„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

– Ist Masturbieren eigentlich eine Sünde?

Ist Masturbieren eigentlich eine Sünde?

Diese Frage hat mich lange Zeit beschäftigt, und ich hatte schon lange vor, etwas über dieses Thema zu schreiben, sah mich aber bisher nicht in der Lage dazu, da mir klar war, dass man sich damit auf Glatteis begibt. Und auch jetzt fällt es mir noch sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, weshalb ich nur immer wieder beten und flehen kann, dass der HErr mir dabei helfe. Gleichwohl sehe ich es absolut als „not-wendig“ an, über dieses Thema nicht länger zu schweigen, gerade um die viele Not abzuwenden. Denn es wird schon viel zu sehr darüber geschwiegen, obwohl es für einen Nachfolger Jesu doch von existenzieller Bedeutung ist. Man kann die Frage aber nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten, ohne dazu auch die verschiedenen Aspekte zu betrachten. Möge der HErr mir und jedem Leser Gnade geben, um den Willen des HErrn zu erkennen und zu tun!

1. Worauf deutet unser Schamgefühl hin?

Es ist verständlicherweise unangenehm, über dieses Thema zu sprechen oder zu schreiben (was an sich auch gut ist so). Und es wundert auch nicht, dass es bei all der Fülle an Informationen nur sehr wenig im Internet zur obigen Frage zu lesen gibt. Wer als Christ das Masturbieren verurteilt, wird entweder als verklemmter Moralapostel oder als verlogener Heuchler verdächtigt. Und wer die Selbstbefriedigung verteidigt, gerät damit natürlich selbst in Verdacht, sie zu praktizieren. Dabei weiß man, dass statistisch gesehen 88 % aller Männer mehr oder weniger regelmäßig die Hand an sich legen (25 % sogar mehrfach in der Woche und 7 % jeden Tag). Bei Frauen sind die Zahlen etwas geringer. Dies ist wohl auch bei gläubigen Christen nicht anders, wenngleich es schwierig ist, darüber gesondert statistische Angaben zu finden. Besonders Prediger reden ungern darüber, und wenn doch, dann nicht von sich selbst, sondern sie verwenden das „man“, um von sich abzulenken. Aus dem stolzen „Mann“ wurde dadurch ein „man“ ohne Großbuchstabe und nur noch mit einem „n“ (so als würde er durch dieses Thema ent-mannt werden). Das ist aber natürlich auch verständlich, denn die Gemeinde würde dadurch ja selbst auch in ihrem Schamgefühl verletzt.

Die sexuelle Scham wird schon sehr früh in der Bibel in Zusammenhang mit Sünde gebracht, weshalb sich Adam und Eva den Schambereich bedeckten (1.Mo.3:7). Das Peinliche soll verdeckt werden, so als ob es gar nicht existieren würde. Schamgefühl entsteht bei einem Heranwachsenden in dem Moment, wo ihm/ihr klar wird, dass etwas unanständig ist: „Ohne Gesetz hätte ich nie erkannt, was Sünde ist. Auch die Begierde wäre nie in mir erwacht, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: ‚Du sollst nicht begehren!‘ Doch die Sünde nutzte die Gelegenheit und stachelte durch das Gebot jede Begierde in mir auf. Ohne Gesetz ist die Sünde tot. Ich dagegen lebte, solange ich noch ohne Gesetz war. Als dann aber das Gebot kam, fing die Sünde an zu leben – und ich starb. Das Gebot, das mir das Leben erhalten sollte, brachte mir den Tod… Denn ich tue nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse“ (Röm.7:7-15). Auch wenn Paulus nicht direkt vom Onanieren schreibt, merkt man schon, dass er sich wohl hauptsächlich auf dieses bezieht; denn kaum eine andere Sache bringt einen frommen Menschen mehr in Verlegenheit. Dabei beachtet Paulus selbst die Regel: „Was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich selbst zu sagen“ (Eph.5:12), d.h. selbst das konkrete Aussprechen ist schon unanständig und ungeziemend. Dennoch ging Paulus davon aus, dass die Leser wissen, worauf er sich bezog. Ähnlich dezente Anspielungen finden wir überall in der Schrift. Der Geschlechtsverkehr wird als „Erkennen“ bezeichnet, die Homosexualität als „bei einem Mann liegen“, die Ejakulation als „Befleckung“ und das „Gelüsten“ scheinbar auch auf das sexuelle Begehren.

Die Welt betrachtet diese Zurückhaltung ja als Prüderie und Verklemmtheit. In den Medien gibt es seit etwa 50 Jahren eine ungenierte und hemmungslose Offenheit, um selbst über die peinlichsten Dinge zu reden. „Sie reden offen über ihre Sünde wie Sodom und verhehlen ihre Taten nicht“ (Jes.3:9). Worte wie „Schande“ oder „Scham“ haben in der heutigen Welt keine Bedeutung mehr, außer vielleicht noch in Verbindung mit Habsucht. Das mag wohl der Grund sein, warum auch wir Christen inzwischen so abgestumpft sind, dass wir das Thema Selbstbefriedigung nur noch in Bezug auf den Egoismus oder auf eine biblisch eindeutig belegte Illegalität diskutieren – wenn überhaupt. Dabei sollte uns doch zu denken geben, dass gerade die Nichterwähnung von schambehafteten Handlungen nicht etwa als Beleg für Normalität, sondern als Zeichen von Rücksicht auf die menschliche Empfindlichkeit gedeutet werden kann. Wer etwas heimlich tun muss, hat etwas zu verbergen und kann deshalb auch kein reines Gewissen haben. Für uns Gläubige gilt jedoch das Wort: „Wir haben den geheimen Dingen, derer man sich schämen muss, entsagt…“ (2.Kor.4:2). Paulus bezieht diesen Satz zwar auf die Wortverkündigung, drückt sich jedoch ganz allgemein aus, wodurch er diesen Grundsatz auf alle Bereiche bezieht.

