„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

– „Einmal auf dem Schoß Gottes sitzen“ Teil 21, Das Jahr 2011

Januar bis Juni 2011

Protest

Wir alle kennen den sprichwörtlichen Tropfen, der ein Fass zum Überlaufen bringt bzw. den Funken, der eine Explosion auslöst und in der Folge einen Flächenbrand entzünden kann. Das Jahr 2011 war in dieser Hinsicht eines der ereignisreichsten Jahre zu Beginn des 21. Jh., weil es gleich zwei politische Flächenbrände ausgelöst hat, nämlich zum einen den sog. Arabischen Frühling, in dessen Folge nicht nur sämtliche Diktaturen in den arabischen Ländern verschwanden (und dann größtenteils durch andere Diktatoren ersetzt wurden) und den ISIS-Staat ermöglichten; und zum anderen das Atom-Unglück in Fukushima (Japan), das europaweit die Energiewende entscheidend voranbrachte und damit auch den Klimaschutz, der heute in aller Munde ist. In einem bekannten Lied von Manfred Siebald heißt es ja: „Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise, und ist er doch so klein, er zieht doch weite Kreise… Ein Funke, kaum zu seh´n, entfacht doch helle Flammen…“. Der Tsunami am 11.03.2011 an der Küste vor Japan war zwar als solcher schon verheerend, aber die daraus resultierende Kernschmelze im Reaktor von Fukushima hatte noch weit größere Auswirkungen: nicht nur wurde die gesamte Region so sehr radioaktiv verstrahlt, dass sie für eine unabsehbar lange Zeit unbewohnbar sein wird, sondern er führte in Deutschland und vielen anderen Ländern zu einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie, die man bis dahin für sauber und unentbehrlich hielt.

Manchmal muss eine unerträgliche Lage sich erst noch weiter verschlimmern, damit sie wieder besser werden kann. Auch die Aufstände in der gesamten arabischen Welt wurden ja durch einen kleinen Funken ausgelöst, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Als am 17.12.2010 der mobile Verkaufsstand eines tunesischen Gemüsehändlers namens Mohammed Bouazizi (26) von der Polizei konfisziert wurden, weil er keine Genehmigung hatte, übergoss er sich aus Protest mit Benzin und drohte mit einem Feuerzeug, sich selbst zu verbrennen, wenn man ihm den Gemüsestand nicht zurückgäbe. Versehentlich löste sich beim Klicken des Feuerzeugs ein Funke, der den jungen Tunesier sofort lichterloh in Brand setzte. Man konnte ihn zwar schon bald wieder löschen, doch am 04.01.2011 starb Mohammed aufgrund seiner schweren Verbrennungen. Dies löste landesweit Protest aus gegen die Regierung, so dass der korrupte Diktator Ben Ali schließlich gestürzt wurde und außer Landes floh. Im Februar 2011 regten sich dann auch in Ägypten und Libyen Proteste, so dass der ägyptische Präsident Mubarak nach 30-jähriger Herrschaft zurücktrat und verhaftet wurde und der libysche Revolutionsführer Gadaffi nach über 40-jähriger Herrschaft abgesetzt und umgebracht wurde. Im März 2011 griffen die Proteste dann auch auf Syrien über und lösten den syrischen Bürgerkrieg aus mit über 500.000 Toten, der 2014 auch noch zur Entstehung des Islamischen Staates in Syrien und Irak (ISIS) führte. In dessen Folge zogen dann fanatische Islamisten aus ganz Europa in den Dschihad und verbreiteten durch ihre martialischen Terrorakte gegen Christen und andere Zivilisten. Dies wiederum war dann die Ursache der großen Flüchtlingskrise seit 2015, die Europa spaltete und zum Erstarken der rechtspopulistischen Parteien und Bündnisse führte (AfD, Pegida, Identitäre- und Brexit-Bewegung).

Unruhen und Proteste gab es aber nicht nur in weiteren arabischen Ländern wie Jemen oder Bahrein, sondern überall auf der Welt protestierten die Menschen im Jahr 2011 gegen Arbeitslosigkeit, den Sozialabbau, die Banken, autoritäre Regime oder übertriebene Sparmaßnahmen: Portugal (12.03. mit 200.000 Menschen), Großbritannien (26. März mit 250.000 Menschen), Spanien (Mitte Mai mit 130.000 Menschen), Chile (09.08. mit 100.000 Studenten), Israel (03.09. mit 450.000 Menschen), USA (17.09. Occupy-Bewegung), Japan (19.09. mit 50.000 Menschen), Griechenland (19.10. mit 500.000 Menschen), China (15.12. mit 20.000 Menschen) und Russland (24.12. mit 60.000 Menschen). Diese Unzufriedenheit allerorten hält – wie wir wissen – bis heute an und erinnert mich an eine Comic-Szene aus meiner Jugendzeit in den 80er Jahren, als ein Junge mit einer Zeitmaschine in die Welt der Zukunft gereist war und überall auf den Straßen Demonstrationen sah; als er die Leute dann fragte, gegen was sie denn protestieren würden, sagte einer: „Gegen was wissen wir eigentlich auch nicht, sondern nur, dass es so nicht weiter gehen kann und sich alles zum Besseren ändern muss!“ Auch während ich diese Zeilen schreibe (November 2019) ist überall auf der Welt wieder von Protesten zu hören, ob in Chile, Bolivien, Ecuador, Spanien, Hongkong oder Frankreich. Man begnügt sich schon längst nicht mehr mit höheren Bildungsausgaben oder niedrigeren Benzinpreisen – man will immer sofort eine neue Regierung oder am besten gleich eine neue Verfassung. Und da die Probleme überall die gleichen sind, kann auch die Lösung für alle am Ende nur darin bestehen, dass es eine einheitliche Weltregierung geben wird, die alle Forderungen erfüllt, wenn auch zu einem hohen Preis: der Freiheit.

Als Thilo Sarrazin 2010 sein Buch vorstellte „Deutschland schafft sich ab“, wurde er von den Politikern und Medien allzu schnell als Provokateur und Hetzer gebrandmarkt, obwohl ein Großteil der Bevölkerung insgeheim dachte: „Eigentlich hat der Mann doch Recht mit seinen Analysen und Vorschlägen“. Man hatte das Gefühl, dass man von den links-geprägten Medien sofort totgeschrien wird, wenn man mal eine andere Meinung vertritt. Besonders das im Zuge der Euro- und Bankenrettung 2010 von Kanzlerin Merkel oft gebrauchte Wort „alternativlos“ förderte die ohnehin schon bestehende Politikverdrossenheit, da es sachlich unangemessen suggeriert, dass es bei einem notwendigen Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion oder Argumentation gebe. Aus der Empörung über diese politische Bevormundung entstand denn auch die von Prof. Bernd Lucke gegründete Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), die infolge der Flüchtlingskrise 2015 immer weiter zu einer rechts-konservativen Partei wurde. Zeitgleich entstanden aber auch in vielen anderen Ländern rechtspopulistische Bewegungen und Parteien wie in die englische UKIP von Nigel Farage, die holländische Freiheispartei von Geert Wilders, der französische Front National von Marie Le Pen, die italienische Lega Nord, die polnische PiS von Jarosław Kaczyński oder die ungarische Fidesz-Partei unter Victor Orbán.

