„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

– „Einmal auf dem Schoß Gottes sitzen“ Teil 11, (Jan. – Dez. 2001)

Januar – Juni 2001

Der Steuer-Betrug

Wie in jedem Winter war auch der Jahreswechsel diesmal wieder von einer mageren Auftragslage gekennzeichnet, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als mit meinem verbliebenen Lehrling Volkmar Handzettel an die Briefkästen zu verteilen. Gelegentlich halfen uns dabei auch meine beiden Umschüler Michał Wolny und mein Zwillingsbruder Marco. Dabei nahmen wir an, was wir kriegen konnten an Aufträgen, u.a. auch eine leere Wohnung in Celle, wo wir bis zur Fertigstellung auch übernachten konnten. Mein Kontostand war indes tief ins Minus gerutscht, was auch daran lag, dass mehrere Kunden, die mir insgesamt noch etwa 4.700,- DM schuldeten, noch nicht gezahlt hatten. Unter diesen war auch ein Herr Petersen aus Rastede, der mir seit einem halben Jahr 1.200,- DM für das Streichen seiner Firmenfassade noch immer nicht gezahlt hatte. Nach mehrfachen Anrufen und Mahnungen ließ er mir schließlich im Januar 600,- DM zukommen. Den Rest würde er mir zahlen, wenn ich auch noch die große Längsseite seines Firmengebäudes für 3.944,-DM gestrichen hätte. Daraus entwickelte sich im Sommer 2001 ein zweijähriger Gerichtsstreit – doch dazu später mehr.

In dieser finanziell angespannten Lage rief mich im Januar meine Steuerberaterin aus Neustadt a. Rbge. an, da sie nun die Steuererklärung für 1999 fertig habe. „Herr Poppe, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie!“ sagte Frau Krauter. „Die gute Nachricht ist, dass Sie im Jahr 1999 einen beachtlichen Jahresgewinn erzielt haben von etwa 80.000,-DM bei einem Umsatz von gerade einmal nur rund 155.000,-DM. Das ist schon eine enorme Leistung dafür, dass dies Ihr erstes volles Geschäftsjahr war als Selbständiger!“ – „Und was ist dann die schlechte Nachricht?“ wollte ich wissen. „Nun ja„, sagte sie, „Sie hatten ja bisher noch nie Einkommenssteuer zahlen müssen, da Sie ja erst gerade angefangen hatten. Aber das Finanzamt wird Ihnen natürlich jetzt die gesamten Steuern des Jahres 1999 in Rechnung stellen, und das sind abzüglich Ihres Freibetrages in etwa 12.500,-DM. Ich hoffe, dass Sie sich in der Zwischenzeit etwas angespart haben…“ Ich war geschockt und geriet auch leicht in Panik. „Kann ich denen das nicht in Raten zahlen?“ fragte ich. „Sie können die Einkommenssteuer stunden lassen, aber es kommen ja dann auch noch die Steuern für das Jahr 2000 und die Steuerabschläge für 2001 hinzu, das wissen Sie ja, nicht wahr? Oder hatten Sie für 2000 schon Steuerabschläge bezahlt?“ Ich war ganz durcheinander und stotterte nur: „Nein, bis jetzt hat sich das Finanzamt noch nicht bei mir gemeldet und Ich habe auch noch keinen neuen Steuerberater, seit ich in Delmenhorst wohne. Wie viel müsste ich denn für das Jahr 2000 noch zahlen?“ – „Ich weiß ja nicht, wie Ihre Umsätze und Kosten waren, aber wenn sie ungefähr so wie im Vojahr lagen, dann wären das ja noch einmal 12.500,- DM, also insgesamt 25.000,-DM.“ Mir wurde schwindelig, und ich wollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden.

Nachdem ich mich verabschiedet hatte, setzte ich mich erst mal in den Sessel und begann, meine Gedanken zu ordnen. „Hätte man mich nicht vorher warnen müssen? Aber ich hätte es mir doch eigentlich auch denen können. Wie konnte mir das nur passieren, dass ich keine Rücklagen gebildet hatte! Und jetzt bin ich schon so gut wie pleite! Ich ruf mal meinen Vater an, ob der mir noch mal Geld leihen kann!“ Ich griff zum Hörer und wählte seine Nummer. Doch mein Vater war ziemlich schlecht gelaunt, als er davon erfuhr und sagte nur: „Verkaufe erst einmal Deine Aktien! Du hast doch mal gesagt, dass Du über 25.000,-DM an Aktien hast. Damit kannst Du das doch bezahlen.“ – „Das war einmal, Papa!“ anwortete ich. „Inzwischen sind sie insgesamt nur noch gerade einmal 15- bis max.17.000,-DM wert! Das wird also nicht reichen…“ – „Du solltest Dich dringend mal beraten lassen, denn das ist doch nicht normal, dass das Finanzamt einem so viel Steuern abverlangt! Das kann doch gar nicht angehen!“ – „Ich hab‘ keine Ahnung. Kennst Du jemanden, den ich fragen könnte?“ Mein Vater überlegte. „Sonst frag doch mal den Jürgen Abromeit aus der Bibelgemeinde. Der ist gerade in den Ruhestand gegangen, aber hat all die Jahre selber eine Firma gehabt. Der kann Dir bestimmt weiterhelfen!“

Ich rief also den Jürgen an und verabredete mich mit ihm. Nachdem er sich dann meine Einnahme-Überschuss-Konten angesehen hatte, sagte er: „Mir scheint, dass Du einfach viel zu wenig Kosten gehabt hast. Ein gewöhnlicher Betrieb hat normalerweise einen Gewinn von 5 % im Jahr, aber nicht von über 50 %! Ich nehme mal an, dass da möglicherweise auch nicht alle Kosten berücksichtigt wurden.“ – „Ich war immer sehr sparsam und hatte deshalb in der Tat nur sehr wenig Kosten. Ich dachte, dass ich dann mehr verdienen würde, aber wenn ich das gewusst hätte, dass all die Einsparungen am Ende nur dem Finanzamt zu Gute kommen!“ – „Ja, das ist so. Man muss als Unternehmer auch mal investieren in die eigene Firma. Du hast auch kaum Personalkosten gehabt, wie ich sehe…“ – „Ja, weil das Arbeitsamt mir immer Zuschüsse bezahlt hat“. Jürgen blätterte weiter und überflog die Zahlen. „Deine Materialkostenquote liegt gerade mal bei 15 %. Das ist ja ein Witz!“ – „Ich werde in Zukunft aufhören, so geizig zu sein! Aber was kann ich jetzt noch machen?“ Jürgen überlegte. „Weißt Du, Simon, ich hätte da eine Idee, aber dafür müssten wir erst mal ein offenes Wort mit einander sprechen. Lass uns aber mal nach oben gehen, denn ich will nicht, dass meine Frau das mitkriegt.“ Ich dachte: „Nanu, was wird er mir jetzt sagen wollen?“

