„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

– Darf man Christen grundlos verteufeln? Eine Warnung an die Ankläger Harold Graf und Jan Siegl

„Wer den Gerechten für gottlos erklärt, ist dem HErrn ein Gräuel“ (Spr.17:15b)

Bremen, den 27.10.2019

Liebe Brüder Harold Graf und Jan Siegl,

wie ich Euch schon vor zwei Wochen angekündigt hatte, schreibe ich Euch heute einen offenen Brief, um Euch noch einmal in Liebe anzuflehen, Buße zu tun im Namen des HErrn Jesus Christus wegen Eures fortlaufenden, verbotenen Schmähens (1.Kor.5:11, 6:10) und Verurteilens (Mt.7:1), sowie für Euren Missbrauch des Namens Jesu für zahlreiche Falschprophetien (2.Mo.20:7). Die Veröffentlichung der Kritik an Euch dient nicht nur dem Wunsch und der Verpflichtung, Euch von Eurem Irrtum und Eurer Schuld zu überführen (Hes.3:18, Jak.5:19-20), sondern auch andere Gläubige vor Eurer unbiblischen Einschüchterungsmethode zu warnen (Eph.5.11, 1.Tim.5:20).

Seit mindestens vier Jahren verbreitet Ihr übers Internet, sowohl über Facebook als auch über Eure Webseite* angebliche „Botschaften an das Volk Gottes“, in welchen Ihr in der Ich-Form angebliche Worte Jesu verkündigt, die angehäuft sind mit selbstformulierten Drohungen, die dem ersten Anschein nach den Eindruck erwecken sollen, dass sie völlig mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Gerade die Ähnlichkeit Eurer Worte mit der biblischen Botschaft macht es für einen arglosen und unerfahrenen Christen schwer, das Unbiblische überhaupt zu durchschauen, zumal vielen noch nicht bewusst ist, dass geschrieben steht: „Solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, welche die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird“ (2.Kor.11:13-15). (*www.jesus-christus-erloesungsweg-zum-ewigen-leben.de)

Gerade wenn es um vorgebliche „Weissagungen“ geht, sind wir nach der Schrift aufgefordert, diese zu „PRÜFEN“ (1.Thes.5:20-22). „Geliebte, GLAUBET NICHT JEDEM GEISTE, sondern PRÜFET DIE GEISTER, OB SIE AUS GOTT SIND!“ (1.Joh.4:1). Nur weil jemand sich selbst als Sprachrohr des HErrn Jesus ausgibt, dürfen wir nicht einfach glauben, dass es wirklich der HErr Jesus ist, der durch ihn redet: „Was die Propheten in meinem Namen verkünden, sind Lügen. Ich habe sie nicht geschickt, und sie nicht beauftragt und nie zu ihnen gesprochen. Sie verkünden euch erfundene Visionen, Götzenorakel, selbst erdachten Betrug“ (Jer.14:14). Gerade für die Endzeit hat der HErr Jesus angekündigt, dass viele falsche Christusse und falsche Propheten auftreten werden „und viele verführen“ (Mt.24:11). Um nicht verführt zu werden, sollen die Gläubigen die Botschaft der Propheten beurteilen, ob sie mit dem Wort Gottes übereinstimmt: „Propheten aber lasst zwei oder drei reden, und die anderen lasst urteilen“ (1.Kor.14:29). Die von Euch zu Beginn eines jeden Videos eingeblendete Verheißung aus Joel 3:1, dass „nach diesem“ der HErr Seinen Geist ausgießen wird „über ALLES Fleisch“, so dass die Söhne und Töchter Israels weissagen werden, ist keine ausreichende Legitimation für Euch, denn es handelt sich hier um eine Prophetie, die sich im Wesentlichen auf das 1000jährige Reich bezieht, wenn die „Erde voll sein wird der Erkenntnis des HErrn, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken“ (Jes.11:9, Hab.2:14). Die Apostel hatten zu Pfingsten nur einen Vorschmack bekommen von dieser Verheißung, deren hauptsächliche Erfüllung erst „im zukünftigen Zeitalter“ geschehen wird (Hebr.6:5). Und auch die Gerichtsankündigungen des HErrn in Mt. 23 und Luk.11:49 richten sich an die Pharisäer bzw. auch an die (Ver-)Führer der heutigen Gläubigen, nicht aber an das gesamte Volk Gottes. Für das Volk Gottes insgesamt hingegen gilt das Wort in 1.Joh.4:6, das Ihr scheinbar nur für Euch selbst gelten lasst und dadurch missdeutet, um den Gläubigen heute zu verdeutlichen, dass nur IHR diejenigen seid, auf die man hören müsse, um dadurch auf Gott zu hören. Allein Eure Behauptung, dass „die Botschaften nicht aus menschlicher Hand stammen, sondern von Gott“ kämen, reicht als Legitimation bei weitem nicht aus, denn das könnte ja jeder behaupten.