Wenn dem Protest auf Dauer kein Gehör geschenkt wird, kann er am Ende in Gewalt und Terror umschlagen. So war die zunehmende Einwanderung von islamisch geprägten Flüchtlingen nach Europa auch der Anlass, dass am 04.11.2011 eine der Polizei bis dahin unbekannte Terrororganisation namens NSU aufflog die in den Jahren 1999- 2011 insgesamt 10 Menschen ermordete, 43 Mordversuche, 3 Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle verübte. Und am 22.07.2011 richtete der norwegische Rechtsextremist Anders Breivik (32) auf der Insel Utøya ein Blutbad unter den größtenteils jugendlichen Teilnehmern eines sozialdemokratischen Sommercamps an, nachdem er zuvor im Osloer Regierungsviertel einen Sprengstoffanschlag verübte. Insgesamt kamen an jenem Tag 77 Menschen ums Leben, gut die Hälfte war unter 18 Jahre. Breivik hatte sich mit diesem Anschlag an der Einwanderungspolitik der Ministerpräsidentin Brundtland rächen wollen, die er eigentlich vor laufender Kamera köpfen wollte. Um möglichst hemmungslos aus nächster Nähe auf die wehrlosen Opfer schießen zu können, hatte er zuvor über einen längeren Zeitraum anabole Steroide und Ephedrin eingenommen. Eigentlich wollte er alle 520 Teilnehmer töten und das gesamte Regierungsviertel samt Politiker in die Luft jagen, um seine durch ein 1500 Seiten langes Manifest begründete Unabhängigkeitserklärung auszurufen. In seinem Wahn glaubte er, dass sich sofort alle nationalistischen Kräfte Europas zusammentun würden, um wie die alten Kreuzritter gegen die muslimischen Besatzer zu kämpfen und sie zu vertreiben.

Der Fall Schäfer

Während die ganze Welt 2011 in Aufruhr und Protest gegen die zunehmende Ungerechtigkeit der Reichen und Mächtigen versank, hatte ich in Bremen einen „Protest“ von weitaus geringerem Umfang (wenngleich für mich mit leidvollen Folgen) zu führen gegen einen reichen Kunden, der mir – wie so oft – meinen restlichen Werklohn nicht zahlen wollte. Bereits im Sommer 2010 erhielt ich eine Ausschreibung von einem Bauingenieur, der sich in Oberneuland ein Privathaus bauen ließ und nun auch die Malerarbeiten vergeben wollte. Das riesige, moderne Gebäude sollte von oben bis unten glatt gespachtelt und anschließend gestrichen werden. Ebenso sollte ich später auch noch die Fassade und die Tiefgarage machen. Da Donato gut spachteln konnte, überließ ich zunächst ihm für drei Wochen die Aufgabe, alle Decken und Wände Raum für Raum zweimal zu glätten. Doch er nicht so schnell vorankam wie ich hoffte, übernahmen dann Marco und ich die Baustelle, zusammen mit dem ein oder anderen Lehrling bzw. Praktikant. Der Bauherr und Hausbesitzer Herr Schäfer hatte einen Aufseher über die Arbeiten ernannt, einen Herrn Liebknecht, von dem ich regelmäßig Anweisungen erhielt.

Als die Arbeiten im Oktober fast fertig waren, machte ich schon mal mit Herrn Schäfer eine Abnahme. Er war zwar mit dem Ergebnis zufrieden, monierte jedoch, dass die Decken und Wände teilweise scheckig waren. Ich erklärte ihm, dass der schräge Lichteinfall auf dem bis zu 100 m² großen Decken dazu führe, dass man trotz der glatten Fläche jede noch so kleine Ungleichmäßigkeit sehen könnte. „Normalerweise hätten die Decken zuvor mit einem Glattvlies geklebt werden müssen, um eine gleichmäßige Saugfähigkeit des Untergrundes zu gewährleisten“ erklärte ich ihm, „aber das war in der Ausschreibung nun einmal nicht vorgesehen, sonst hätte ich es Ihnen ja angeboten.“ – „Was würde das denn kosten, wenn Sie das jetzt noch nachträglich machen würden?“ fragte er. Ich versprach, ihm „einen guten Preis“ zu machen, worauf er mir noch drei weitere Extrawünsche nannte. Das Problem war nun, dass all dies innerhalb der nächsten zwei Wochen fertig werden solle, da Anfang November schon die Möbel aufgebaut werden sollten. So machte ich schnell ein Nachtragsangebot und schickte es Herrn Schäfer. Dieser aber reagierte nicht, so dass ich drei Tage später in seinem Büro anrief. Seine Sekretärin teilte mir mit, dass er in Amsterdam sei und erst zum Wochenende zurückkäme. Aber auch Herr Liebesknecht war nicht erreichbar, um mir den neuen Auftrag zu unterschreiben, weshalb ich mich angesichts der Dringlichkeit der rechtzeigen Fertigstellung entschied, die Arbeiten auch ohne schriftliche Auftragserteilung mit vereinten Kräften auszuführen. Bis Ende Oktober erschien weder Herr Schäfer noch Herr Liebesknecht auf der Baustelle, bis ich auf einmal am Samstag ein Fax erhielt, dass man mir mit sofortiger Wirkung den Auftrag kündige und mich aufforderte, meine Sachen mitzunehmen. Ich war außer mir und rief sofort bei Herrn Liebesknecht an, was das solle, zumal wir doch ohnehin schon fast alles fertig hätten. Er sagte nur, dass wir angeblich zu viel gepfuscht hätten und Herr Schäfer nun den Malerbetrieb Hettenweiler beauftragt habe für die Restarbeiten.

Um zu beweisen, dass bereits fast alles erledigt sei, machte ich mit einem befreundeten Architekten eine Begehung im Haus und filmte auch alles. Als plötzlich Herr Liebesknecht auftauchte, verwies er uns des Grundstücks. Eine Schlussabnahme wollte er nicht mehr mit mir machen, obwohl wir uns eigentlich zu diesem Zweck verabredet hatten. Ich dachte: „Was soll das! Irgendwas stimmt hier nicht.“ Ich ahnte schon Böses, zumal Herr Schäfer mir noch rund 6.000, – € schuldete. Bevor ich wegfuhr, hatte ich eine Idee: Ich notierte mir die Namen und Telefonnummern der anderen Firmen, die am Bauzaun ihre Schilder angebracht hatten, um sie zu fragen, ob denn auch sie vom Bauherrn ihr ganzes Geld bekommen hätten. Tatsächlich berichteten mir mehrere Firmen, dass auch sie noch immer auf restliche Zahlungen warten würden und die auch z.T. angemahnt hätten. Der Elektriker war sogar schon drauf und dran, den Kunden zu verklagen, und tat es schließlich auch. Nun wusste ich, dass diese Auftragskündigung kurz vor Schluss von Anfang an geplant war, um sich die Restvergütung zu sparen.