Wir gingen nach oben in sein Arbeitszimmer, setzten uns und er fing an, mir zu erklären: „Simon, ich glaube nicht, dass Deine Steuerberaterin irgendwas übersehen hat; das hat schon alles so seine Richtigkeit. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist die, dass Du noch nachträglich ein oder zwei höhere Rechnungen nachreichst, die Deinen Gewinn entsprechend reduzieren. Denn Du hast die Steuerabrechnung ja auch noch nicht eingereicht. Ich habe meinen Betrieb zwar letztes Jahr geschlossen, aber ich habe immer noch das Briefpapier meiner Firma und könnte Dir nachträglich ein paar Rechnungen schreiben, so als ob wir für Dich gearbeitet hätten. Ich schreibe Dir dann zugleich Quittungen aus, dass Du mir das Geld immer bar bezahlt hättest. Wenn ich Dir Rechnungen schreibe in Höhe von insgesamt 40.000,-DM, dann bräuchtest Du nur noch knapp 6.000,-DM an Steuern bezahlen!“ – „Aber das ist doch Betrug, und Du bist ein Christ. Wie kannst Du das mit Deinem Gewissen vereinbaren?“ Jürgen lehnte sich zurück, faltete seine Hände hinter dem Kopf und sagte: „Ach Simon, der Staat betrügt uns doch auch regelmäßig. Kennst Du nicht die Jahresberichte vom Bund der Steuerzahler oder vom Bundesrechnungshof? Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie viel Steuergelder jedes Jahr verschwendet werden in völlig sinnlose oder überhöhte Projekte, wo wir gar nicht gefragt wurden. Wir holen uns durch Steuertricks nur jenen Teil wieder, den man uns vorher zu Unrecht abgenommen hat!“

Ein interessanter Gedanke. „Aber ich weiß nicht, Jürgen… wenn das jeder machen würde…“ – „Es macht ja jeder! Was denkst Du denn?! Man hat mal ausgerechnet, wie hoch das Steueraufkommen wäre, wenn alle ehrlich wären, und hat festgestellt, dass es etwa das Doppelte wäre. Geh mal davon aus, dass über 95 % aller Selbständigen bei ihrer Steuererklärung tricksen und schummeln. Man hätte ja geradezu einen Wettbewerbsnachteil, wenn man da nicht mitmachen würde. Das weiß das Finanzamt auch.“ – „Und was mach ich, wenn die mich dabei erwischen? Das ist doch total unglaubwürdig, wenn ich der Steuerberaterin jetzt noch nachträglich Rechnungen mit solch hohen Summen nachreiche!“ – „Du, das ist der völlig egal, glaub mir!“ sagte Jürgen. „Solange die Buchhaltung in sich sauber ist, interessiert sie sich gar nicht für das, was Du machst. Die hat ja auch noch andere Mandanten und weiß wie das läuft. Darüber wird nicht geredet.“ – „Und wenn ich plötzlich eine Steuerprüfung kriege?“ Jürgen lächelte. „Die Häufigkeit, in der ein Unternehmen Deiner Größe eine Steuerprüfung kriegt, ist in etwa alle 50 Jahre einmal. Wenn Du Glück hast, dann wirst Du bis zu Deiner Rente nie geprüft werden. Die haben dafür auch gar nicht das Personal.“ Eine Frage hatte ich noch zum Schluss: „Wie kannst Du das aber mit Deinem Glauben vereinbaren?“ Er wippte mit dem Stuhl und überlegte. „Mir ist schon klar, dass die meisten Christen dafür kein Verständnis hätten. Jeder gibt sich nach außen hin wie ein Unschuldsengel und will sich nicht die Finger schmutzig machen. Aber glaub mir: Das ist echte Nächstenliebe, wenn man so einen jungen Burschen wie Dir hilft und dabei auch noch selbst ein Risiko eingeht! Jemanden nicht-in-Stich-lassen – darum geht‘s!“

Unwillkürlich wurde ich bei diesen Worten an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erinnert. „Der Priester und der Levit gingen einfach an dem Verwundeten vorbei„, dachte ich, „aber ausgerechnet der von den Juden verhasste Samariter erwies ihm Barmherzigkeit und zahlte sogar auch später noch für seine Pflege! Echte Liebe besteht in Selbstverleugnung, indem man sich nicht scheut, sich die Finger schmutzig zu machen. Da wo andere die Nase rümpfen und sich ekeln. Jürgen half mir ja völlig uneigennützig, einfach nur, weil er meine Not sah!“

 

„Sie sind gar kein Maler!“

Allmählich hatte sich meine Auftragslage wieder deutlich verbessert, so dass ich einen weiteren Gesellen einstellen konnte und musste, Steffen Koch aus Thüringen. Er war schon ein erstaunlicher Kerl, denn er war zwar auf der einen Seite sehr still und verschlossen, aber auf der anderen Seite machte er hervorragende Arbeit. Besonders gefiel mir, dass er nie jammerte, selbst wenn er Baustellen bekam, die einem Höchstleistungen abverlangten, wie z.B. das Streichen von Fassaden ohne Gerüst. Selbst schwierigste Aufgaben, vor denen ich selbst zurückschreckte, erledigte er mit einer geradezu stoischen Lässigkeit. Manchmal kam ich auf eine Baustelle, um mich um ein bestimmtes Problem selber zu kümmern, und da sah ich, das Steffen es schon selber gelöst hatte; ich fragte ihn: „Steffen, wie hast Du das denn da oben hingekriegt über dem Glasdach? Da kommt man ja gar nicht hin!“ Er drehte sich zu mir und sagte mir mit seinem thüringischen Dialekt: „O jo, des wa gar keyn Problem, da hab isch onfoch dn Pinsel an de Teleskopstange befestischt, donn ging das scho.“ Steffen war wie ein Christ: demütig, bescheiden, aber auch gelassen und immer völlig entspannt. Das einzige, was uns immer an ihm störte, war sein extremer Achselgeruch, weil er selbst im Sommer immer lange Hemden trug. Ich traute mich jedoch nicht, ihm deshalb eine Rüge zu erteilen, sondern sagte einfach nur scherzhaft: „Au ha, hier ist ja wieder der Duft der weiten Prärie!“

An einem Tag erzählte mir Volkmar, dass einer seiner Mitschüler in der Berufsschule drauf und dran sei, die Lehre zu schmeißen, da er in seinem Ausbildungsbetrieb immer gemobbt werde. Deshalb habe ihm Volkmar erzählt, dass er einen „richtig coolen Chef habe„, der ganz anders sei und seine Leute immer gut behandle. Mario Lieberenz (17) rief mich deshalb an und wir verabredeten uns zum Vorstellungsgespräch. Zu meiner Überraschung kam er mit seiner Mutter. Wir setzten uns, und seine Mutter redete die ganze Zeit, während Mario auf den Boden schaute und kein Wort sagte. Man merkte, dass seine Mutter ihm peinlich war. Ich nahm ihn, weil ich irgendwie ein gutes Gefühl hatte trotz seiner Schüchternheit. Doch Mario erwies sich im Laufe der nächsten Monate ebenso als Glücksgriff. Wie Volkmar kam auch Mario aus Mecklenburg-Vorpommern, war aber hochbegabt und sehr sympathisch. Als er gerade 18 wurde, teilte seine Freundin ihm mit, dass sie von ihm schwanger geworden sei. Danach verfiel Mario in Schwermut, wohl auch deshalb, weil er sich mit seiner Freundin nicht mehr gut verstand und sich auch schon bald von ihr trennte. Als junger Vater hatte er aber nun neben seiner Ausbildung eine Doppelbelastung und wusste, dass er die nächsten 20 Jahre auch für den Unterhalt seines Kindes aufkommen müsse.