2. Ist Masturbation etwas Natürliches?

Grundsätzlich sind alle Phänomene der Natur etwas Natürliches in dem Sinne, dass sie Bestandteil der Natur sind. Die Frage ist jedoch, ob solche Handlungen von Gott schon in der Schöpfung vorgesehen waren oder ob sie erst nach dem Sündenfall als Zugeständnis von Gott zugelassen wurde. Wir wissen ja, dass auch viele Tiere sich selbst befriedigen (z.B. Hunde oder Wellensittiche). Aber manche Tiere praktizieren auch Homosexualität. Wäre also allein der Umstand, dass selbst schuldunfähige Tiere die Masturbation betreiben schon ein Beleg für ihre Harmlosigkeit, dann müsste man konsequenterweise auch die Homosexualität von Menschen als harmlos ansehen, obwohl sie das bei Gott keineswegs ist (3.Mo.18:22, 20:13, Röm.1:27, 1.Kor.6:9, Jud.7). Am Beispiel der verbotenen Homosexualität erkennen wir vielmehr, dass nicht alles, was funktioniert, auch im Sinne des HErrn ist. Sonst könnte man ja schon aus der Armlänge eines Menschen ableiten, dass die Masturbation schon in der Schöpfung von Gott gewollt war. Wenn überhaupt kann vermutet werden, dass Gott sie absichtlich nicht verhindert habe.

Medizinisch gesehen ist die Masturbation für einen Menschen weder schädlich noch nützlich. Einer Studie zufolge soll sie bei Männern tendenziell das Risiko von Prostatakrebs reduzieren, wobei jedoch vorrangig Mt.6:27 gilt, dass wir durch Vorsorge unserer Lebenslänge nicht eine Elle hinzufügen können (https://www.spektrum.de/news/hilft-haeufiges-ejakulieren-gegen-prostatakrebs/1480357). Und auch durch den Verzicht auf Masturbation können wir unsere Gesundheit weder fördern noch ihr schaden. Man weiß jedoch, dass häufige Selbstbefriedigung eine körperliche und geistige Sucht verursachen kann, die massive psychische Belastungen zur Folge hat, gerade bei Christen. Es wird ja leider immer so getan, als hätten Menschen, die regelmäßig onanieren, eine freie Wahl und könnten jederzeit damit aufhören, wenn sie nur überzeugt wären. Tatsächlich aber hätten die meisten Christen, die unter Onaniesucht leiden, schon längst damit aufgehört, wenn es so einfach wäre. Deshalb nützt es nichts, wenn man einem Onaniesüchtigen empfiehlt, er solle lieber damit aufhören oder wenn man ihm Bibelstellen zeigt, welche die Lust des Fleisches verurteilen. Das wäre ungefähr so, als würde man einem Kettenraucher beweisen wollen, dass das Rauchen gesundheitsschädlich sei.

Die Selbstbefriedigung ist nicht vergleichbar mit anderen natürlichen Bedürfnissen wie z.B. essen, trinken oder auf Toilette gehen, denn im Gegensatz zu Letzteren ist sie nicht überlebenswichtig. Es ist auch nicht so, dass man seine Sexualität trainieren müsste, um im Falle eines späteren Kinderwunsches seine Zeugungsfähigkeit zu erhalten. Bestenfalls lässt sich eine positive Wirkung auf die Seele in Zeiten der Einsamkeit oder hormoneller Druckbelastung nicht von der Hand weisen. Aber wie alle leiblichen Bedürfnisse kann die unnormale Häufigkeit eines Verlangens einen nicht geringen Leidensdruck ausüben. Wer z.B. eine Blasenentzündung oder Durchfall hat, empfindet das ständige Austreten-müssen keineswegs als Erleichterung, sondern als Belastung. Ebenso führt auch Sexsucht zu einem völlig unkontrollierten und ungewollten Bedürfnis, sich zurückziehen zu müssen, selbst in den unangebrachtesten Lebenssituationen. Niemand der süchtig ist, hat sich dies ausgesucht, sondern wünscht sich insgeheim, frei zu werden, wenn er könnte: „Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave. Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer. Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein“ (Joh.8:34-36).

So wie die sexuelle Befriedigung Glück und Erfüllung verspricht, so erfährt auch ein Kind Gottes nach jahrelanger Befleckung seines Gewissens einen tiefen Frieden, wenn es auf Masturbation verzichten kann (2.Kor.7:1, Tit.1:15). Also schon rein menschlich gesprochen, wirkt sich die Befreiung von der Sucht zum Orgasmus positiv auf die Psyche aus – mal ganz abgesehen von den geistlichen Vorteilen. All der Selbsthass, Heuchelei und Selbstkränkung haben aufgehört und man darf endlich wieder Mut und Selbstachtung zurückgewinnen (1.Mo.4:7). Gott hat uns ja nicht zu Kriechtieren erschaffen, sondern im wahrsten Sinne zu aufrecht gehenden Menschen, die Kontrolle haben sollen über ihren eigenen Willen. Wer jedoch Sieg hat über die Selbstbefriedigung, aber ansonsten noch geistlich unreif ist, kann sich leicht über andere erheben und mit einer Herzenshärte und Rücksichtslosigkeit auf die Schwachen herabschauen, wovor uns Gottes Wort immer wieder warnt: „Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen“ (Röm.15:1). Häufig ließ sich beobachten, dass solche hochmütigen Brüder später dann in andere tragische Abhängigkeiten und Sünden verstrickt wurden, durch welche Gott sie demütigte. Oftmals erlaubt Gott gerade bei übermütigen Gläubigen, dass sie nicht frei werden von der Masturbation, um sie zur Demut zu erziehen; denn Stolz und Hochmut sind bei Gott noch viel gräulicher als mangelnde Enthaltsamkeit.