Ich beauftragte meinen Anwalt, und er erhob sofort Klage beim Landgericht, da die ganze Sache nach Betrug roch. Darauf erhielten wir eine Abschrift der Klageerwiderung, in welcher der Anspruch komplett abgestritten wurde. Natürlich war die Begründung voll von Lügen und Verdrehungen. So hatte Herr Schäfer behauptet, dass es überhaupt keine Folgeaufträge gegeben hätte und dass wir Arbeiten ausgeführt hätten, die er angeblich gar nicht beauftragt hätte. Zudem hätte ich Arbeiten berechnet, die gar nicht von uns ausgeführt wurden, sondern von der Malereibetrieb Hettenweiler. Die Arbeiten seien zudem auch nicht „abnahmereif“ gewesen, da sie angeblich mängelbehaftet waren, dass aber diese Mängel inzwischen nicht mehr sichtbar seien, da sie von der Fa. Hettenweiler bereits nachgebessert wurde. Diese aber habe für die Nachbesserungen angeblich 6.118,06 € berechnet, die er mit meiner Forderung von 6.053,77 € verrechnet habe, nachdem er mich angeblich mehrere Male zur Nachbesserung aufgefordert und ich mich geweigert hätte (in Wirklichkeit hatte er bis dahin unsere Arbeit immer wieder gelobt und auch die Abschlagszahlungen immer pünktlich bezahlt, was man ja nicht tun würde, wenn man angeblich so unzufrieden wäre). Kurz gesagt: Herr Schäfer hatte von oben bis unten gelogen. Manche Lügen waren dermaßen absurd, z.B. dass wir teilweise ohne Auftrag bestimmte Dinge ausgeführt hätten, obwohl ich sogar Unterschriften von Herrn Liebesknecht bekam mit dem Hinweis „Auftrag erteilt!“, dass auch der gegnerische Anwalt im Verlauf der nächsten Monate immer wieder neu seine Argumente korrigieren musste.

Aber Lügen haben ja bekanntlich kurze Beine. So verhedderte sich Herr Schäfer in immer mehr Widersprüche: So habe er mich wegen angeblicher Mängel zweimal mündlich zur Nachbesserung aufgefordert, und zwar am 04.08. und am 20.10., obwohl wir nachweislich erst am 12. August 2010 überhaupt erst den Auftrag ERHALTEN und mit den Arbeiten begonnen hatten! Es soll also angeblich Mängel gegeben haben, bevor wir überhaupt je die Baustelle betraten! Und auch die angeblich zweite Aufforderung zur Mängelbeseitigung am 20.10. mit Fristsetzung bis zum 25.10. erwies sich schnell als Lüge, da Fa. Hettenweiler nachweislich bereits am 20.10. mit der angeblichen „Ersatzvornahme“ begonnen hatte. Zu diesen angeblichen Nacharbeiten soll auch eine von uns angeblich „stümperhaft aufgebrachte Holzimprägnierung an den Eingangspfeilern zählen, obwohl wir am gesamten Objekt nicht einen einzigen Tropfen Imprägnierung verwendet hatten, sondern die angeblich nicht beauftragten, gemauerten Eingangspfeiler auftragsgemäß verputzt und armiert hatten. Ferner soll unsere Deckentapezierung angeblich ein eigenwilliger „Nachbesserungsversuch“ gewesen, dann aber doch „beauftragt“ worden sein; später aber soll angeblich die Fa. Hettenweiler unsere Vliestapete an der Wohnzimmerdecke wieder entfernt und den Untergrund neu verspachtelt und gestrichen haben (wofür sie angeblich 3.058,61 € berechnet hätten, und schließlich behauptete Herr Schäfer, dass überhaupt keine Mängel von Firma Hettenweiler nachgebessert wurden, sondern alle Mängel noch sichtbar als Beweis vorhanden sein. Ja, was denn nun? Ich rief also diesen Malerbetrieb an und bat um Aufklärung. Vom Chef erfuhr ich dann, dass diese 6.118,06 € gar nicht für Arbeiten am Wohnhaus von Herrn Schäfer verwendet wurden, sondern für ein ganz anderes Haus, dass er sich zusätzlich im hinteren Teil des Grundstücks bauen ließ, und dass Fa. Hettenweiler auch noch einen vierstelligen Rechnungsbetrag von Herrn Schäfer nicht bekommen habe und ihm deshalb mit einer Klage drohe.

Jetzt wurde es mir zu bunt, und ich erstattete Strafanzeige gegen Herrn Schäfer wegen Prozessbetrug und gegen Herrn Liebesknecht wegen falscher eidesstattlicher Zeugenaussage. Doch die Staatsanwaltschaft Bremen wollte zunächst einmal den Ausgang des Prozesses vor dem Landgericht abwarten. Da jedoch schon vor Prozessbeginn der ganze Schwindel aufgeflogen war und der gegnerische Anwalt nun sah, dass die Argumentationsbasis allmählich immer dünner wurde, versuchte er, die anstehende Verhandlung schließlich noch durch einen Befreiungsschlag platzen zu lassen, und zwar durch die Behauptung einer angeblich „fehlenden Passivlegitimierung“. Denn da der Auftrag ursprünglich ja nicht an meine gerade erst gegründete „Unternehmergesellschaft“ ergangen war, sondern an das davor bestehende Einzelunternehmen Simon Poppe, habe die UG – so der Anwalt – gar kein Recht gehabt, seinen Mandanten zu verklagen. Diesem tatsächlichen Rechtsmangel konnte ich dann jedoch durch eine Abtretungserklärung an die UG beheben. Schließlich beschränkte sich der Anwalt von Herrn Schäfer nur noch auf das Argument einer angeblich fehlenden Abnahmereife, da der Auftrag angeblich zu viele Mängel aufweise. Ich ärgerte mich, dass die Richterin am Landgericht all die Lügen und Täuschungsversuche von Herrn Schäfer mit keiner Silbe rügte, geschweige denn, dass sie ihn schon allein wegen dieses einschlägig belegten Fehlverhaltens sofort zur Zahlung des gesamten Betrages aufforderte, sondern dass sie nun einen Beweisbeschluss fasste, nach welchem alle von Herrn Schäfer behaupteten Mängel nun durch einen Sachverständigen überprüft werden sollten.

