwägerin Christine (58) ist am 09.08.23 zum HErrn abberufen worden. Bitte betet für meinen Bruder Marcus, der sehr leidet unter diesem Verlust, dass er bald eine neue Frau finde.

Seid dem HErrn befohlen!

Euer Bruder Simon

 

 

– Unwirksames Predigen

 

„Sie kommen in Scharen zu dir und setzen sich als Mein Volk vor dich hin und hören zwar deine Worte an, aber sie richten sich nicht danach. Sie tun so, als seien sie begierig danach, aber insgeheim sind sie nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt. Du bist ihnen wie einer, der mit schöner Stimme Liebeslieder singt und gut dazu spielen kann. Aber sie denken nicht daran, deine Worte ernst zu nehmen. Doch wenn dann deine Ankündigungen eintreffen – und das werden sie mit Sicherheit –, werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.“ (Hes.33:31-33)

Liebe Geschwister im HErrn Jesus Christus,

Die Gnade und der Friede unseres Gottes und unseres HErrn Jesus Christus seien mit Euch!

Bei den obigen Worten sollten wir uns zwei entscheidende Fragen stellen bzw. uns beantworten:
1. Bezieht sich die Kritik nur auf die damalige Situation oder ist sie auch heute noch gültig?

  1. WER ist mit „sie“ und „ihnen“ gemeint: Nur die anderen (lauen) Gläubigen oder auch WIR selbst?

Es ist ja wie ein natürlicher Reflex, wenn wir so eine scharfe Kritik lesen, dass wir sie gar nicht erst an uns herankommen lassen, sondern sofort denken: „Ja, das trifft wirklich zu – auf die anderen!“ Aber seien wir doch mal ehrlich: Sind unsere Gedanken wirklich immer aufmerksam auf die Predigt gerichtet und überlegen wir uns, wie wir das Gesagte in unserem Alltag umsetzen können? – Oder sind wir gedanklich häufig meist ganz woanders und tun nur so, als ob wir aufmerksam zuhören?

Wer schon viele Jahre gläubig ist und regelmäßig in eine Gemeinde geht, der hat mit Sicherheit schon alles mal gehört und gerät deshalb in Versuchung, die Ohren im Gottesdienst von vornherein auf Durchzug zu schalten. Und oftmals richtet sich unsere Aufmerksamkeit dann eher darauf, die Augen offen zu halten, um nicht den Eindruck zu vermitteln, dass die Predigt zum Einschlafen wäre. Eine Schwester hatte immer die Angewohnheit, während des ganzen Gottesdienstes bei geschlossenen Augen mit dem Kopf zu nicken, so als ob sie in tiefen Gedanken versunken jeden einzelnen Satz bejahen und genießen würde. Ich dachte damals, dass dies eigentlich ein guter Trick sei, um auf legale Weise sein Nickerchen machen zu können, ohne dass jemand Verdacht schöpfen kann.

Wenn uns jedoch heutzutage bei manchen Predigten die Augen zufallen, liegt das nicht nur daran, dass wir unausgeschlafen sind, sondern dass die Prediger nur noch leidenschaftslos eine Predigt von der Stange präsentieren, um ihre Pflicht erfüllt zu haben. Man merkt sofort, ob jemand ein echter Hirte oder nur ein Mietling (bezahlter Prediger) ist, der sich um die Schafe nicht wirklich kümmert (Joh.10:13). Paulus hatte jeden einzelnen der Gläubigen in Ephesus drei Jahre lang Nacht und Tag unaufhörlich ermahnt und ermutigt (Apg.20:31). Ich kenne nur wenige Prediger in Deutschland, bei denen ich den Eindruck habe, dass ihnen das geistliche Wachstum ihrer Schafe ein Herzensanliegen ist (zu ihnen gehören die Brüder Peter Schild und Tobias Riemenschneider aus Frankfurt, die ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen möchte, z.B. hier: https://youtu.be/XdC5TgSGe7U).