3. Wo steht denn in der Bibel, dass Selbstbefriedigung verboten sei?

So wichtig es auch ist, uns über die Gebote Gottes in Seinem Wort Klarheit zu verschaffen, so wichtig ist es ebenso, dass wir die List des Teufels durchschauen sollten, wenn er uns fragt: „Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr keinerlei sexuelle Befriedigung haben dürft?“ Der Feind möchte Gottes Liebe und Großzügigkeit immer wieder verunglimpfen, indem er Gott als missgünstig hinstellt, der uns jedes Glück verbieten will. Deshalb fragt er danach, was Gott verboten hat, aber nicht danach, was Gottes Wille ist. Es gibt in der Heiligen Schrift aber verschiedene Definitionen von Sünde: zum einem ist es die Übertretung von Gottes Geboten: „Sünde ist die Gesetzlosigkeit“ (1.Joh.3.4), d.h. ein Gebot Gottes einfach zu ignorieren. Aber es gibt auch noch die Definition von Jak.4:17 „Wer nun weiß, Gutes zu tun und tut es nicht, dem ist es Sünde“. Hier handelt es sich also um eine Unterlassungssünde, die genauso schlimm ist wie eine Tatsünde. Eine weitere Definition findet sich in Röm.14:23 „Alles, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde“; d.h., alles was ich mit einem schlechten Gewissen tue, ist eine Sünde. Und zuletzt sei noch 1.Joh.2:6 genannt, wonach jeder, der in dem HErrn Jesus bleiben will, auch „schuldig ist, so zu wandeln wie Er gewandelt hat“. Hätte der HErr Jesus onaniert? Nein, selbstverständlich nicht. Er hat Mitleid mit unseren Schwachheiten, da Er „in gleicherweise versucht wie auch wir“, aber ohne zu sündigen (Hebr.4:15). „Worin Er gelitten hat und versucht wurde, kann Er denen helfen, die versucht werden“ (Hebr.2:18). Wir sind also „schuldig“, so zu leben, wie unser HErr gelebt hat. Aber dazu zählt auch, dass wir Mitgefühl haben sollen mit jenen Brüdern, die noch kraftlos sind.

Die Kraftlosigkeit ist aber keineswegs eine Frage des Alters. Es wird ja oft so getan, als wenn Onanie nur ein Problem der Jugend sei. Sicherlich ist die sexuelle Potenz bei Jüngeren stärker und der Kampf deshalb auch härter, weshalb Paulus zu seinem jungen Bruder Timotheus schreibt: „Die jugendlichen Lüste aber fliehe“ (2.Tim.2:22); aber die „Lust des Fleisches“ hört ja nicht irgendwann im Alter völlig auf, sondern verringert sich nur, so dass Paulus alle Galater daran erinnern muss, dass auch die Enthaltsamkeit (wörtl. „Selbstbeherrschung“) zur Frucht des Heiligen Geistes gehört (Gal.5:22). Gerade in der heutigen Zeit, in welcher die Menschen durch die Pornographie mehr denn je sexualisiert wurden, dauert es bei vielen Christen umso länger, von der Sucht der Masturbation frei zu werden. Auch bei mir selbst hat es sehr lange gedauert, bis ich vom HErrn endlich einen dauerhaften Sieg geschenkt bekam, zumal ich mir lange Zeit eingeredet hatte, dass Selbstbefriedigung gar keine Sünde sei und mich dadurch nur selbst belog. Selbst in einer christlichen Ehe ist es ja keineswegs selten, dass die Frau nicht kann (oder nicht will) und der Mann dann Rücksicht auf sie nehmen muss. Da aber der Mann „keine Vollmacht hat über seinen Körper, sondern nur die Frau“ (1.Kor.7:4), soll er in Zeiten, wo die Frau nicht kann, auch nicht selbst Hand an sich legen, sondern sich in Enthaltsamkeit üben. Dies sollte aber gerade in einer jungen Ehe kein Dauerzustand werden, da der Mann sonst in Versuchung gerät, sich anderweitig Erleichterung zu verschaffen. Paulus schreibt es recht drastisch: „…damit der Teufel euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit“ (1.Kor.7:5).

Die christliche Ehe hat im Neuen Bund neben der Gründung einer Familie unter anderem auch die Funktion der gegenseitigen Lustbefriedigung. Deshalb empfiehlt sie Paulus ja ausdrücklich für solche, die nicht die Gabe der Ehelosigkeit haben, damit sie nicht Brunst leiden oder der Hurerei verfallen (1.Kor.7:2+9). Dennoch sollen wir – ob verheiratet oder unverheiratet – uns täglich durch den Heiligen Geist üben, unsere Glieder zu „töten“, d.h. auch alle „Unreinigkeit und böse Lust“ (Kol.3:5). Wir sollen durch die Enthaltung von Unzucht unser „eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wissen, nicht in Leidenschaft und Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen“ (1.Thes.4:3-5). Was sollte das „eigene Gefäß“ anderes sein als der Ehepartner, dem wir uns durch Rücksicht, Selbstbeherrschung und Einfühlungsvermögen beim Geschlechtsverkehr hingeben sollen? Wie wunderbar und liebevoll ist die Sexualität, wenn jeder in erster Linie nicht an sich, sondern an die Bedürfnisse des anderen denkt! Dann ist es aber keine eheliche Selbstbefriedigung, sondern Partnerbefriedigung.