Eines Tages, als ich gerade in einem Treppenhaus am Arbeiten war, trat eine der Wohnungs-Eigentümerinnen zu mir und sagte: „Herr Poppe, entschuldigen Sie, aber ich muss Ihnen mal etwas sagen, was ich Ihnen schon die ganze Zeit mal sagen wollte.“ Ich wandte mich zu ihr und sagte: „Ja, gerne.“ Und dann sagte sie unvermittelt: „Sie sind gar kein Maler!“ Ich war überrascht und amüsiert zugleich. „Na sowas, wie kommen Sie darauf?“ – „Weil Sie kein Maler sind!“ bekräftigte sie. „Doch. ich bin Maler. Warum zweifeln Sie das an?“- „Weil ich Handwerker kenne, aber so einen wie Sie habe ich noch nie erlebt!“ Jetzt wurde ich allmählich unruhig und fragte: „Was wollen Sie denn damit sagen?“ Sie lächelte freundlich und klärte mich auf: „Schauen Sie: Ich finde Sie ausgesprochen nett und sympathisch, und ich habe auch zugehört, wie Sie mit ihren Mitarbeitern reden und umgehen. Das ist aber völlig außergewöhnlich, denn Sie behandeln sie wie ein Vater, aber nicht wie ein Chef. Sie sind einfühlsam und zutraulich, ganz das Gegenteil von einem normalen Handwerksmeister. Zudem merke ich auch, dass Sie intellektuell sind, denn wir haben uns ja schon öfter unterhalten, wenn Sie hier im Haus tätig waren.“ Ich lächelte verlegen und wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Sie fuhr fort: „Wissen Sie, ich bin Schulleiterin, und zu mir kommen immer wieder junge Lehrkräfte, die sich um eine Anstellung bewerben. So einen wie Sie würde ich sofort nehmen! Sie haben den völlig falschen Beruf erwählt! Sie hätten Lehrer werden sollen!“ Jetzt verstand ich. „Aber ich bilde doch auch Lehrlinge aus, also bin ich doch in gewisser Weise auch ein Lehrer“ sagte ich. „Ja, aber ich halte Sie für sehr gebildet und deshalb auch völlig unterfordert in Ihrem Beruf. Sie können mir doch nicht erzählen, dass dies Ihr Traumberuf ist!“

Jetzt merkte ich, dass diese Frau mich durchschaut und ich ihr nichts vormachen konnte. Ich unterbrach meine Arbeit und erklärte ihr, dass ich tatsächlich nicht ganz freiwillig Maler geworden war, sondern als Jugendlicher in eine christliche Sekte geriet, die mich dazu überredeten, das Gymnasium nach der 11. Klasse abzubrechen, um einen einfachen Handwerksberuf zu erlernen. „Das habe ich mir schon gedacht!“ sagte Sie, „aber Sie sollten diese Umstände nicht einfach als Ihr Schicksal hinnehmen, denn Sie sind noch jung und können immer noch auf Lehramt studieren, denn es werden ja in den nächsten Jahren viele Lehrer in den Ruhestand gehen, so dass dringend neue gesucht werden.“ – „Ich habe aber kein Abitur.“ – „Das brauchen Sie auch nicht, wenn Sie einen Meistertitel haben, denn der wird als gleichwertige Hochschulreife anerkannt, zumindest in Niedersachsen.“ – „Aber wann sollte ich denn studieren? Ich habe eine Firma und auch eine Familie zu ernähren!“ – „Sie können sich Ihre Qualifizierung auch durch ein Fernstudium aneignen. In Hagen gibt es eine Fern-Uni, – das machen ganz viele, gerade Quereinsteiger!“ – „Ich weiß nicht so recht. Als Lehrer stehe ich auch ständig unter Beobachtung und kann nicht machen, was ich will. Als Chef habe ich mehr Freiheit und kann mich auch mal zurückziehen, wenn mir gerade danach ist.“ – „Als Lehrer hätten Sie noch viel mehr Freiheit! Bedenken Sie, dass Sie nur halbtags arbeiten brauchen und dann auch in den Schulferien immer frei hätten! Vor allem haben Sie die Möglichkeit, Einfluss auf junge Menschen zu üben, und das ist doch wirklich eine gute Sache!“ – „Ja, das stimmt, und ich mag auch gerne Dinge erklären, aber ich will mir nicht immer vorschreiben lassen, was ich anderen beibringen soll. Ich fürchte auch, dass ich schnell Ärger bekommen würde, wenn ich mich nicht an die Regeln halte. Nein, Sie meinen es gut – und ich danke Ihnen dafür – aber der Lehrerberuf wäre doch nichts für mich.“

Meine Midlife-Crisis

Wenn man noch jung ist, freut man sich auf die viele Zeit, die einem noch bleibt, um das Leben zu genießen. Meistens sind die Erlebnisse in der Jugendzeit so schön, dass man glaubt, es würde nun immer so weiter gehen. Doch irgendwann wird einem bewusst, dass man sterben muss und die Zeit immer schneller voranschreitet. Die vielen Verpflichtungen des Alltags bringen einen dazu, dass man sich zwar ablenken kann, aber insgeheim den Eindruck gewinnt, dass das Leben längst nicht mehr so glücklich ist, wie es mal war. Man hat das Gefühl, dass einem all die Mühe nicht mehr in rechter Weise gelohnt wird. Zu dieser Einsicht kam wohl auch der König Salomo, als er das Predigerbuch (Kohelet) schrieb. „Alles ist eitel (nichtig) und ein Haschen nach Wind“ war immer wieder sein Schlussresümee. Hinzu kommt, dass einem jeder Tag wie der nächste erscheint und man sich vorkommt wie in einem Hamsterrad, aus dem es kein Entkommen gibt. In stillen Stunden fragt man sich, wofür man sich täglich abmüht und ob es überhaupt der Mühe wert sei. Lebt man eigentlich ein gutes Leben oder wartet da draußen nicht irgendwo ein viel besseres Leben, das aber unerreichbar scheint, weil man nicht mehr die Kraft hat, seiner Wirklichkeit zu entkommen?