Und wer wurde mal wieder für dieses Gerichtsgutachten bestellt? Natürlich wieder Herr Harmsen, mit dem ich ja in den letzten sieben Jahren schon mehrere Male zu tun hatte. Während er mir in den ersten Jahren ja noch wohlgesonnen war, hatte er mich besonders in den letzten drei Jahren nur noch in die Pfanne gehauen, so dass mein Vertrauen in ihn auf einen Nullpunkt gelangt war. Zu allem Ärger kam noch hinzu, dass ich als Kläger 2/3 der Kosten für das Beweissicherungsverfahren in Höhe von insgesamt 3.000, – € – also 2.000, -€ – im Voraus bezahlen sollte. Für eine zu erwartende unfaire und damit schlechte Begutachtung sollte ich also auch noch so viel Geld bezahlen müssen. Was für ein Albtraum! Und wie ich es befürchtet hatte, so kam es dann auch, dass jeder noch so winzige Riefe in der ansonsten super glatten Oberfläche der rund 3.000 m² umfassenden Wandflächen sorgsam protokolliert und fotografiert wurde. Die Frau von Herrn Schäfer hatte zuvor überall im Haus sog. Post-Its angeklebt, damit der Gutachter die bemängelten Stellen schneller finden könne. Eigentlich hätte Herr Harmsen darauf bestehen müssen, dass diese erst einmal alle wieder entfernt werden müssten, bevor er mit seiner Begutachtung beginnen könne, da sie ihn in unangemessener Weise beeinflussen würden in seinem Urteil; aber dies erfuhr ich erst später, so dass ich darauf nicht bestehen konnte. So sahen wir jede Menge Stellen markiert, die offensichtlich erst nach der Auftragskündigung von einem anderen Maler nachgestrichen wurden mit einer falschen Farbe, die wesentlich glänzender war, was im Streiflicht sehr auffiel. Und dann waren in vielen Räumen sog. Lagerfugenrisse, für die wir ebenfalls nichts konnten, da sie erst nach Fertigstellung unserer Arbeiten entstanden waren (später erfuhr ich, dass Herr Schäfer das ganze Grundstück aufwendig trockenpumpen musste, und dass die Risse erst dadurch entstanden waren). Diese und viele andere Tatsachen wurden uns aber im Gutachten angelastet, so dass Herr Harmsen am Ende auf einen Nacharbeitsaufwand von 7.563 € kam.

Dieses unerträglich oberflächliche „Gutachten“ (das eigentlich besser „Schlechtachten“ heißen sollte) wurde denn auch von mir und meinem Anwalt scharf kritisiert. Wir forderten eine Korrektur und eine präzisere Darlegung der Mängel sowie ihrer Kostenbewertung. Mein Anwalt schrieb dem Gericht: „Bei der Ortsbesichtigung mit dem Sachverständigen ließ sich das meiste aus dem Klageerwiderung nicht feststellen; stattdessen brachte der Beklagte eine Reihe von Beanstandungen gegen den Gebäudezustand vor, die nicht Gegenstand seines schriftsätzlichen Vorbringens sind. Verfahrensfehlerhaft ließ sich der Sachverständige nicht vom Inhalt des Beweisbeschlusses leiten, wodurch er zu einer verfälschten Beurteilung gekommen ist…“ Dann erklärte er, dass die unzähligen Risse im Haus nicht uns anzulasten waren, sondern erst später infolge der Grundwasserabsenkung entstanden waren, da das Haus dadurch abgesackt sei. Ebenso wenig könne man uns für das Nachstreichen von Stellen durch die Firma Hettenweiler mit falscher Farbe verantwortlich machen. Das einzige, was an Mängeln wirklich in unserer Verantwortungsbereich fiel, waren hier und da kleine Macken, die bei der hastigen Fertigstellung unter Termindruck übersehen wurden, nachzubessern. Hierbei rügte mein Anwalt die für eine Aufwandsermittlung willkürliche Verwendung von Einheitspreisen, so dass der Gutachter für die etwa max. 5 Minuten dauernde Nachspachtelung einer offenen Naht an der Wohnzimmerdecke aufgrund ihrer enormen Größe von 108,65 m² und dem Einheitspreis von 4,41 €/m² auf einen völlig realitätsfernen Zeitaufwand von 9,5 Stunden kam. Bei der Berechnung der geringfügigen Nachspachtelungen an den Wänden (ca. 1 Std maximal) kam er sogar auf die gänzlich realitätsferne Zeit von 55,8 Std. usw. Wir stellten einen neuen Fragenkatalog an den Gutachter, damit er endlich mal wirklich seinen Job mache. Und dann geschah…

…gar nichts. Es verging ein ganzes Jahr, in welchem absolut nichts mehr passierte. Ich legte Beschwerde ein beim Landgericht. Dieses forderte den Gutachter noch einmal auf, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und die zusätzlichen Fragen zu beantworten. Herr Harmsen schrieb also ein neues Gutachten, wobei er dann auch einräumte, dass er „nicht beurteilen“ könne, „in welchem konkreten Umfang Fa. Hettenweiler Nacharbeiten ausgeführt“ habe. Statt jedoch den völlig übertriebenen Aufwand von 55,8 Stunden zu korrigieren, rechtfertigte er seine fehlerhafte Berechnung damit, dass darin auch das nachträgliche Grundieren der Flächen noch enthalten seien, obgleich ein Grundieren eigentlich gar nicht mehr erforderlich wäre, wenn man die Flächen anschließend nur noch mal überstreichen will. Während aber die von uns übersehenen Macken praktisch kaum auffallen, wäre das komplette Nachstreichen der Wände schon allein für die Rissüberbrückung und die durch das Nachstreichen mit falscher Farbe notwendige Überarbeitung erforderlich gewesen, so dass mir unfairer Weise etwas aufgebürdet wurde, was ich gar nicht verursacht hatte. Doch Herr Harmsen blieb dabei, dass zumindest die vielen Risse zwischen Decke und Wände auf unser Konto gingen, da wir die Trockenbaudecken vom Mauerwerk angeblich nicht ausreichend entkoppelt hätten vor dem Ausfugen, sondern einfach nur abgefugt hatten. Er reagierte regelrecht pikiert auf die massiven Vorwürfe meines Anwalts und versuchte, unsere Fehler schon allein aufgrund der „exquisiten Lage des Neubaus und der gehobenen Ausstattung“ künstlich aufzubauschen, indem hierfür entsprechend „spezifische Anforderungen an die Qualität“ erforderlich waren. Seine Unparteilichkeit gab er damit gänzlich auf, was aber schon bei der Ortsbesichtigung deutlich wurde, als er dem Millionär Schäfer ehrerbietig sagte: „Entschuldigen Sie, wenn ich mir mal einen Moment einen wohltuenden Blick erlaube auf Ihren beeindruckenden Fuhrpark in der Tiefgarage, denn eine solche Sammlung von gepflegten Oldtimern und Nobelautos sieht man ja wirklich nicht alle Tage!“ Wie kann ein staatlich vereidigter Gerichtsgutachter nur so unnüchtern und schwärmerisch auftreten bei einer so ernsten Angelegenheit!