4. Pornographie – Die Befleckung des Geistes

Viele junge Christen, sogar solche aus gläubigem Elternhaus, sind durch die Verfügbarkeit von Pornos durch das Internet bereits mit 30 Jahren geistliche Krüppel geworden und haben keine Kraft mehr über ihren Willen. Befragungen haben ergeben, dass bereits 11-Jährige anfangen, sich Pornos anzuschauen. Während wir damals noch Panini-Bilder auf dem Schulhof austauschten, senden sich die Jugendlichen heute gegenseitig Pornolinks übers Handy. Und je härter und übertriebener die Pornos sind, desto beliebter macht man sich. Dabei ist die Verbreitung von pornographischen Darstellungen unter Minderjährigen eigentlich gesetzlich verboten (§ 184 StGB). Aber solche Verbote lassen sich für Jugendliche genauso leicht umgehen wie das Alkohol-, Zigaretten- und Drogenverbot. Die Welt vermag ihre Kinder nicht zu schützen, aber leider vermögen es auch viele gläubige Eltern nicht. Und jetzt soll auch noch jedes Kind sich sein eigenes Geschlecht aussuchen dürfen im Rahmen des Genderismus! Dadurch werden aus den „Krüppeln“ demnächst sexualisierte „Zombie-Kinder“ wie in Sodom.

Inzwischen sind 35 % aller Internetaufrufe der Welt Pornofilme. 12,4 % aller pornographischen Inhalte weltweit werden in Deutschland konsumiert und damit liegen wir weltweit auf Platz 1. 20 % aller Männer schauen sich erotische Inhalte im Büro an (13 % aller Frauen). Unter den Christen ist der Konsum von Pornos teilweise sogar häufiger als in der Welt: 19 % aller Christen schauen sich laut einer Umfrage in den USA täglich Pornofilme an, aber nur 13 % der Nichtchristen! Mindestens monatlich schauen sich sogar 45 % der Christen Pornos an (bei Nichtchristen sind es 53 %). Und „nie“ schauen sich nur 3 % aller Christen Pornos an (bei den Nichtchristen sind es 6 %). Hier stellt sich natürlich die Frage, was für „Christen“ das sein sollen. Aber selbst, wenn diese Umfrage nicht repräsentativ sein sollte, ahnen wir schon, dass es auf jeden Fall schlimm genug ist. Die USA waren mal ein christliches Land, aber sind substantiell wohl inzwischen völlig verkommen. Denn Pornographie zerstört nicht nur Partnerschaften, sondern verhindert diese geradezu – mal abgesehen von all den geistlichen Schäden.

Viele Gläubige schauen heute gebannt auf die politische Weltbühne, um zu beobachten, wann sich der Antichrist wohl in den Tempel Gottes sitzen wird, – aber geistlich gesehen hat er das schon längst getan. Selbst bei Christen, die von der Pornografie freikamen, spielte sich noch Jahre danach im Kopf ein „Gedankenkino“ ab, durch das sie ihren Geist befleckten. Ohne diese Phantasien ist es einem Mann ja kaum möglich, sich selbst zu befriedigen, weshalb sich die sexuelle Erregung gar nicht ohne diese Bilder im Kopf realisieren lässt. Wo aber ist der Unterschied, ob man sich mit einer Hure einsmacht im Fleisch (1.Kor.6:15-20) oder ob man sich in Gedanken mit ihr einsmacht? Laut den Worten des HErrn Jesus in Mt.5:28 besteht darin kein Unterschied, und der HErr macht ganz deutlich, dass kein Ehebrecher oder Hurer ins Reich Gottes eingehen werde. Zwar bezieht der HErr sich in diesem Vers in erster Linie darauf, der Überlegung Raum zu geben, sich scheiden zu lassen, weil man eine andere Frau mehr begehrt; doch hätte man gar keinen Anlass zu dieser Überlegung, wenn man nicht zuvor mit seinen Augen gehurt hätte (4.Mo.15:39), anstatt wie Hiob einen „Bund“ mit seinen Augen zu machen, um ja nie begehrlich auf eine Jungfrau zu blicken (Hiob 34:1). Jeder hat zwar das „Recht“, sich gedanklich so viel zu besudeln wie er möchte, aber er muss dann auch das Hausrecht Gottes akzeptieren: „So kommst du hier nicht rein!“ (Offb.21:27).