Normalerweise kommen einem solche Zweifel und Fragen erst in der Lebensmitte, also mit 40 oder 45 Jahren in der sog. Midlife-Crisis (Krise in der Lebensmitte). Aber ich hatte bereits mit 33 Jahren die Befürchtung, dass da nichts mehr kommt, auf dass ich mich noch freuen könnte. Mir war, als wäre mein Leben schon vorbei, und alles was jetzt noch kommt, wäre nur noch bloß ein Warten auf den Tod. Jeden Nachmittag ging ich mit unserem Hund Bobby um den großen See herum, wo wir wohnten, und fragte mich, welches überhaupt der Sinn im Leben sei. Als ich noch Christ war, war Jesus mein Lebensmittelpunkt. Ich lebte nur für Ihn und Er gab meinem Leben Halt und Sinn. Doch jetzt, wo ich nicht mehr glaubte, war dieser Platz leer. Schon seit 5 Jahren lebte ich sozusagen „führerlos“ und irrte ohne Orientierung durchs Leben. Der Philosoph Nietzsche hat diesen Zustand mal sehr schön beschrieben in einer Gleichnisgeschichte, was eigentlich passiert, wenn ein Mensch plötzlich seinen Glauben verliert:

Habt ihr nicht von jenem tollen Menschen gehört, der am hellen Vormittag eine Laterne anzündete, auf den Markt lief und unaufhörlich schrie: ‚Ich suche Gott! Ich suche Gott!‘ Da dort gerade viele von denen zusammenstanden, welche nicht an Gott glaubten, so erregte er ein großes Gelächter. ‚Ist er denn verlorengegangen?‘ sagte der eine. ‚Hat er sich verlaufen wie ein Kind?‘ sagte der andere. ‚Oder hält er sich versteckt? Fürchtet er sich vor uns? Ist er zu Schiff gegangen? ausgewandert?‘ – so schrien und lachten sie durcheinander.

Der tolle Mensch sprang mitten unter sie und durchbohrte sie mit seinen Blicken. ‚Wohin ist Gott?‘ rief er, ‚ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet – ihr und ich! Wir sind seine Mörder! Aber wie haben wir das gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? …

Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß, es ist unter unsern Messern verblutet – wer wischt dies Blut von uns ab? Mit welchem Wasser könnten wir uns reinigen? Welche Sühnefeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen? Ist nicht die Größe dieser Tat zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen? Es gab nie eine größere Tat – und wer nun immer nach uns geboren wird, gehört um dieser Tat willen in eine höhere Geschichte, als alle Geschichte bisher war!‘ Hier schwieg der tolle Mensch und sah wieder seine Zuhörer an: auch sie schwiegen und blickten befremdet auf ihn. Endlich warf er seine Laterne auf den Boden, dass sie in Stücke sprang und erlosch. ‚Ich komme zu früh‘, sagte er dann, ‚ich bin noch nicht an der Zeit. Dies ungeheure Ereignis ist noch unterwegs und wandert – es ist noch nicht bis zu den Ohren der Menschen gedrungen. Blitz und Donner brauchen Zeit, das Licht der Gestirne braucht Zeit, Taten brauchen Zeit, auch nachdem sie getan sind, um gesehen und gehört zu werden. Diese Tat ist ihnen immer noch ferner als die fernsten Gestirne – und doch haben sie dieselbe getan!‘ – Man erzählt noch, dass der tolle Mensch desselbigen Tages in verschiedenen Kirchen eingedrungen sei und darin sein Requiem aeternam deo angestimmt habe. Hinausgeführt und zur Rede gesetzt, habe er immer nur dies entgegnet: ‚Was sind denn diese Kirchen noch, wenn sie nicht die Gräber und die Grabmäler Gottes sind?‘ —

Ja, auch ich hatte durch meinen Unglauben Gott für tot erklärt und spürte jetzt diese Leere und Kälte in mir, und eine unendliche Traurigkeit. Nietzsche war ja auch mal gläubig gewesen in seiner Jugend. Er soll auch mal geschrieben haben: „Des Nachts trauert der Gottlose heimlich am Grabe seines toten Gottes“. Genauso ging es auch mir. Ich trauerte über den Verlust meines Glaubens. Früher hatte ich ein schönes Leben gehabt in der Geborgenheit meiner Familie und in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und Seiner Gemeinde. Aber jetzt war ich auf einmal völlig allein auf der Welt und niemand konnte mir sagen, wie es weitergehen solle. Ich schrieb damals in mein Tagebuch: „Wenn es kein höchstes Wesen mehr für mich gab, dann konnte von nun an ja nur noch der Mensch das ‚höchste Wesen‘ sein. Aber der Mensch ist kein vollkommener Gott, sondern ein scheiternder und lernender. Vielleicht haben sich Menschen deshalb immer in den Glauben an einen externen Gott geflüchtet, weil ihnen die Vorstellung, dass sonst sie selbst das ‚höchste Wesen‘ seien mit all ihrer Unzulänglichkeit unerträglich vorkam. Die Gläubigen wollen die Nichtexistenz Gottes nicht wahrhaben, deshalb freuen sie sich über jedes noch so kleine Zeichen seiner möglichen Existenz. Der Dichter Truman Capote schrieb ja einmal: ‚Es werden mehr Tränen vergossen über erhörte Gebete, als über nicht erhörte‘.“

Der Fall Petersen (Teil 1)

Mitte April bewarb sich ein ehemaliger Klassenkamerad meines Bruders Patrick, Jörg Osterkamp (28), um eine Anstellung als Malergeselle, und da er Christ war und ich aufgrund der zwei Umschüler und der zwei Lehrlinge dringend noch einen Gesellen brauchte, nahm ich ihn. Und dann bewarb sich noch ein junger Russe namens Sergej Eliseev (20), um bei mir ein Jahrespraktikum zu machen. Wir machten täglich 2 bis 3 Baustellen gleichzeitig, indem jeder der beiden Gesellen und ich jeweils ein bis zwei Lehrlinge oder Umschüler nahmen. Als dann am 23.05.01 die 248 m²-große Fassade in Rastede anlag, fuhren wir alle 7 dort hin, um wegen der langen Fahrzeit dort nicht viele Male hinzumüssen. Es war ein warmer, sonniger Tag, und während die anderen das Rollgerüst aufbauten, verhandelte ich mit Herrn Petersen um den Preis. Für das zweimalige Streichen inkl. Abkleben und Grundieren nahm ich damals 17,00 DM/m², d.h. insgesamt würde die Fassade 4216,-DM netto kosten. Ich bot Herrn Petersen die Wand für pauschal 4000,-DM an, aber er wollte maximal nur 3.000,-DM bezahlen. Wir einigten uns schließlich bei 3.400,-DM netto, und ich gab meinen Mitarbeitern grünes Licht, dass sie anfangen können.