Wie ich es bereits in meiner Stellungnahme zu Roger Liebi ausgeführt habe, krankt die Gemeinde in Deutschland an Kopflastigkeit. Sie begnügt sich damit, einfach nur alles wissen zu wollen, ohne dass der durch den Geist Gottes erneuerte Mensch in ihnen geistliche Nahrung zum Wachstum bekommt. Es gibt Christen, die sich nur noch mit Endzeitentwicklungen befassen, was im Grunde eine Art Junk Food (Pommes mit Mayonnaise) ist für das christliche Leben und auf Dauer zur geistigen Überfettung und Selbstgefälligkeit verführt. Wenn es einem Prediger nicht gelingt, einen Bezug herzustellen zur eigenen Lebenswirklichkeit der Gläubigen, um ihnen Anweisungen und Hilfestellung zu geben für ihre echten Sorgen und Probleme, dann hätte man sich den Gottesdienstbesuch im Grunde sparen können. Letztens hörte ich einen Bruder über Laodizea predigen, aber trotz dieses dringlichen und dramatischen Themas erwähnte er nicht mit einer einzigen Silbe, dass WIR Laodizea sind und dass WIR aus dem Munde des HErrn ausgespien werden, wenn wir nicht Buße tun von unserer Lauheit und Selbstgefälligkeit! Stattdessen blieb es mal wieder bei einer belanglosen Kritik an irgendeiner unwichtigen Gemeinde in Kleinasien, deren Briefempfänger schon seit 1900 Jahren tot sind. Wie tragisch ist es, wenn der Geist den Versammlungen heute nichts mehr sagen kann!

 

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Unser Bruder Lawrence hat unsere Spenden wieder an verschiedene arme Brüder im Land verteilt: links gibt er 100 € an Pastor Fred Luaga, daneben 300 € an Schwester Christine aus Entebbe und rechts 120 € an Vickie, eine Enkelin von Rev. J. Katumba, die gerade wegen eines Magengeschwürs im Krankenhaus ist. Schwester Marlies hat mitgeteilt, dass die Waisenkinder aus Massaja von nun an nicht mehr über TLM, sondern direkt durch Lawrence und Peter die monatlichen Schulgelder von ihren Paten in Deutschland erhalten sollen. Wer von Euch ebenso ein Waisenkind regelmäßig unterstützen möchte, möge sich an mich oder Marlies Krauss wenden.

Deutschland

Am 18.07.23 durften David und ich unsere neuen Geschwister im Hauskreis, Bujor und Alexandrina Tesaur aus Rumänien in der Weser taufen, nachdem beide zuvor ihren Glauben an den HErrn Jesus bezeugt haben. Bitte betet für die beiden, denn sie werden gerade schwer geprüft, da ihr Vermieter ihnen gekündigt hat zum 31.07.23. Sie haben 4 Kinder und brauchen daher eine größere Wohnung.

 

Bei meinem Zwillingsbruder Marcus und seiner Frau Christine hat sich noch nichts geändert: Sie ist noch immer auf der Erde und Marcus leidet sehr darunter, dass sie in den nächsten Tagen heimgerufen wird, da er nicht weiß, wie es dann weiter gehen soll. Er ist völlig verzweifelt

und hat auch im Glauben ziemlich Schiffbruch erlitten. Bitte betet für ihn, dass er doch Trost und Zuversicht in Gott wiederfinden möge.

Seid dem HErrn Jesus Christus anbefohlen,

Euer Bruder Simon  (Tel.: 01796707074)

Buchvorstellung

buch

Achtung: Ab jetzt gibt es bei mir das Buch „Einmal auf dem Schoß Gottes sitzen“ (733 Seiten) zu bestellen, und zwar für 5, – € an Selbstkosten zzgl. 3, – € Porto; den Betrag von 8, – € kannst Du direkt als Spende für ein Kinderheim in Rumänien überweisen (Kto.-Nr. steht auf der letzten Seite des Buches). Bitte schick mir einfach eine E-Mail mit Deiner Adresse und ich sende Dir das Buch zu.

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