Es trifft auch nicht die Behauptung zu, dass man durch das Anschauen von Pornos niemandem schade. Worüber nur wenig bekannt ist, ist der Umstand, dass viele weibliche Pornodarstellerinnen zum Sex gezwungen werden, weil man sie z.B. erpresst oder drogenabhängig gemacht hat. Man machte ihnen anfangs noch Hoffnung auf eine Schauspielerkarriere in Hollywood, hat sie aber dann vergewaltigt und moralisch erpresst, so dass sie in einen Teufelskreis von Abhängigkeiten hineinkamen. Man kann es ihnen natürlich nicht ansehen, denn letztlich sind auch Pornodarsteller nur Schauspieler, die die Lust vortäuschen sollen. Aber jedem „Konsumenten“ muss klar sein, dass er sich neben der Schändung seines eigenen Tempels auch noch anteilig schuldig macht an dem Menschenhandel und der Ausbeutung dieser Frauen (noch schlimmer ist die Schuld, wenn es sich sogar noch um Kinderpornos handelt, vergl. Lk.17:1-2). Zwar wird jede Sünde der Menschen eines Tages von Gott vergeben (Mt.12:31), aber wir lernen am Beispiel von David und Salomo, dass solche Sünden auch noch an den Nachkommen gesühnt werden. Die mangelnde Unenthaltsamkeit Davids z.B. führte dazu, dass auch sein Sohn Amnon keine Kontrolle über seine Sexualität hatte und auch noch andere ins Unglück stürzte. David musste es mit ansehen, wie daran seine Familie zerbrach und vier seiner Söhne starben.

Nun könnte man natürlich fragen, warum der HErr uns Männer überhaupt so geschaffen hat, dass wir durch optische Reize zur Sünde verführt werden können, wenn dies solch verheerende Folgen für uns und andere haben kann. Die Fähigkeit von uns Männern, sich visuell stimulieren zu können, hat der HErr uns anerschaffen, damit wir beim Anblick des nackten Leibes unserer Ehefrauen sexuell erregt werden. Salomo empfiehlt den jungen Ehemännern: „Erfreue dich an der Frau deiner Jugend! Die liebreizende Gazelle, das anmutige Reh – ihre Brüste sollen dich immer berauschen, ihre Liebe bezaubere dich stets!“ (Spr.5:17-18). Sogar in der Tierzucht nutzten Menschen schon von jeher die optische Stimulation, wie wir es bei Jakob lesen (1.Mo.30:37-41). Alles was Gott geschaffen hat, kann man auch missbrauchen und dadurch das göttliche Ziel verfehlen.

Letzten Endes ist Pornographie und Masturbation (in Verbindung mit sündigen Gedanken) auch eine Verleugnung des HErrn. Denn wohl kaum würde ein Jünger Jesu sich einen Porno anschauen und dabei onanieren, wenn er sich bewusst wäre, dass er nicht nur von Gott, sondern auch von all Seinen heiligen Engeln dabei beobachtet wird. Derselbe Vater, der „ins Verborgene sieht“ und uns beim heimlichen Beten beobachtet, der sieht uns auch zu, wenn wir masturbieren! Wir sind nach der Schrift den Engeln stets ein „Schauspiel“ (1.Kor.4:9) – ist uns das eigentlich klar?! Und wenn wir uns vor der ganzen Engelwelt entblößen und dabei Fleisch und Geist beflecken, dann geben wir den Feinden Gottes durch solch eine Schändlichkeit einen Anlass zur Lästerung (2.Sam.12:14)! Nicht selten hat Gott es erlaubt, dass das Verborgene später unfreiwillig ans Licht der Öffentlichkeit gebracht wurde und sich berühmte Prediger wie z.B. 1987 Jimmy Swaggart vor der ganzen Welt blamierten. Können wir dann nicht umso mehr verstehen, dass der HErr solche verleugnen wird: „Geht weg von Mir, ihr Gesetzlosen!“?

5. Mein persönliches Zeugnis

Mitten im peruanischen Anden-Gebirge gibt es ein Tal in 3.100 m Höhe namens Chavín de Huantár, das umgeben ist von 6000 m hohen Bergen. Vor etwa 2.800 Jahren gelangten Menschen in dieses abgelegene Tal und bauten eine Siedlung, die als erste Zivilisation auf dem Gebiet des heutigen Peru gilt. Wie sie dort hingelangten, weiß man nicht, aber fest steht heute, dass die Menschen in diesem Tal wie Gefangene gewesen sein mussten. Ein Reiseleiter erklärte uns, dass viele der Bewohner beim Versuch, diesem Todestal zu entkommen, ihr Leben verloren hatten in der eisigen Kälte dieser unwirtlichen Bergwüste und deshalb die meisten lieber ihr ganzes Leben in diesem Tal verbrachten. Die Ältesten erklärten den Bewohnern, dass dieses Tal die gesamte existierende Welt sei und dass die Berge eine von den Göttern verordnete Grenze sei, die man nicht überschreiten dürfe (man denke hier an die „Trueman-Show“). Man fand heraus, dass an dieser Kultstätte auch Menschen geopfert wurden für die Götter (Dämonen). So vergingen Hunderte von Jahren bis sich irgendwann mal ein junger Mann frühmorgens auf den Weg gemacht hat, um diesem Tal endlich zu entfliehen. Er muss unvorstellbare Strapazen auf sich genommen haben, aber war die ganze Zeit nur von dem einen Wunsch getrieben, endlich frei zu kommen. So stieg er immer höher auf die von Schnee bedeckten Gletscher, bis er den Pass erreichte, über den seine Väter einst in das Tal gelangt waren. Und dann sah er von Weitem hinter den Nebelwolken die Küste und jubelte vor Freude.