Am frühen Nachmittag desselben Tages hatten wir die Vorarbeiten und den ersten Anstrich erledigt, so dass die Wahrscheinlichkeit groß war, bis zum Abend auch noch den 2. Anstrich zu schaffen. So vereinbarte ich mit Herrn Petersen, dass ich ihn abends anrufen würde, sobald wir fertig sind, um dann gemeinsam die Abnahme zu machen. Als wir dann gegen 18.00 Uhr endlich fertig waren, rief ich Herrn Petersen an, aber er ging nicht ans Handy. Auch auf seiner Privatnummer war er nicht zu erreichen. Wir luden also alles ein und fuhren zurück nach Bremen. Aber auch in den Tagen danach, war Herr Petersen nicht zu erreichen, so dass mir schon Böses schwante. Ich schrieb ihm also die Rechnung in Höhe von insgesamt 5.292,50 brutto inkl. der noch 696,-DM brutto aus dem Vorjahr, und nach einem Monat eine Mahnung, auf die er nicht reagierte. Ich rief wieder mehrere Male an und sprach schließlich mit seiner Sekretärin, die mir mitteilte, dass Herr Petersen im Urlaub sei. Als ich auch in den Monaten danach nichts mehr von ihm hörte, nahm ich mir einen Anwalt und verklagte Herrn Petersen auf Zahlung, wobei ich meine Mitarbeiter als Zeugen benannte.

Einige Wochen nach der Klageeinreichung erhielten wir einen Brief von Petersens Anwalt, der uns überraschenderweise mitteilte, dass Herr Petersen nicht „passivlegitimiert“ sei und ich die Arbeiten gar nicht für ihn sondern für seine Firma Harrison GmbH ausgeführt hätte, was aus einer von mir unterschriebenen Bestätigung hervorginge, die er auf dem Briefpapier der Fa. Harrison notiert hatte. Von daher sei die Klage ohnehin abzuweisen. Zudem hätten die Streitparteien angeblich für die dreimal so große Längsseite des Gebäudes auch nur angeblich 1.200,- DM vereinbart wie für die Vorderseite. Der Anwalt zählte dann noch ein paar weitere Lügen auf, so dass mir klar wurde, dass hier schweres Geschütz aufgefahren wird. Mein früherer Chef, Herr Tönjes, hatte mir damals abgeraten, mich selbstständig zu machen, da ich angeblich zu weich und zu gutmütig sei für die Realwirtschaft, in der zuweilen mit harten Bandagen gekämpft werde. Doch ich wollte mir und allen anderen beweisen, dass ich diesen Kampf bis zum äußersten führen würde.

Das Gericht hatte uns alle für den 23.04.2002 nach Westerstede geladen. Da Herr Petersen u.a. Mängel an unserer Arbeit behauptet hatte, setzte mir der Anwalt von Herrn Petersen plötzlich perfiderweise am 19.04.02 eine Frist von einer Woche, um noch vorhandene Mängel am Objekt zu beseitigen. Er war sich sicher, dass wir diese Frist nicht einhalten könnten wegen der langen Anfahrt und der kurzen Fristsetzung mitten in der Hochsaison. Dies hatte er sich wohl als „Falle“ überlegt, um hinterher sagen zu können: „Wir hatten der Fa. Poppe eine Gelegenheit zur Nachbesserung gegeben, aber sie waren nicht erschienen.“ Er hatte es jedoch versäumt, auch seinem Mandanten über seinen Plan in Kenntnis zu setzen, so dass dieser ziemlich überrascht war, als wir am 23.04.02 morgens plötzlich alle bei ihm auf der Matte standen und fragten, was denn auszubessern sei. Denn der Gerichtstermin sollte ja erst um 12:15 Uhr an jenem Tag beginnen, so dass ich den weiten Anfahrtsweg nutzen wollte, um 4 Stunden vor dem Termin noch gemeinsam die Nacharbeiten auszuführen. Herr Petersen reagierte darüber erbost und verbot uns, sein Grundstück zu betreten. Als ich meinen Anwalt darüber informierte, sagte er: „Phantastisch, Herr Poppe, jetzt können wir vor Gericht sagen, dass Herr Petersen sein Recht auf Nachbesserung verwirkt hat, da er innerhalb der von ihm selbst gesetzten Frist nicht dazu bereit war!“ Auch das Gericht schloss sich dieser Einschätzung an und verurteilte später Herrn Petersen auf Zahlung der Gesamtforderung. Herr Petersen ging jedoch in Berufung, so dass sich der Streit noch ein weiteres Jahr hinzog und mit einer großen Überraschung enden sollte. (Fortsetzung folgt…)

Juli – Dezember 2001

Chaotische Zustände

Herr Petersen sollte jedoch nicht der einzige Kunde bleiben, der die Zahlung verweigerte. Im Laufe der nächsten Jahre häuften sich die Reklamationen und auch die darauf folgenden Rechtsstreitigkeiten mit Kunden. Wenn man immer nur mit Lehrlingen oder Billigarbeitern die Aufträge ausführt, dann ist es kein Wunder, dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann. Ich selbst war aber damals blind für diesen Zusammenhang, sondern hielt mich für besonders clever und kostenbewusst. Ich vertraute der Rechtsprechung und scheute deshalb keine noch so banale Auseinandersetzung. Dabei fehlte mir jedes Maß- und Taktgefühl. Während die Kunden sich zu recht über unsere schlechte Arbeit beklagten, konterte ich mit Paragraphen aus der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen), weil sie z.B. Fristen versäumt hätten, um eine Minderung noch geltend machen zu können. Dem Vorsitzenden der Steuerberaterkammer von Bremen erdreistete ich mich sogar am Ende eines Briefes zu schreiben: „Wenn man bedenkt, wie kleinlich Sie bei der Begutachtung unserer Arbeit waren, wundert es mich, daß Sie in Ihrem kurzen Brief 13 Rechtschreibfehler gemacht haben„. Mit anderen Worten: Ich hatte keine Ahnung von Kundenfreundlichkeit, sondern sah jeden kritischen Kunden als meinen potentiellen Feind an.

Doch während ich meinen Kunden mit Misstrauen und Unterstellungen begegnete, legte ich bei meinen eigenen Interessen einen viel großzügigeren Maßstab an. Als mir mein Lehrling Volkmar an einem Tag z.B. sagte, dass er die Schraubdübel für die Wärmedämmplatten nicht tief genug in die Wand bekam, weil der Zement zu hart sei, sagte ich ihm: „Dann kürze die Dübel einfach mit dem Cuttermesser und stecke sie nur so in die Styroporplatten, dass es wenigstens den Eindruck hat, die Platten seien verdübelt! Der Putzkleber hält die Platten auch schon von ganz alleine an der Wand.“ Was aber konnte ein Lehrling vom Chef lernen, wenn der Chef selbst ihm die Anweisung zum Pfuschen gibt? Eine ähnliche Anweisung dieser Art war übrigens: „Schleif das mal gründlich mit dem Handfeger!“ was übersetzt heißt: „Du brauchst das gar nicht anschleifen, sondern nur einmal mit dem Handfeger rübergehen!“