Wie zu erwarten, ergriff der Gutachter Harmsen dann bei der Gerichtsverhandlung voll und ganz Partei für den Kunden und spielte die Bedeutung der nachträglichen Anstricharbeiten durch Fa. Hettenweiler herunter. Er räumte zwar ein, dass die Risse erst nach uns entstanden waren, stellte jedoch fest, dass dies keine Rolle spiele, da die Wände ohnehin alle nachgearbeitet werden müssten. Entsprechend folgte das Landgericht seiner Auffassung und urteilte schließlich, dass ich einen Großteil der Mängelbeseitigungskosten, nämlich 4.605,92 €, selbst zu tragen habe. Daraufhin gingen mein Anwalt und ich in Berufung vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht, da das Landgericht z.B. auch gar nicht den Umstand gewürdigt hatte, dass zum Zeitpunkt der Kündigung der Auftrag ja noch gar nicht abgeschlossen und mir dadurch die Möglichkeit einer letzten Revision unserer Arbeiten genommen wurde. Denn selbst wenn die Arbeiten in einzelnen Räumen in sich abgeschlossen sind, macht jeder Handwerker vor der endgültigen Abnahme ja noch mal in Ruhe eine eigene Bestandsaufnahme, ob auch wirklich nichts übersehen wurde. Innzwischen waren schon drei Jahre vergangen und Herr Schäfer hatte das Haus sogar schon wieder verkauft. Wir erhielten eine Ladung für den 10.09.2014, doch zu einer erneuten Verhandlung kam es nicht mehr, da ich den Antrag wieder zurückzog und das Urteil vom Landgericht akzeptieren wollte, um keine weiteren Risiken und Kosten zu erleiden.

Nach all der Ungerechtigkeit, die ich damals von Herrn Schäfer und anderen Kunden erfahren musste, kommt mir im Nachherein das Bibelwort in den Sinn: „Preiset, ihr Völker, unseren Gott, und lasset hören die Stimme Seines Lobes; der unsere Seele am Leben erhalten und nicht zugelassen hat, dass unsere Füße wankten! DU hast uns geprüft, o Gott, Du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. Du hast uns ins Netz gebracht, hast eine drückende Last auf unsere Lenden gelegt. Du hast Menschen reiten lassen auf unserem Haupte; wir sind ins Feuer und ins Wasser gekommen, aber Du hast uns herausgeführt zu überströmender Erquickung“ (Ps.66:8-12).

Juli bis Dezember 2011

Islamische Agitation

Neben all dem Ärger, den ich hinter den Kulissen mit mir schleppen musste, war meine Auftragslage nach wie vor sehr gut, so dass ich neben den 5 Gesellen, 2 Teilzeitkräften und 2 Lehrlingen im Sommer 2011 noch einen weiteren Gesellen und einen Lehrling einstellte, und zwar Rossano Seay (25), ein Mestize, dessen Mutter Amerikanerin war, als Lehrling, und Pavel Hnidziuk (35), ein polnischer Elektriker, der schon ein paar Jahre zuvor bei mir gearbeitet hatte, als Gesellen. Außerdem bat mich meine Mutter, doch einen ihrer Schützlinge aus ihrer Gemeinde einzustellen, und zwar den Südkoreaner Kim Jung-Min (36), ein früherer Restaurantbesitzer, der aber dann aus Glaubensgründen eine Bibelschule besucht hatte und nun zweiter Prediger werden wollte in der Christusgemeinde. Kim bot sich aufgrund seiner betriebswirtschaftlichen Kenntnisse als Bürokraft an, der zukünftig zusammen mit meiner bisherigen Bürohilfe Ingrid Werner (51) beim Schreiben von Angeboten und Rechnungen helfen könnte. Den Büroraum in der Werkstatt, den wir bisher nie genutzt hatten, räumte sich Kim am ersten Arbeitstag zurecht, und ich erklärte ihm, wie die Abläufe im Malerberuf sind. Er war sehr verwundert, als er auf Anfrage von mir erfuhr, dass ich bisher kaum einen Preisvergleich bei den verschiedenen Lieferanten angestellt hätte und sagte: „Als ich noch meine beiden Restaurants hatte, da haben wir jedes Jahr bei allen Händlern regelmäßig die Preise verglichen und sie runtergehandelt“. Ich fragte Kim Jung-Min, ob er vielleicht mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Un verwandt sei, da er ja einen sehr ähnlichen Namen wie dieser habe. Er sagte: „Das ist so, als würde ich Dich fragen, ob Du vielleicht mit Adolf Hitler verwandt seiest. Nein, solch ein Name ist in Nord- und Südkorea sehr häufig.“ Wir verstanden uns gut, aber nach drei Tagen sagte Kim zu mir: „Simon, ganz ehrlich, Du solltest mich lieber wieder kündigen, denn im Grunde kann ich Dir kaum effektiv helfen, sondern bin Dir nur eine Last. Es ist nett von Dir, dass Du mir helfen wolltest, aber eigentlich hast Du doch schon eine Bürokraft und brauchst mich gar nicht mehr.“ Er hatte recht, und ich tat es.

In den Sommerferien wollte unsere Tochter Rebekka mit Ruth nach Peru reisen, weil sie dort noch nie war – außer als Kleinkind. Ich war also drei Wochen allein zuhause und hatte die Idee, wieder mit dem Malen zu beginnen, was ich früher in meiner Jugend häufig tat. Damals hatte ich viele Malwettbewerbe gewonnen, weil ich Bilder malen konnte, die so echt waren wie Fotos. Ich hatte es aber jahrelang vernachlässigt, da der Arbeitsaufwand hoch und die Wahrscheinlichkeit gering war, ein Bild zu einem würdigen Preis von mindestens 300 Euro verkauft zu bekommen. Eines Morgens las ich im SPIEGEL vom dänischen Maler und Karikaturisten Kurt Westergaard (74), der bereits 2008 weltweit in die Schlagzeilen kam, weil er in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten eine Karikatur des Propheten Mohammed veröffentlichen liess, der in seinem Turban eine Bombe mit Zündschnur trug. Diese relativ harmlose Provokation nahmen dann weltweit Muslime zum Anlass, um gegen die westliche Welt im Allgemeinen und gegen Dänemark im Besonderen zu protestieren. Sie verhängten gegen den Zeichner eine Fatwa, so wie 1989 gegen den englischen Schriftsteller Salman Rushdie, d.h. eine Art „Kopfgeld“, indem jeder Muslim mit einer Garantie für das Paradies belohnt werde, der Rache übt an dem Urheber für diese Blasphemie. Tatsächlich ist dann 2010 ein junger Somalier in die Wohnung von Kurt Westergaard eingedrungen und hat versucht, ihn mit einer Axt zu töten. Der alte Mann konnte sich gerade noch rechtzeitig im Bad einschließen. Während der Täter dann versuchte, die Tür mit der Axt einzuschlagen, rief Westergaard die Polizei, die dann auch sofort kam, um den Somalier festzunehmen.