An diese Geschichte musste ich denken, nachdem ich mich bekehrt hatte und immer wieder versuchte, der Abhängigkeit von der Selbstbefriedigung zu entkommen. Wie oft hatte ich es schon in meiner Jugend versucht, aber es gerade mal 5 oder 6 Wochen geschafft, bis ich wieder rückfällig wurde. Ich dachte damals immer, dass all meine Mühe vergeblich war wie beim Nasiräer-Gelübde in 4.Mose 6 und mir meine Erfolge nicht angerechnet würden. Irgendwann verfiel ich in Gleichgültigkeit und Lethargie – so wie die Bewohner von Chavín, die sich mit ihrem Schicksal abfanden. Wird einem von anderen nicht auch immer wieder eingeredet, dass das Onanieren doch völlig normal sei und es ohne dies gar nicht ginge? Worin aber sollte dann die Verheißung bestehen, dass man durch die Bekehrung eine neue Schöpfung wird, wenn man sich faktisch doch gar nicht von anderen Menschen unterscheidet (2.Kor.5:14)? Ich gab schließlich die Hoffnung ganz auf und verlor meinen Glauben an die Verheißung des HErrn, so wie jene zehn Kundschafter, die sich sinngemäß sagten: „Wir werden das Land nie erobern können, – das ist unmöglich! Am besten, wir kehren wieder um nach Ägypten, entschuldigen uns beim Pharao und begeben uns freiwillig wieder in die Sklaverei; denn dann haben wir wenigstens immer genug zu essen und leiden keine Not“ (4.Mo.14). Aber genau das wollte Satan erreichen, um zu beweisen, dass aus den tierischen, triebgesteuerten Menschenwesen niemals Christus-gleiche Engelwesen werden können. Damit hätte der Teufel seine Wette fast gewonnen.

Aber als der HErr mich zurückbekehrte vor 7 Jahren, war mir schnell klar, dass ich mich nicht länger mit Pornographie beflecken dürfe, wenn ich dem HErrn nun treu nachfolgen wolle, und ich bat meinen technikkundigen Bruder Patrick, dass er mir den Zugang zu einer ganz bestimmten Internetseite ein für alle Mal blockieren möge, damit ich nicht wieder in Versuchung geraten könne. Und wie durch ein Wunder hatte ich auf einmal überhaupt kein Bedürfnis mehr, Pornos zu schauen und war sofort frei davon. Doch noch immer war ich gebunden an den Bilderdienst in meinem Kopf, dem ich mich regelmäßig alle zwei oder drei Tage hingab, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich redete mir ein, dass Gott Verständnis dafür hätte, da ich ja nun mal ein Mann sei und Gott mich so geschaffen hatte. Doch insgeheim ahnte ich, dass dies nicht immer so weitergehen könne, wo ich doch dem HErrn dienen wolle. Paulus „zerschlug seinen Körper und führte ihn in Knechtschaft“, damit er nicht anderen predigen und selbst verwerflich werden würde (1.Kor.9:27). Wie konnte ich „heilige Hände aufheben“, wenn ich wenige Stunden zuvor mit ihnen onaniert hatte (1.Tim.2:8)? Und wie konnte ich erotische Gedanken zulassen, wenn wir doch „jeden Gedanken gefangen nehmen sollen unter den Gehorsam des Christus“ (2.Kor.10:5)? Und wenn die „Ehe geheiligt sei in allem und das Ehebett unbefleckt“ sein soll (Hebr.13:5), dann konnte ich nicht länger hinter dem Rücken meiner Frau Hand an mich legen.

Also beschloss ich, den guten Kampf des Glaubens wieder aufzunehmen und versuchte, den Drang zu unterdrücken. Dies gelang mir mit Gottes Hilfe zunächst gut, indem ich mich durch viel Arbeit ablenken ließ. Doch nach ein paar Tagen wurde der Druck so groß, dass ich es kaum ertragen konnte. Ich betete und flehte Gott an, dass Er mir doch Kraft geben möge zum Überwinden; aber schon kurz nach dem Gebet gab ich den Kampf schon auf, weil ich mich einfach nicht mehr konzentrieren konnte. Mir kam die Stelle in den Sinn, dass die Augen von Jonathan ja „hell wurden“, als er sich durch die Kost vom verbotenen Honig Erleichterung verschaffte von seinem Hunger (1.Sam.14:27+29). Aber kann man das lebensnotwendige Essen von Speisen mit eigenmächtiger Lustbefriedigung vergleichen? War nicht vielmehr die Unfähigkeit der Kinder Israel, sich gegen die Philister zur Wehr zu setzen, ein viel besserer Vergleich mit der Kraftlosigkeit des Volkes Gottes? Im ganzen Volk hatte keiner ein Schwert, außer Jonathan und Saul, weil die Philister es nicht zuließen (1.Sam.13:19-22). Ihre Geräte war stumpf, und sie mussten jedes Mal bei den Unbeschnittenen betteln, wenn sie etwas brauchten – was doch stark an die heutige Pornosklaverei erinnert.

Auf einmal fiel bei mir der Groschen: Das Land, das die Kinder Israel einnehmen sollten, ist im Neuen Bund unser Körper! Die Augenlust könnte z.B. die Hethiter sein, die Ohrenlust die Perisiter, das Sündigen mit der Zunge die Amoriter und die Sexualität sind die Jebusiter im Bilde gesprochen. Und so wie Jonathan sich mit seinem Knappen aufmachte, um die Anhöhe zu den Philistern hinaufzusteigen, um sie zu besiegen und die Sklaverei zu beenden, so musste auch ich mich jetzt aufmachen, um das Thema Onanieren endgültig aus meinem Leben zu verbannen! So wie Hiskia Befestigungen um Jerusalem herum erbaute, um die Stadt vor Eindringlingen zu schützen (2.Chr.32:5), betrieb auch ich Vorsorge, um den bekannten Triggern (Versuchungserregern) gar nicht erst zu begegnen. Und wie bei Hiskia dauerte es nicht lange, dass meine Libido mich belagerte und versuchte, mich einzuschüchtern: „Hallo Simon, Du hast Deinen heutigen Tribut noch nicht entrichtet. Vertraust du etwa darauf, dass du es diesmal schaffen wirst? Haben etwa alle anderen Christen mir widerstehen können? Nein. Alle haben den Kampf vernünftigerweise aufgegeben, also warum glaubst Du, dass Du es jetzt schaffst? Oder vertraust Du etwa auf Jahwe, Deinen Gott? Dabei ist Er es doch, der mich geschaffen hat, um Dir ein angenehmes Leben zu schenken“ (vergl. 2.Kön.18:19-25).