Zuweilen geschahen Fehler aber auch einfach nur aus Flüchtigkeit, weil wir zu Feierabend schnell nach Hause wollten. Einmal fuhr ich mit den Lehrlingen von Bremen nach Delmenhorst zurück, als mir plötzlich auffiel, dass ich mein Handy nicht dabei hatte. Ich sagte einem der Lehrlinge, dass er mich mal anrufen möge, um zu hören, ob es irgendwo im Auto klingelt. Tatsächlich hörten wir ein leises Klingeln, aber es war nicht im Auto, sondern außerhalb. Ich hielt also an und fand mein Handy auf dem Autodach. Als ich aber dann losfuhr und im dichten Stadtverkehr bei der Ampel eine Vollbremsung machen musste, rutschte die große Schiebeleiter, die ich außerdem vergessen hatte, auf dem Dachgepäckträger zu befestigen, vorne über auf die Motorhaube und wäre beinahe ins Heck des vor mir haltenden Wagens gerutscht. Die Schiebeleitern zu befestigen hatten wir schon öfter mal in der Eile vergessen. Einmal fuhr ich auf die Autobahn rauf und beschleunigte, als ich plötzlich im Rückspiegel sah, wie meine große 3-teilige-Schiebeleiter im hohen Bogen in der Luft flog und mit großem Krach mitten auf die Autobahn fiel. Mir stockte der Atem, aber zum Glück war gerade in diesem Moment kein Fahrzeughinter mir. Aber man stelle sich mal vor, wenn diese 40 kg schwere Leiter in ein anderes Fahrzeug gekracht wäre! Welch eine Güte Gottes, dass das nicht passiert war! Erst jetzt im Nachherein sehe ich, wie oft der HErr Seine schützende Hand über mich hielt.

An einem Tag fuhr ich mit den Lehrlingen zu einem Auftrag in den 35 km entfernten Ort Leuchtenburg. Wir hatten auch diesmal wieder unseren Hund Bobby dabei. Am Nachmittag sagte ich zu dem Praktikanten Sergej, er möge doch mal eine Runde Gassi gehen mit Bobby, zumal sich der angrenzende Wald gut dafür eignete. Nach einer Stunde kam Sergej wieder und berichtete, dass er Bobby aus den Augen verloren habe, da er ihn nicht an der Leine führte. Wir suchten die gesamte Gegend mit dem Wagen ab, aber fanden ihn nirgends. Zu meinem Schreck waren an den Bäumen auch noch überall Hinweisschilder angebracht, dass man Rattengift ausgelegt hatte. Da es inzwischen dunkel geworden war, brachen wir die Suche nach einer Stunde ab und fuhren zurück nach Delmenhorst. Am frühen Morgen rief mich dann die Kundin an und sagte, dass Bobby seit 3.00 Uhr in der Frühe vor ihrer Haustür am Jaulen sei und ich ihn doch abholen möge. Wir waren heilfroh, dass die Geschichte so doch noch ein gutes Ende nahm.

Unsere Nachbarin, die alte Frau Heineke (82), die unter uns wohnte im EG, war auf Bobby überhaupt nicht gut zu sprechen. Sie fühlte sich durch ihn bedroht, schon allein wenn sie ihn von Ferne sah. Sie hatte aber auch ständig an uns etwas auszusetzen. Als wir z.B. im Haus eine Mäuseplage hatten, warf sie uns vor, dass wir heimlich Mäuse in ihr Haus gebracht hätten, um sie auf diese Weise loszuwerden. Als ich ihr versicherte, dass diese von ganz alleine gekommen seien, behauptete sie, die Mäuse wären von unserer Wohnung in ihre übergelaufen, weil wir angeblich unseren Müll in der Wohnung lagern würden. Ich machte ihr deutlich, dass wir ja in der 1. Etage wohnen und die Mäuse ja nicht vom Himmel kämen, sondern von ihrer Wohnung nach oben in unsere gelaufen seien. Aber sie glaubte uns nicht und verbreitete das Gerücht auch bei den Nachbarn.

Eines Tages kam Frau Heineke die Treppen zu uns rauf, nachdem sie gerade von einer Urlaubsreise zurückgekehrt war und rief mit lauter und tränenunterdrückter Stimme: „HERR POPPE, WAS HABEN SIE DENN MIT MEINER WOHNUNG ANGESTELLT!!! WAS HABE ICH IHNEN DENN GETAN, DASS SIE MEINE GANZE WOHNUNG UNTER WASSER GESETZT HABEN!“ Ich wusste gar nicht, wovon sie redete und ging mit ihr nach unten ins Wohnzimmer. Tatsächlich war der ganze Teppich nass und die Tapeten hingen von der tropfnassen Decke herunter. Mir war sofort klar, dass hier wohl ein Rohr geplatzt sein musste und ich beruhigte sie liebevoll, dass dies kein von uns beabsichtigter Schaden sei, sondern nur ein Wasserrohrbruch. Ich rief ihre Gebäudeversicherung an und auch einen Klempner, damit er den Schaden behebe. Es stellte sich heraus, dass eine Dichtung des Waschmaschinen-Ablaufs in der Wand undicht geworden war. Der Schaden wurde behoben und sogar ihre Möbel größtenteils durch neue ersetzt. Doch nach zwei Monaten kam sie wieder hoch und sagte, dass auch in ihrem Flur sich die Tapeten etwas gelöst hätten, diese aber im Zuge der Renovierarbeiten nicht berücksichtigt wurden. Um mit ihr Frieden zu schließen, bot ich ihr an, ihr den Flur kostenlos neu zu tapezieren, wenn sie nur die Tapeten besorgen würde, womit sie einverstanden war. Nachdem sie nun mehrmals darauf drängte, dass ich mein Versprechen einlösen möge, fuhr ich mit ihr zum Baumarkt, damit sie sich neue Tapeten aussuchen könne. Als wir nun an der Kasse standen und an die Reihe kamen, sagte ich zu ihr: „Frau Heineke, wir sind dran! Sie müssen jetzt bezahlen.“ Daraufhin schaute sie mich entgeistert an und sagte: „Wieso muss ICH die Tapeten bezahlen?! SIE haben mir doch den Schaden verursacht! Das sehe ich ja gar nicht ein!“ Alle schauten mich an, und ich sah, dass ich jetzt keine Diskussion mit ihr führen konnte, zumal die Schlange an der Kasse lang war. Also bezahlte ich schnell. Aber auch als wir zum Auto zurückgingen, wollte sich Frau Heineke nicht mehr an unsere Abmachung erinnern, so dass ich schließlich aufgab und zähneknirschend auch die Kosten für die Tapeten übernahm.