Bei den weltweiten Unruhen wurden dänische Konsulate in Brand gesteckt und viele liberale Muslime vom wilden Mob gelyncht. Insgesamt starben etwa 150 Personen. Man muss sich mal vorstellen, dass diese fanatischen Muslime sich beleidigt fühlten, weil man sie und ihren Propheten als Terroristen darstellte, und darauf mit Terrorismus reagierten, so als ob sie selbst den Beweis nachliefern wollten, dass der Vorwurf gegen sie tatsächlich gerechtfertigt war! Die ganze Welt sollte eingeschüchtert werden durch die irrationale Drohung: „Wer uns Muslime als Mörder beleidigt, wird von uns ermordet! Der Islam ist eine Religion des Friedens, und wer das nicht glaubt, dem erklären wir den Krieg!“ Der arabische Sender al-Dschasira strahlte eine Predigt des Hamas-Führers Khaled Mash´al in der großen Moschee von Damaskus aus, in der er die Europäer zu einer Entschuldigung aufforderte: „Unsere Nation wird nicht vergeben… Morgen schon werden wir auf dem Weltenthron sitzen… entschuldigt euch heute, bevor es zu spät ist …Bevor Israel stirbt, wird es erniedrigt werden…“ Die Besucher der Moschee antworteten: „Tod Israel, Tod Amerika!“ Was für ein hilfloser „Gott“, dachte ich, dass er es nötig hat, von solch einem Mob in seiner Ehre verteidigt zu werden! Oder ist es nicht eher so, dass sie ihre eigenen Zweifel in sich totschreien wollen, indem sie jede Ironie, Skepsis, Spott und Relativierung von außen zu unterbinden versuchen, durch solche Kränkungen fühlt man sich nicht nur persönlich herabgesetzt, sondern insgeheim auch versucht und angefochten.

Mir kam die Idee, dass ich den religiösen Fanatismus in Zukunft durch das Malen provokanter Bilder bekämpfen könnte. Denn geschrieben wurde schon genug, und das können andere viel besser, aber das Malen in der Öffentlichkeit, in der Fußgängerzone, das sollte von nun an meine Waffe gegen den religiösen Irrsinn sein! So kaufte ich mir Leinwände und Acrylfarben, dachte mir Motive aus und fing an, ein Bild nach dem anderen zu malen. Das Massaker auf der Insel Utøya am 22.07.2011 nahm ich dann zum Anlass, eine Kollage zu malen, auf welcher rechts im Bild Anders Breivik auf Jugendliche schießt und links im Bild die Zwillingstürme von New York explodierten. Im Vordergrund malte ich links einen blutgetränkten Halbmond und rechts ein bluttriefendes Kreuz (denn Breivik hatte sich ja als Tempelritter und Schützer des christlichen Abendlands verstanden). Darüber schrieb ich dann das bekannte Zitat von Immanuel Kant zur Frage, was die „Aufklärung“ sei: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“

Auf einem weiteren Bild malte ich Osama bin Laden zusammen mit Chalid Scheich Mohammed und dem Baphomet-Satan in der Hölle schmoren. Während ich dieses Bild in der Fußgängerzone malte, kamen zwei Muslime vorbei. Einer von ihnen beschimpfte und bedrohte mich. Als ich daraufhin seinen Propheten aufs übelste beleidigte, wollte er mich verprügeln, aber sein Begleiter hielt ihn fest und versuchte, auf ihn beruhigend einzureden. Auf einem weiteren Bild malte ich die Steinigung einer Frau durch eine aufgebrachte Menge und schließlich eine Gruppe muslimischer Kleinkinder in einem Laufstall die alle wutschnaubend auf den Betrachter schauten und hinter ihnen stehend Angela Merkel und Barak Obama, wie sie ratlos auf die Meute der wild gewordenen Kinder blicken und sich fragten, wie man diese wohl wieder beruhigen könne. Mir ging es bei allen Bildern letztlich nur um Provokation: auf einem Bild malte ich den G7 Gipfel 2011 in Paris, wo man auf einer Tribüne Merkel, Sarkozy, Obama, Erdogan und Berlusconi sah, sie alle splitternackt waren. Mein Anwalt sah das Bild und meinte, dass ich möglicherweise Ärger mit der amerikanischen Justiz bekommen könnte, sollte ein Foto dieses Bildes mal im Internet auftauchen. Schließlich malte ich auch noch den Papst Benedikt XVI. als unheimlichen Vampir, wie er aus einer finsteren Gruft den Menschen zuwinkt. All diese Bilder habe ich später verbrannt, als ich wieder gläubig wurde (https://www.youtube.com/watch?v=0wOhxqjiacM).

Ohne es zu merken, hatte ich mich auf einmal selber radikalisiert, indem ich einen unbändigen Hass entwickelt hatte auf all jene Islamversteher unter den Politikern, die nicht die Gefahr erkannten, die vom Islam ausgeht und alles relativierten und verharmlosten. Besonders die Grünenpolitikerin Claudia Roth („Nie wieder Deutschland“), aber auch Christian Wulff („Der Islam gehört zu Deutschland“) waren für mich Wegbereiter für eine schleichende Islamisierung, da sie die Gefahr nicht sahen von dieser totalitären und gewalttätigen Ideologie, die im Prinzip dem Faschismus ähnelt. Es ist ja auch kein Wunder, dass es in allen islamisch geprägten Ländern Diktaturen und Menschenrechtsverletzungen gibt, vor allem keine freie Meinungsäußerung. Wenn wir aber erlauben, dass sich der Islam auch in Deutschland immer weiter ausbreiten kann, dann verhalten wir uns wie Biedermann und die Brandstifter, indem für dabei zuschauen, wie Islamisten nach und nach ihre Scharia bei uns durchsetzen. Ich machte also Aufkleber, auf denen ich schockierende Fotos mit Gewaltdarstellungen und eingefügten Koranzitaten einfügte und sie an mehreren Plätzen Bremens anklebte. Ich wollte mit diesen Zitaten beweisen, dass islamische Selbstmordattentäter eigentlich nur das tun, was ihnen im Koran ausdrücklich geboten wird: „Auf dem Weg Gottes sollen nur die kämpfen, die ihr Leben auf Erden für das Jenseits opfern. Wer auf dem Weg Gottes kämpft – ob er dabei fällt oder siegt – dem gönnen Wir im Jenseits einen überaus hohen Lohn.“ Sura 4,74

Ihr Gläubigen! Wenn ihr mit den vorrückenden Ungläubigen auf dem Schlachtfeld zusammentrefft, kehrt ihnen nicht den Rücken! Wer ihnen den Rücken kehrt … zieht sich Gottes Zorn zu und endet in der Hölle. Welch übles Ende!“ Sura 8,15-16

Für diejenigen, die Ihn verleugnen, werden im Jenseits Gewänder aus Feuer zugeschnitten, und über ihre Köpfe wird siedendes Wasser gegossen werden. Dadurch wird alles schmelzen, was sie im Leib haben und auch ihre Haut. Auch Stangen aus Eisen sind für sie da. Und immer, wenn sie vor Schmerz aus dem Feuer herauszukommen versuchen, werden sie wieder hineingebracht, und sie werden hören: „Kostet die qualvolle Brandstrafe aus!“ Sura 22,19-22

Das Gleichnis des Paradieses, das den Gottesfürchtigen versprochen wurde, ist das eines Gartens mit Wasserläufen, deren Wasser frisch ist und nie verdirbt, mit Strömen von Milch, die sich niemals im Geschmack verändert, mit Strömen von Wein, köstlich für die Trinkenden, und mit Strömen von Honig, deren Honig fein gereinigt ist. Dort haben sie Früchte aller Art und Vergebung von ihrem Herrn. Sind die Bewohner des Paradiesgartens den Bewohnern der Hölle gleich, die dort ewig bleiben werden und wo sie siedendes Höllenwasser zu trinken bekommen, das ihre Eingeweide zerreißt?“ Sura 47,15

Aus meiner Sicht sollte der Koran verboten werden.