Aber diesmal ließ ich mich nicht beschwatzen, sondern flüchtete ins Gebet wie Hiskia, indem ich sprach: „HErr, ich halte es kaum aus, denn in meinem Inneren findet gerade wieder dieser Kampf statt zwischen meinem Fleisch und Deinem Geist (1.Mose 25:22, Gal.5:17). Du siehst, wie ich gerade in Anfechtung bin, aber ich will nicht wieder sündigen und meinem Fleisch nachgeben. Deswegen bitte ich Dich: Steh mir bei und schenk mir die Kraft, um widerstehen zu können, so wie Du es verheißen hast (Eph.6:13). Ich danke Dir Vater, dass Du mir in dem HErrn Jesus den Sieg geschenkt hast. Amen!“ Und dann durfte ich die wunderbare Erfahrung machen, dass der HErr mir nicht einen Stein geschenkt hat, wo ich Ihn doch um Brot bat (Lk.11:11). Der Feind verließ mich und die Engel dienten mir (Mt.4:11). Wenn wir dem Teufel widerstehen, dann muss er von uns fliehen (Jak.4:7). In der Vergangenheit hatte ich nur deshalb keinen Erfolg damit, weil ich die Götzen in meinem Herzen nicht beseitigt hatte und meine Bitte deshalb nicht aufrichtig war. In Hesekiel 14:1-11 erklärt Gott, dass er keine Bitten erhören werde, solange man weiterhin seine Götzen im seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Missetat (Pornographie) vor sein Angesicht stellt. Erst wenn der Tempel wieder gereinigt und geheiligt ist, ist der HErr auch bereit, unsere Bitten um Sieg zu erhören.

 

6. Fünf Schritte, wie Du endlich frei werden kannst

Schritt 1: Erkläre vor Gott deinen Bankrott

Die Anonymen Alkoholiker verwenden bekanntlich 12 Schritte, um sich und andere Betroffene mit Gottes Hilfe aus der Sklaverei der Sünde, d.h. in diesem Fall der Alkoholsucht, herauszuführen, die man aber durchaus auch bei anderen Gebundenheiten anwenden kann. Allein die ersten sieben Schritte handeln schlicht vom Umdenken (https://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf-Schritte-Programm), d.h. von echter, tiefer Buße vor Gott, der Anerkennung der eigenen Ohnmacht und dem Flehen zu Gott um Veränderung und Erneuerung. Durch die Masturbation hast Du Dich als Christ unbewusst unter das „Gesetz der Sünde“ begeben, das in unseren Gliedern ist (Röm.7:23, 8:2-3). Allein durch eigene Anstrengung vermagst Du kaum dauerhaft von dieser Gebundenheit frei zu werden. Bekenne vor Gott Deine Schuld und bitte Ihn um Reinigung von der Ungerechtigkeit (1.Joh.1:9). Der HErr vergibt Dir und nimmt Kenntnis von Deinem Elend, so wie damals bei den Kindern Israel (2.Mo.2:23-25, Jes.57:15).

Schritt 2: Tu der Buße würdige Früchte

Immer wenn die Kinder Israel zu Gott geschrien haben in ihrer Bedrängnis, dann sandte er einen Propheten, der sie erstmal aufforderte: „Tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt die Kleider“ (1.Mo.35:2, Jos.24:23, Richt.10:16, 1.Sam.7:3 usw.). Es reicht nicht, dass wir den Altar des HErrn nur mit Tränen des Bedauerns bedecken (Mal.2:13). Erst wenn der „Anstoß zur Missetat“ beseitigt ist, kann Gott wirklich eingreifen (Hes.14:1-11). Der HErr Jesus spricht vom „Ausreißen des Auges“ und vom „Abschlagen der rechten Hand“, die uns zur Sünde verleitet (Mt.5:30). Manche Christen haben dies wörtlich genommen, wie z.B. Origenes, der sich sogar den Penis abschnitt (Mt.19:12). Andere verbrachten den Rest ihres Lebens auf Säulen („Säulenheilige“) oder geißelten ihr Fleisch (1.Kor.9:27). Heute wäre doch das Mindeste, dass man sich den Zugang zu Pornoseiten durch eine PC-Verschlüsselung blockieren lässt und sich ein Handy ohne Internetzugang besorgt. Der HErr will, dass uns die Buße etwas kosten soll, bevor Er uns Freiheit schenkt. Bei starker Libido kann auch eine chemische Kastration durch sog. Gn-LH-Analogon oder LH-RH-Antagonisten helfen (https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/lh-rh-agonisten/39194).