Der 11. September

Jeder von uns erinnert sich noch an den Moment, als er zum ersten Mal von den Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon am 11.09.2001 erfuhr, denn es handelt sich ja hierbei wirklich um ein historisches Ereignis. Ich vermute, dass die meisten wohl erst nach Feierabend gegen 17.00 Uhr im Radio davon erfuhren und dann später in der Tagesschau um 20.00 Uhr die Bilder sahen. Meine Frau und ich hatten das Vorrecht, dass wir die Ereignisse damals live am Bildschirm verfolgen konnten, denn wir wollten eigentlich die Sendung der „Richterin Barbara Salesch“ sehen, als wir den Fernseher anschalteten und den ersten der beiden Türme in Rauschschwaden sahen. Sofort vermuteten die Reporter, dass es sich wohl um einen tragischen Unfall handeln musste, dass vielleicht ein unerfahrener Pilot seine kleine Maschine versehentlich zum Absturz brachte und dann dummer Weise ins WTC flog. Ich dachte: „Wie werden die diesen Brand jetzt wohl löschen können?“ Während ich noch so mit meiner Frau auf den Fernsehbildschirm schaute, sah ich auf einmal ein kleines Flugzeug anfliegen, dachte mir aber nichts dabei, bis ich 2 Sekunden später den gewaltigen Feuerball sah. Die Reporter waren zunächst selbst irritiert, doch dann erfuhren sie, was ich zuvor selbst mit eigenen Augen gesehen hatte, dass nämlich eine weitere Maschine in den anderen Turm geflogen war. Von da an war allen klar, dass dies kein Zufall mehr sein konnte, sondern ein geplanter Terrorangriff. Auf einmal stieg auch in uns ein Angstgefühl hoch, besonders als wir einige Zeit später erfuhren, dass es sich um entführte Passagierflugzeuge gehandelt hatte. Die Panik stieg noch weiter, als wir von weiteren Flugzeugentführungen erfuhren und eine Maschine sogar ins Pentagon geschossen war. Unsere Herzen schlugen stark und wir dachten: „Jetzt beginnt der totale Krieg!“

Besonders bedrückend war die Unsicherheit der Moderatoren, die selber nicht wussten, was als nächste geschehen würde. Nun erfuhren sie, dass eine weitere Maschine gekapert wurde und sich vermutlich auf das Weiße Haus zubewege. Die Passagiere hatten ihre Angehörigen von der Flugzeugentführung wohl per Handy informiert, so dass die Medien davon erfuhren. Wir waren total aufgeregt und konnten kaum mehr ruhig sitzen bleiben. Während dessen lief eine Stunde lang das Live-Standbild von den brennenden Türmen. Ich dachte mir insgeheim: „Wenn das Feuer nicht gelöscht werden kann, dann könnten die Stahlträger irgendwann nachgeben und das Gebäude zum Einsturz bringen…“ Doch während die Moderatoren miteinander diskutierten, sah man plötzlich eine riesige Staubwolke über der Skyline von Manhattan und sie wandten sich um zum Bildschirm, wobei sie genauso erschrocken und ratlos waren wie wir, denn der eine Turm hatte den anderen verdeckt, so dass man den Einsturz gar nicht richtig erkennen konnte. Der eine von beiden sagte: „Möglicherweise handelt es sich hier um eine gewaltige Explosion, vielleicht auch um einen Giftgasangriff! Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen!“ Doch dann erschienen nach einer Weile andere Bilder von Life-Schaltungen, die zeigten, dass einer der Türme tatsächlich eingestürzt war.

Kurz darauf stürzte dann auch der zweite Turm in sich zusammen. Wie man später erfuhr, konnten zwar etwa 87 % der ca. 17.000 Personen im WTC noch rechtzeitig evakuiert werden, aber über 3000 Personen fanden an jenem Tag den Tod – darunter über 300 Feuerwehrleute – und wurden durch die Wucht des Zusammensturzes nahezu pulverisiert. Erst gegen 17.00 Uhr stürzte dann auch noch ein dritter Turm, das WTC 7, mit nur 47 Etagen ganz von alleine in sich zusammen, weil er durch den vom Einsturz der anderen beiden Türme ausgelösten Brand in den untersten Etagen an Stabilität verlor. Da Präsident G.W. Bush jun. diesen Terrorakt einen Monat später zum Anlass nahm, Afghanistan anzugreifen, haben viele Buchautoren Monate später vermutet, dass der Anschlag von „9/11“ ein sog. „Inside-Job“ gewesen sei. D.h. man traute Bush zu, dass er unter strenger Geheimhaltung heimlich Bomben in die beiden Türme deponiert hätte, um durch eine stufenweise Sprengung der beiden Türme seinen „Krieg gegen den Terror“ zu rechtfertigen. Also derjenige, der es nicht mal fertig brachte, nach seiner späteren Invasion im Irak zur Vertuschung seiner vorgeschobenen Angriffs-Begründung heimlich von seinen Soldaten „Giftgas-Beweise“ im irakischen Wüstensand zu deponieren, die dann von denselben zum Schein „gefunden“ wurden, dem soll es angeblich gelungen sein, genügend skrupellose und zugleich diskrete Helfershelfer aufzutreiben, die eine so geschickte Sprengung auslösen, dass die Etagen beider Türme kerzengerade eine nach der anderen detonieren, damit es den Anschein hätte, als würden die Türme unter dem tonnenschweren Gewicht der oberen Etagen im Dominoeffekt zusammengebrochen sein, was angeblich unmöglich sei.

Diese spannende und zugleich abstruse Verschwörungstheorie wird in den USA und inzwischen sogar weltweit von vielen geglaubt und mit allerlei pseudowissenschaftlichen Argumenten belegt. Da wird z.B. behauptet, dass ein Flugzeug doch nicht einfach in ein so stabiles Beton-Gebäude hineingleiten könne, weil es doch nur aus Metall gebaut sei. Tatsächlich hatte das WTC aber nur eine sehr dünne Außenhülle aus 35 cm Pfeilern und einen stabilen Kern, der die Etagendecken zusammenhielt. Mit einem Gewicht von gerade einmal nur im Schnitt 136 kg/m³ waren die Zwillingstürme größtenteils hohl, weil man bewusst auf Stützpfeiler wie beim Empire State Building verzichtet hatte. Die beiden mit 37.000 Liter Kerosin vollgetankten Passagierflugzeuge rasten mit einer Geschwindigkeit von ca. 750 km/h in die Türme, wodurch eine enorme kinetische Energie entstand, der die dünnen Außenpfeiler nichts entgegensetzen konnten. Trotz der Hitze von etwa 1100 ˚C hielten die Gebäude aber immerhin eine Stunde stand. Bei 600 ˚C verliert Stahl aber bereits die Hälfte seiner Tragkraft und bei 900 ˚C Grad hat er nur noch rund 10 % an Tragkraft. Das gebündelte Gewicht der oberen Stockwerke drückte nun auf das jeweils darunter liegende, so dass die herabstürzende Masse sich immer weiter vergrößerte und den Zusammensturz beschleunigte. Hätte man die Gebäude einfach nur sprengen wollen, hätte es genügt, nur die unterste Etage zu sprengen. Und das flüssige Metall, das von oben herunterfiel, war auch nicht Stahl, der in der Tat erst bei einer Hitze von mindestens 1500 ˚C Hitze schmilzt (und die wiederum nur durch das Brandmittel Thermit erzeugt werden kann), sondern es handelte sich um das Aluminium des Flugzeugs, das bereits bei 475 ˚C Grad schmilzt.