Weniger ist mehr

Bereits im Sommer 2010 bekannte der griechische Premierminister Papandreou, dass sein Land kurz vor dem Bankrott stünde, weil es über Jahrzehnte die Bilanzen gefälscht habe und sie inzwischen Schulden von 300 Milliarden Euro angehäuft hatten. Die Ratingagenturen stuften Griechenland daraufhin noch niedriger ein, als sie es ohnehin schon hatten, was die Zinsen für Staatsanleihen noch weiter erhöhte und die Zahlungsunfähigkeit noch weiter beschleunigte. Doch auch andere Länder wie Irland, Portugal, Spanien oder Italien hatten jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt und sich einen völlig übertriebenen Staatsapparat geleistet mit viel zu viel Beamten, Vergünstigungen und Frühpensionierung – eben die südländische Korruptionsmentalität. Am Schmu hatten aber auch die europäischen Banken alle gut mitverdient – ähnlich wie in der Finanzkrise von 2008. Jetzt aber drohte eine erneute Kettenreaktion, denn die Finanzwelt geriet in Panik, zumal viele Hedgefonds auf fallende Kurse setzten und dadurch die Krise noch beschleunigten. Ähnlich wie bei der Love-Parade 2010 in Duisburg hatte man nicht weitsichtig geplant, sondern gehofft, dass sich die Probleme von ganz allein lösen würden. Als dann die Massenpanik ausbrach, dachte jeder nur noch an sich, und die Schwächsten wurden einfach niedergetrampelt, in diesem Fall die sozial Schwachen in Griechenland, die für den Betrug der Mächtigen keine Verantwortung trugen. Der IWF legte den Griechen nun an die kurze Leine und zwang ihnen eine Konsolidierung des Staatshaushalts auf, der monatelang Massenproteste zur Folge hatte. Man hatte den Eindruck, als würden die Reichen und Mächtigen jahrelang an den getürkten Bilanzen Griechenlands mitverdient haben und sich jetzt ihres „nützlichen Idioten“ und Komplizen in diesem Betrugsgeschäft entledigt haben, indem sie ihn fallen ließen wie eine heiße Kartoffel. Um den Anschein von Unschuld zu erwecken, hoben die Banken nur die Verschwendung des aufgeblähten griechischen Staatshaushalts hervor, so als ob nur diese über ihre Verhältnisse gelebt hätten, und gaben sich selbst als einfältige und treuherzige Gläubiger aus.

Die allgegenwärtige Nervosität in der Wirtschaft ließ auch mich nicht gleichgültig. Die schlechten Erfahrungen mit zahlungsunwilligen Kunden hatten mich verunsichert, denn ich hatte keinerlei liquides Polster, um unvorhersehbare Belastungen abzufedern. Mir fehlte sogar das Geld, um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu gründen (Gründungskapital 25.000, – €). Doch dann erfuhr ich von der Möglichkeit, dass man neuerdings auch ganz ohne Eigenkapital aus seinem Einzelunternehmen eine sog. Unternehmergesellschaft machen könne, also eine Art Mini-GmbH. Ich fand die Idee gut, meldete diese bei einem Notar an und änderte auch mein Briefpapier. Als jedoch mein Steuerberater davon erfuhr, geriet er außer sich: „Herr Poppe! Sie können doch nicht einfach eine Kapitalgesellschaft gründen, ohne sich zuvor mal mit mir abzusprechen! Ich bin schließlich ihr Steuerberater, und Sie bezahlen mich doch auch, damit ich Sie berate.“ – „Aber wieso – war das etwa keine gute Idee?“ – „Nein, überhaupt nicht! Ist Ihnen klar, dass Sie jetzt bilanzieren müssen? Warum haben Sie das bloß gemacht?!“ – „Ich wollte meine Firma schützen vor zukünftigen Regressforderungen.“ – „Dafür zahlen Sie jetzt aber einen hohen Preis. Denn als Kaptalgesellschaft müssen Sie neben der Gewerbesteuer jetzt auch Körperschaftssteuer zahlen, ganz zu schweigen von dem höheren Aufwand, den wir jetzt durch die Bilanzierung haben.“ – „Aber dafür brauch ich jetzt nicht mehr in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dadurch spare ich ja letztlich auch Geld.“ – „Dafür bekommen Sie aber später nur eine Minirente“ – „Das ist mir egal, denn ich habe eine gute Lebensversicherung und Fondgebundene Rentenversicherung als Schutz vor Altersarmut.“

Aber was würden uns die Ersparnisse nützen, wenn es demnächst einen totalen Ausverkauf an den Aktienmärkten gäbe und eine noch viel gravierendere Weltwirtschaftskrise als bisher? Deutschland lebt vom Export, – wenn sich aber niemand mehr die deutschen Produkte leisten könne, dann gehen auch hier in Deutschland plötzlich die Lichter aus. Die Welt steuert ja gerade auf eine neue Industrie-Revolution zu, bei welcher das Internet und die Künstliche Intelligenz Millionen von Arbeitsplätzen überflüssig macht. Wenn zudem die Welt so weiter macht in diesem Konsumrausch, dann sind die Ressourcen der Welt schon in knapp 30 Jahren aufgebraucht und eine Hungersnot unvorstellbaren Ausmaßes würde Milliarden Menschen elendig krepieren lassen.

Damals las ich ein Buch von Bernd Senf „Die blinden Flecken der Ökonomie“ (2001), in welchem mit einfachen Worten erklärt wurde, dass in der Wirtschaft nichts einfach so „wachsen“ kann, sondern dass Wachstum immer nur auf Kosten von Ausbeutung generiert wird, entweder Ausbeutung von Menschen oder aber der Natur. Wenn aber irgendwann ein kritischer Punkt erreicht ist, an welchem es nichts mehr zum Ausbeuten gibt, dann wird man folglich zum Schrumpfen gezwungen werden. Würde man aber mit diesem Gesundschrumpfungsprozess schon heute beginnen, dann wäre die Zukunft kein Rasen auf einen Abgrund mehr, sondern eine behutsame Kurve. Die Wirtschaftspolitik hat jedoch die ökologischen Folgen des Wachstums bisher weitgehend ausgeklammert wie ein „blinder Fleck“, sondern hat stattdessen jahrzehntelang das Wachstumsdogma gepredigt: „Wohlstand für alle“ (Ludwig Erhard). Und obwohl die Industrieländer längst alles haben, heizt die Werbung nach wie vor die Leute an – besonders zu Weihnachten – um uns dazu zu bringen, von dem Geld (das wir eigentlich gar nicht haben), immer neue Dinge zu kaufen (die wir gar nicht wirklich brauchen), um bei Bekannten und Nachbarn (die uns eigentlich egal sind) Eindruck zu hinterlassen (der nicht von Dauer ist).