Schritt 3: Bete ohne Unterlass

Als die Jünger im Garten Gethsemane immer wieder einschliefen, empfahl ihnen der HErr: „Betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet“. Wenn man erst einmal in diesen Versuchungsprozess hineingekommen ist, wie er in Jak.1:14-15 beschrieben wird, dann ist es häufig schon zu spät. Gott kann uns dann zwar immer noch retten, wenn wir zu ihm schreien in höchster Not (2.Chr.18:31), aber der HErr will uns Weisheit schenken, dass wir gar nicht erst hineinkommen. Wir dürfen täglich beten: „Führe uns nicht in Versuchung“, was letztlich bedeutet: „Lass nicht zu, dass der Feind ein Recht bekommt, uns zu versuchen“. Durch das regelmäßige Gebet frischen wir unseren Schutzschirm auf. Daniel betete dreimal am Tag und war dadurch immun gegen Anfechtungen (Dan.6:10). Der Verstand will uns immer einreden: „Reicht es nicht, wenn ich einmal am Tag bete?“ (vergl. 2.Kön.5:11-13). Aber der HErr sagt Dir: „Bete solange, bis sich der Sturm in Dir wieder gelegt hat!“ (Mk.4:37-41).

Schritt 4: Lass dich durch die Vorbilder in der Schrift inspirieren

Es ist mir völlig unverständlich, wie manche Brüder behaupten können, dass die Schrift nichts über die Selbstbefriedigung sage. Wie sollte uns denn wohl sonst „der rechte Arm ärgern“? Oder warum sonst sollen wir unseren Körper als ein „lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer darstellen“? (Röm.12:1). Warum wollten Sem und Japhet ihren Vater Noah nicht ansehen, als er nackt auf dem Boden lag (1.Mo.9:22-25)? Genau genommen finden wir überall Hinweise zum Thema Masturbation, wenn wir sie nur richtig zu deuten wissen. Worauf bezieht sich denn z.B. der HErr Jesus, wenn er vom „Überwinden“ spricht in den Sendschreiben? Etwa auf irgendwelche theologischen Streitfragen? Warum spricht Paulus immer wieder von „Unreinigkeit“, vom „Töten der Glieder“ oder von „böser Lust“ (Kol.3:5). Was anders bedeutet „im Licht wandeln“ (1.Joh.1:7)? Warum sollen wir „das von der Sünde befleckte Kleid hassen“ (Jud.1:23)? Und warum spricht die Offenbarung von „Jungfräulichen“? Die Helden Jesu führen heute einen stillen Kampf im Verborgenen wie die „Helden Davids“, indem sie „der Sünde bis aufs Blut widerstehen“, bis ihre „Hand am Schwerte klebte“ (2.Sam.23:10, Hebr.12:4). Je tiefer Du gräbst, desto mehr geistliche Hinweise findest Du immer wieder auf die Sexualität. Mach doch einfach mal selbst ein Bibelstudium über die „Reinheit“. Die Priester sollten dem HErrn „reine Opfergaben“ darbringen (Mal.1:11). Es gab „ein Hochheiliges von den Feueropfern des HErrn“ (3.Mo.2: 3+10, 24:9). Heilig ist weit mehr als nur rein. Wir sollen „heilige Hände aufheben“ (1.Tim.2:8).

Schritt 5: Treibe Vorsorge!

Wenn der HErr Dir erst einmal die Freiheit geschenkt hat, dann bedenke: Du bist noch nicht in der Herrlichkeit, und der Feind kann Dich noch immer wieder in Deine alten Lebensgewohnheiten und Verhaltensmuster zurücklocken. Deshalb musst Du „Mauern um Jerusalem bauen“, d.h. Dich vor zukünftigen Angriffen wappnen. So wie Du früher „Vorsorge getroffen hast für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste“ (Röm.13:14), so musst Du heute Vorsorge treffen für den Geist, damit Er dauerhaft die Oberhand hat in Deinem Leben. In Ps.144:1 sagt David: „Gepriesen sei der HErr, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Kriege“. Die Unterweisung der Hände bezieht sich auf die wesentlichen Überwindertricks, und die Unterweisung der Finger auf die kleinen Feinheiten, auf die es ankommt. Letztlich können wir uns nur dann dauerhaft in der sexuellen Enthaltsamkeit üben, wenn wir auch in anderen Bereichen diszipliniert leben. Das fängt an, dass Du jeden Morgen schon um spätestens 6:00 Uhr aufstehst zum Gebet und endsprechend zeitig um 22:00 Uhr ins Bett gehst. Ernähre Dich gesund, vermeide Süßigkeiten und wenn Du müde wirst, dann halte Dich nicht mit visuellen Zerstreuungen wach, sondern schlafe. Vor allem aber: Meide die Müßigkeit, denn sie ist bekanntlich „aller Laster Anfang“. Gott will, dass wir „sechs Tage arbeiten sollen“, und zwar möglichst im Schweiße unseres Angesichts. Wenn der Körper genügend gefordert wird, braucht er auch nicht mehr unbedingt Sport betreiben. Und wenn Du arbeitslos bist, dann lass Dich vom HErrn anstellen, indem Du Einsame und Kranke besuchst, Dich für Bedürftige einsetzt und das Evangelium verbreitest. Die Felder sind weiß zur Ernte und der Arbeiter sind wenige, weil alle das Ihrige suchen. Versuche in erster Linie zur Wiedergutmachung Dich um Personen zu kümmern, die Opfer des Porno-Götzendienst sind, d.h. sowohl abhängige Geschwister als auch Prostituierte. Denn es steht geschrieben: „Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Dürftigen mitzuteilen habe“ (Eph.4:28).

 

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