Auch der Anschlag auf das Pentagon durch ein 3. Flugzeug ist inzwischen ebenso bis ins kleinste Detail untersucht und dokumentiert. Es gibt mehr als ein Dutzend Fotos der Wrackteile. Und dass das Einschlagsloch mit 27 m schmaler ist als die Spannbreite des Flugzeugs von 38 m liegt daran, dass durch die hohe Geschwindigkeit von 855 km/h das Flugzeug 30 m tief regelrecht trichterförmig in das Gebäude hineingedrückt wurde, wobei die relativ leichten Tragflächen gleich im Anfang abbrachen. Und dass es aus Sicht einiger Piloten angeblich sehr unwahrscheinlich sei, dass ein ungeübter Terrorist mit wenig Flugstundenerfahrung die Maschine in solch einem niedrigen Sinkflug in das mit Radar hoch bewachte Pentagon-Gebäude lenken konnte, sollte letztlich auch kein ausreichender Grund sein, die Ereignisse in Frage zu stellen, denn hinter all diesem perfiden Plan stand ja nicht zuletzt der Teufel selbst mit seinen Dämonen, der den Al Qaida-Terroristen das Gelingen gab. Dass man ihnen einen solchen Husarenstreich nicht zutrauen möchte, sondern ihn lieber einem äußerst gerissenen Verschwörerzirkel in der US-Regierung zuschreiben will, die doch über ein viel größeres Know-How an Strategie und Logistik verfügt als jene dilettantischen Islamisten aus Saudi-Arabien, mag wohl zum einen an einem gewissen Rassismus und einer Voreingenommenheit liegen und zum anderen dem allzu menschlichen Wunsch entsprechen, den dummen Mainstream-Massen überlegen zu sein durch ein besonderes Geheim-Wissen über verschworene Mächte. Insgeheim möchte wohl jeder gerne wie der Inspektor Colombo sein, der sich nicht mit dem bloßen Anschein zufriedengibt, sondern hinter jedem noch so kleinen Indiz einen ausgeklügelten Geheimplan wittert.

Der Hauskauf

Unterdessen nahm auch der „Terror“ und die Schikanen durch alte Frau Heineken bei uns zuhause kein Ende. Immer fiel ihr irgendein neuer Vorwurf gegen uns ein, z.B. dass wir das Unkraut zwischen den Steinen der Auffahrt nicht entfernt hätten oder die Treppe immer zu laut hinuntergingen usw. Am Ende hatten wir nur noch den Wunsch, auszuziehen. Doch diesmal wollten wir keine neue Wohnung mehr mieten, sondern uns endlich ein eigenes Haus kaufen, vorzugsweise in Bremen, in der Nähe von der Evangelischen Bekenntnisschule (FeBB), damit Rebekka später nach ihrer Einschulung keinen langen Schulweg haben würde. Es dauerte nicht lange, da fanden wir ein Haus Bj. 1980 in der Fontanestraße im Stadtteil Habenhausen, das nur etwa 300 m von der Schule entfernt war. Wir besichtigten das Haus, das einer Witwe gehörte, aber in einem sehr heruntergekommenen Zustand war. Überall roch es penetrant (wohl wegen ihres Hundes) und der Garten war sehr verwildert. Aber die Lage war fantastisch, direkt am Werdersee und überall schöne Spazierwege mit viel Natur. Wir wollten das Haus unbedingt haben und erkundigten uns nach dem Preis. Der Sohn wollte ursprünglich 400.000,- DM haben, bot es jedoch dann für 380.000,- DM an, nachdem monatelang keiner so viel bezahlen wollte. Ich erklärte dem Sohn, dass das Haus sehr gut sei, wir uns aber nicht so viel leisten könnten und verabschiedeten uns von ihm mit großer Enttäuschung. Wir suchten weiter, aber fanden nirgendwo etwas vergleichbar Ideales.

Nach zwei Monaten rief uns nochmal der Sohn der Besitzerin an und erklärte, dass wir die einzigen waren von all den Besichtigungs-Touristen, die ein aufrichtiges Interesse an dem Haus hatten, und ob wir es uns nicht doch noch mal überlegen würden, wenn er uns mit dem Preis noch etwas entgegen käme. Da Ruth die Kunst des Feilschens besser beherrscht als ich, gab ich ihr den Hörer, und es gelang ihr, den Preis noch auf 350.000,- DM runterzuhandeln, was bei dem damaligen Umtauschkurs von 1,95583 einen Preis von 178.952,- € ergab. Da wir jedoch so gut wie keine Ersparnisse hatten, waren wir auf eine Vollfinanzierung ohne Eigenkapital angewiesen. Jedoch keine Bank war damals bereit, mir als jungen Selbständigen eine Baufinanzierung anzubieten, zumal mein bisheriges Einkommen als Alleinverdiener gerade einmal nur 28.827,- DM im Jahr 2000 betrug, also 14.739,- €, was einem Monatslohn von gerade einmal nur 1.228,25 € entsprach. Allein die monatliche Belastung für Tilgung und Zinsen lag aber schon bei rund 860,- €. Es war also ähnlich wie die Quadratur des Kreises: eine schier unlösbare Aufgabe. Selbst die Sparkasse in Bremen, die normalerweise für die riskantesten Finanzierungszusagen bekannt war, machte bei meinen Zahlen nicht mehr mit, so dass es fast schien, als müssten wir unseren Traum vom Eigenheim erst mal wieder auf Eis legen, bis ich höhere Einkünfte nachweisen konnte.

Doch dann gab uns die Besitzerin den Tipp, doch mal ihren Finanzberater anzurufen, der als freier Vermittler für verschiedene Banken arbeite und sicherlich eine Lösung fände. Ich rief also Herrn Wandschneider an und traf mich mit ihm, um die Problematik zu erörtern. Da er auch viele andere selbständige Handwerker betreute, wusste er, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sich meine Jahresergebnisse deutlich verbessern würden. Trotzdem kämen wir aber nicht um eine ausreichende Eigenkapitalquote herum, zumal auch noch Notarkosten und Grundstückssteuer anfielen. Schließlich vermittelte er uns eine Finanzierung von 143.000 €, die über den gesamten Zeitraum von 30 Jahren nicht getilgt werden würde, sondern nur die Zinsen von 5,5 % p.a. bezahlt werden müssten, die wiederum in eine Lebensversicherung und einen Bausparvertrag eingezahlt werden, deren Gewinne an die Bank abgetreten werde bis bei Ablauf der 30 Jahre das Haus auf einen Schlag getilgt werden würde. Da uns keine andere Möglichkeit blieb, willigten wir in diese verhältnismäßig ungünstige Baufinanzierung ein, und waren froh, dass uns am Ende noch mal mein Vater half, um die restlichen rund 36.000,- € an Eigenkapital zzgl. Grundsteuer und Notarkosten auszulegen. Nach Abschluss der Formalitäten würden wir am 01.02.2002 in unser Haus einziehen können.

 

 

 

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