Diesen Wahnsinn konnte ich besonders bei Ruth beobachten, die ständig in die Stadt fuhr, um sich bei Billigdiscountern wie Primark, Zero oder Kik immer neue Klamotten zu kaufen, die sie immer nur für kurze Zeit trug und dann wieder aussortierte für die Kleidersammlung, damit der Kleiderschrank nicht ständig aus allen Fugen quillt. Diese Wegwerfkleidung wird ja von ausgebeuteten Näherinnen in Indien oder Bangladesch hergestellt und ist daher so billig, dass sich eine Reparatur nicht lohnt. Würde man aber diese Sklavinnen besser bezahlen, dann würden die verwöhnten Konsumenten sie nicht mehr kaufen und die Ausgebeuteten würden ihre Arbeit verlieren. Deshalb kann die notwendige Umkehr vom Konsumwahnsinn erst mal nur in den Köpfen der Verbraucher beginnen. Anstatt weiter sein Leben mit Produkten vollzurümpeln und jedes Jahr zweimal in den Urlaub zu fliegen, müssen wir wieder zurückkehren zu den Lebensgewohnheiten unserer Großeltern: Dieses war geprägt durch Sesshaftigkeit, Verzicht auf industrielle Produktion und mehr Eigenleistung, gemeinschaftliche Nutzung von Gütern, sowie regionale Geldsysteme oder Tauschmärkte. Die Menschheit muss bereit werden für eine neue Genügsamkeit. Wieviel Potential könnten wir freisetzen, wenn die noch verbleibenden Ressourcen geschont würden durch ein Weniger an Material (Plastik), weniger an Energie und weniger an Dreck, und eine entsprechende Besteuerung der Ressourcen. Kleidung sollte so hochwertig hergestellt werden, dass man sie vererben kann und nicht so, dass man sie nach dreimaligem Tragen wegwerfen muss. Vor allem sollte Arbeit möglichst nicht mehr an billige Arbeitskräfte delegiert werden können, sondern am besten durch heimischen Tauschhandel ersetzt werden. Durch Tauschgeschäfte kann der Mensch frei werden von seiner Gier, immer mehr Geld ohne Sachgrund anzuhäufen. Dann würde auch die völlig sinnlose Buchhaltung aufhören, wo alles immer ganz genau auf Heller und Pfennig ausgerechnet wird. Der Mensch würde für seine Leistung nicht mehr ENT-lohnt sondern endlich mal wieder BE-lohnt.

Die gedankliche Beschäftigung mit diesen Utopien beflügelte mich, denn sie hatte ja beinahe schon etwas Christlich-Puritanisches. Es war immerhin ein Weg, um die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren. Vor allem hatte dieser Verzichtsgedanke etwas unerhört Erfrischendes und irgendwie Rebellisches, weil er so ganz dem üblichen Streben nach mehr, größer, höher und weiter widersprach. Ja, er ähnelte tatsächlich ein wenig dem christlichen Fundamentalismus, wo es ja auch um Entsagung und Rechtschaffenheit geht. Schließlich stieß ich auf einmal bei meinem regelmäßigen Stöbern in Buchläden auf den Titel eines Taschenbuches, der genau das beschrieb, was mich interessierte: „Die Kunst des stilvollen Verarmens – Wie man ohne Geld reich wird“ von Alexander von Schönberg (2005). Der Autor kam ursprünglich aus einer alten Adelsfamilie, die aber in den letzten 500 Jahren immer weiter verarmte. Er hatte in den 90er Jahren zunächst in der Werbebranche gearbeitet, bis er infolge der platzenden Computerblase und dem Anschlag auf das WTC plötzlich seinen Job verlor und auch über einen längeren Zeitraum keinen neuen mehr fand. So versuchte er, seine Familie durchzubringen, indem er aus der Not eine Tugend machte: Er lernte nämlich, dass man das meiste, das man bisher für sein Leben für unverzichtbar hielt, eigentlich bei näherer Betrachtung doch überflüssig ist. Die Freiheit, etwas nicht haben zu müssen, setzt führte ihn in diesem unfreiwilligen Selbstversuch allmählich zu einer ganz neuen Wahrnehmung des Wesentlichen im Leben:

         – Anstatt seine wertvollsten Jahre im Hamsterrad zu verbringen, lernte er den Wert eines stressfreien und unbeschwerten Lebens in der Genügsamkeit. Denn der Mensch lebt ja nicht von Brot allein, und viele schöne Dinge kann man sich ohnehin nicht mit Geld kaufen. Man denke an die Maus Frederick, der statt Vorräte zu sammeln wie die anderen lieber einen „Vorrat“ an Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelte, die das Herz der anderen später erfüllen sollten.

          – Anstatt sich die Wohnung mit vielen teuren Möbeln vollzustellen, hat die Schlichtheit und Übersichtlichkeit einer Wohnung eine ganz eigene Eleganz

          – Statt immer wieder mit anderen in teuren Restaurants zu essen, ist es viel persönlicher und gemütlicher, mit Freunden gemeinsam zu kochen und zuhause zu essen.

          – Statt sein Geld im Fitnessstudio zu vergeuden, könne man es genauso gut durch Fahrradfahren oder Jogging, wenn man irgendwo hin muss,

          – Anstatt in ferne Länder zu reisen, sollten wir die schönen Orte unserer eigenen Heimat mal auskundschaften.

          – Statt Markenkleidung sollte man stolz sein auf Kleidung, die schon der eigene Vater bzw. die eigene Mutter getragen hat.

          – Anstatt die Kinder vor der Glotze zu horten, sollten sie durch einen völligen Verzicht auf den Medienrausch lieber durch Spielsachen in ihrer Kreativität gefördert werden.

          – Beim Einkaufen sollte man sich darauf besinnen, nur das zu kaufen, was man wirklich nicht entbehren kann und den Blick auch nicht umherschweifen lassen auf der Suche nach irgendwelchen neuen Reizen.

Etwas nicht zu brauchen bzw. auf etwas Angenehmes freiwillig verzichten zu können, ist letztlich auch ein Zeichen von großer charakterlicher Stärke und damit auch ein stilles Glück. Denn was sollte schon besonders tugendhaft daran sein, dass man sich z.B. ein dickes Auto nur deshalb leistet, um anderen zu beweisen, dass man es sich leisten kann? Genau genommen offenbart ein solches Gehabe doch eigentlich nur, dass man seinen Selbstwert an materiellen Gütern bemisst, und dass man im Grunde auch keinerlei moralische Skrupel hat, sein Vermögen lieber in überflüssigen Tand zu vergeuden, anstatt ihn mit den Armen zu teilen.

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