Ein Großteil der mit selektiv herausgepickten Vorwürfen aus der Bibel versehenen Botschaften, die den Anschein von Glaubwürdigkeit erwecken sollen, sind zu 90 % nur Einschüchterungen und Anklagen. Dass sie mit ruhiger Stimme, schönen Landschaftsbildern und Instrumentalklängen untermalt werden, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie psychisch manipulativ wirken, um den leichtgläubigen Hörer zu ängstigen und zu verunsichern. Zuweilen wird auch die Stimme bewusst durch Verlangsamung besonders tief-bedrohlich wiedergegeben. Wäre die Botschaft wirklich vom Geist Gottes inspiriert, könntet Ihr auf all diese Gehirnwäsche-Effekte verzichten, denn der Geist Gottes allein überführt von Sünde und nicht irgendwelche Geisterhaus-Effekte. Zudem sind Eure Drohbotschaften eher abstoßend und keineswegs einladend, so wie es die echte Frohbotschaft des HErrn Jesus Christus ist: „Kommet her zu Mir, ihr Mühseligen und Beladenen, und Ich werde Euch erquicken…“(Mt.11:28). Stattdessen unterstellt Ihr Euren Hörern, die Ihr ja ausdrücklich zum Volk Gottes zählt, fast in jedem dritten Satz, dass sie angeblich „Kinder Satans“ seien, ganz egal, ob es nun den Tatsachen entspricht oder nicht. Offensichtlich besteht Eure Definition von „Kindern Satans“ darin, dass damit jeder gemeint ist, der nicht zu Eurer Gruppierung zählt oder nicht in allen Lehrfragen mit Euch übereinstimmt. Immer wieder beruft Ihr Euch dabei auf Joh.8:44, wo der HErr Jesus den Teufel als „Vater“ der Ihm widersprechenden Juden benennt. Diese Feststellung gibt Euch aber noch lange nicht das Recht, auch jeden x-beliebigen Christen, der Eure Botschaften als unbiblisch kritisiert, ebenso als „Kind des Teufels“ zu diffamieren!

Obwohl Du, Harold, mich überhaupt nicht kennst, hast Du mir am 15.10. Folgendes geschrieben:

Gottlosen Menschen wie dir kann man nicht helfen, da ihr keinerlei Liebe zur Wahrheit habt und somit Gott und seinen Sohn Jesus, den Christus, haßt, weil ihr die Lüge liebt, und somit Satan, euren Herrn, geistigen Vater und „Gott“, und deswegen werdet ihr auch sehr bald jämmerlich bei den 7 Plagen sterben, wenn ihr auf eurem jetzigen Weg bleibt! … Deine Worte, die du an mich gerichtet hast, hast du auch an Gott selber gerichtet, da ich ein Bote Gottes bin. Gott selber und sein Sohn sprechen durch diese Botschaften zu dir, somit hast du deine Worte auch an sie persönlich gerichtet! Aber das kannst du leider in deiner satanischen Blindheit, mit deinem gottlosen Herz und Geist, nicht erkennen. Du hast mit deinen Worten dein Todesurteil über dich ausgesprochen, da du die rettende Hand Gottes ausgeschlagen hast, die ER dir, durch seine Boten, dargereicht hat, wenn du weiter auf dem breiten Weg in dein Verderben bleibst! Ändere deinen Glauben, deinen Weg, bevor es für immer zu spät ist! Da diese Botschaften von Gott selber kommen, hast du deine Antworten somit auch an Gott selber gerichtet und du wirst sehr bald den entsprechenden Lohn dafür bekommen. Du lästerst und verhöhnst Gott! Du weißt gar nicht, was Liebe ist, da du gar kein Christ bist, du gar nicht Jesus als Herrn hast, sondern Satan, der sich für Jesus ausgibt! Dein Mund spricht von Liebe, aber dein Herz ist gesetzlos und lieblos.“

Dein pauschaler Anspruch „da diese Botschaften von Gott selber kommen, hast du deine Antworten somit auch an Gott selber gerichtet …“ ist vermessen. Laut 1.Kor.14:29-30 soll jede prophetische Aussage im Neuen Bund kritisch beurteilt werden. Wer beansprucht, dass das für seine Worte nicht gilt, stellt sich über die Schrift und kommt in die Fangschlinge des Teufels. Die Aussage „Du weißt gar nicht, was Liebe ist, da du gar kein Christ bist, du gar nicht Jesus als Herrn hast, sondern Satan, der sich für Jesus ausgibt!“ ist ein. sog MORä´H-Urteil gemäß Mt.5:22, d.h. ein Totalverwerfungsurteil (siehe dazu die beigefügte Erklärung in dem Aufsatz von Bernd Fischer „Zürnen, RAKA´ und MOoRA´“).

Wenn Du, lieber Harold, wirklich ein Stellvertreter Christi auf Erden wärest und wenn es wirklich Jesus Christus wäre, der durch Dich redet, dann hättest Du mir mit Freundlichkeit, Güte und Wertschätzung geschrieben, denn Du hättest erkannt, dass auch ich ein echtes Kind Gottes bin, das dem HErrn in Treue dient. Mir ist aber durch das zahlreiche Zeugnis vieler anderer Christen bekannt, dass Du/Ihr auch jeden anderen Christen in gleicher Weise schmähst, ohne auch nur im Entferntesten biblisch zu begründen, auf welche Dir bekannten Fakten sich Deine Anklagen stützen. Solche Pauschalverurteilungen fallen jedoch unter das Richtverbot des HErrn in Mt.7:1 „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ Dein Einwand, dass sich das Richten nur auf ein richterliches Verurteilen beziehen würde mit anschließender Strafverhängung, nicht aber um eine geistliche Beurteilung im Sinne von 1.Kor.2:15, ist falsch. Denn schon durch den Nachsatz des HErrn „mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden“, wird deutlich, dass es um weit mehr geht als lediglich eine Straferhebung, sondern vor allem um eine Anklage, die sich auf belastbare Fakten stützen muss, um Anerkennung und Vollmacht zu besitzen. Schon allein, wenn Ihr zwischen Euch wohlgesonnenen und Euch ablehnenden Personen einen Unterschied macht, wäret Ihr nach der Bibel zum „Richter mit bösen Überlegungen“ geworden (Jak.2:4).

Nach der Lehre des Neuen Testaments gibt es sowohl Richt-GEBOTE (Joh.7:24, 1.Kor.5:13, 6:2-4), als auch Richt-VERBOTE (Luk.6:37, Röm.2:1-4, 14:10+13, 1.Kor.4:5, Jak.4:11). Grundsätzlich gilt, dass wir überhaupt nicht Richten, Beurteilen oder Verurteilen sollen, da die Gefahr des Irrtums oder der Heuchelei sehr groß ist. Wenn es sich aber um offensichtliche und leicht beweisbare Sünde innerhalb einer Gemeinde handelt, dann sind wir sogar verpflichtet, diese zu richten, da Gott uns andernfalls eine Mitschuld geben wird, da wir uns „nicht entziehen können“ (5.Mo.22:1-4). Was Du bzw. Ihr jedoch praktiziert, hat überhaupt nichts mit einem biblischen Richten zu tun, da Eure Anklagen sich nicht auf gut überprüfte Beweise stützen, sondern auf gewohnheitsmäßige Klischees und Vorverurteilungen. Mit anderen Worten: Ihr macht einen willkürlichen Rundumschlag und macht böse Anschuldigungen ins Blaue hinein. Dazu aber habt Ihr kein Recht, sondern es ist ein eigenwilliger Gottesdienst (1.Sam.15:22). Erst recht steht es Euch nicht zu, anderen Gläubigen einfach willkürlich den Glauben abzusprechen unter Berufung auf Euer selbsternanntes Prophetentum. Ohne biblische Begründung kann eine göttliche Vollmacht nicht legitimiert sein.

Eine ungeheure Vermessenheit ist Euer Vorwurf, dass all Eure Kritiker angeblich den Teufel zum Vater hätten. Wenn man bedenkt, dass ein echter Christ ein Kind des allmächtigen Gottes ist, dann sind Eure leichtfertigen Schmähungen fast gotteslästerlich. Das erinnert mich an 2.Petr.2:10-12 „Verwegene, Eigenmächtige, sie erzittern nicht, Herrlichkeiten zu lästern, während Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil wider sie beim HErrn vorbringen. Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere… lästern über das, was sie nicht wissen (können), werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen“. Der einzige, der hemmungslos Gläubige anklagt, ist der Teufel, der „Verkläger der Brüder“ (Offb.12:10). Der HErr Jesus und die Apostel haben nur in absoluten Ausnahmefällen jemanden als „Sohn des Teufels“ bezeichnet, wenn sie sich aufgrund seiner Worte und Werke auch wirklich 100 % sicher waren. Aber einem unbekannten Christen einfach zu unterstellen, er sei ein Sohn des Teufels, ist ein Totalverwerfungsurteil über einen Bruder und wird nach den Worten des HErrn in Mt.5:22 ohne weitere Prüfung mit dem Feuer der Gehenna bestraft (s. beigefügter Aufsatz)

Hinter dem Einschüchtern von Menschen kann oftmals der Wunsch stecken, über Menschen Macht auszuüben. Gerade schwache und wankelmütige Christen werden durch solch eine Einschüchterung leicht verführt. Ihr seid längst nicht nur Befürworter der falschen Prophetin Ellen Gould White (1827-1915), die ebenso mit ihrer „Malzeichen = Sonntagsheiligung-Lehre“ viele andersdenkende Christen zu Malzeichenträgern verdammt hat. Nein, sondern Ihr vertretet ihre Irrtümer trotz Zurechtweisung von mir und werdet zu gegebener Zeit von Gott zur Verantwortung gezogen werden, wenn Ihr nicht Buße tut.

Ich bete für Euch, dass der HErr durch diesen Brief Euch zur Buße und Demut leiten möge!

Euer Bruder

Simon                                                                    

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