„Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen
und die Waffen des Lichts anziehen.“

(Röm.13:12)

Der Sprachort

 

„Und die Priester brachten die Lade des Bundes des HErrn an ihren Platz, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.“ (2.Chr.5:7)

 

Liebe Geschwister im HErrn,

seid herzlich gegrüßt und gesegnet von unserem himmlischen Vater!

Das hebr. Wort DöBhiR, das die alte Elberfelder mit „Sprachort“ übersetzt (von hebr. DaBhaR = sprechen), wird in der engl. King James Bibel mit „Orakel(raum)“ wiedergegeben und trifft damit ziemlich genau das, um was es geht. Es war jener Ort der Begegnung mit Gott innerhalb des „Zeltes der Zusammenkunft“ (hebr. OHäL MOE´D), wo der Priester im Gebet Gott befragte und Gott ihm antwortete. „Und wenn Mose in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit Ihm zu reden, dann hörte er die Stimme zu ihm reden von der Deckplatte herab, die auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und Er redete zu ihm“ (4.Mose 7:89). Der HErr bekannte sich zu Seinem Heiligtum, indem Er sich hier dem Mose offenbarte, auf dessen Bitten und Fragen antwortete und Ihm Weisungen erteilte.

In unserer modernen Welt befragen die meisten Menschen nicht mehr Gott, sondern Google bzw. Wikipedia, um sich im Leben zu orientieren. Und wenn es um die Zukunft geht und das Nahen des antichristlichen Reiches, interessieren sich viele Christen heute viel mehr für die Prognosen von Börsengurus wie Dirk Müller, Marc Friedrich oder Ernst Wolff, anstatt sich allein an den prophetischen Aussagen der Bibel zu orientieren. Dabei ist es für uns Gläubige heute viel leichter, Gott um Rat zu fragen, als damals. David benötigte noch das Ephod, um mithilfe der Urim und der Thumim den Mund des HErrn zu befragen (2.Mo.25:30, 4.Mo.27:21, 1.Sam.23:9, 30:7). Laut Bibellexikon waren dies Stäbchen oder Steinchen in der Brusttasche des Hohenpriesters, die man nach einem Gebet wie Würfel auf den Boden warf, um ein Ja oder Nein von Gott zu bekommen. Wenn ich in einer Alltagssituation eine schnelle Antwort vom HErrn benötige, dann mach ich das noch heute gelegentlich so, dass ich erst bete und dann eine Münze werfe im Vertrauen darauf, dass Gott mir dadurch eine Antwort gibt (vergl. Spr.16:33, 1.Sam.14:42, Jona 1:7, Apg.1:26).

Viel besser ist es ohne Frage, wenn wir mit Gott einen so intimen Umgang pflegen wie Abraham und Mose, dass wir immer sofort durch den Geist die Stimme Gottes erkennen, wenn Er zu uns redet (1.Mo.18:17, 4.Mo.12:6-8, Joh.10:27). Aber woher erkennen wir, dass es wirklich Gottes Stimme ist und nicht unsere Einbildung? In Jer.33:3 sagt Gott: „Rufe mich an, dann will Ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst“. Wenn der HErr also zu uns spricht, dann sagt Er uns oft Dinge, von denen wir noch nie zuvor gehört haben und die wir uns selbst gar nicht hätten ausdenken können. Häufig erinnert mich der HErr an ein Bibelwort, das ich bis dahin überhaupt nicht beachtet hatte. Gefährlich wird es, wenn uns die Antwort des HErrn in der Bibel nicht gefällt und wir deshalb nochmal den HErrn befragen in der Hoffnung, dass Er uns eine angenehmere Antwort gibt. Denn dann verhalten wir uns wie Bileam, der glaubte, dass er Gott versuchen könne durch ein frommes Experimentieren. Eine Schwester aus unserem Hauskreis, die gerne einen Mann heiraten wollte, der sich von seiner ersten Frau scheiden ließ, bat mich z.B. einmal, dass ich doch für sie den HErrn befragen solle. Doch ich weigerte mich, da der HErr ja bereits eine Antwort gegeben hatte in 1.Kor.7:11. Darauf sagte sie: „Dann werde ich Gott bitten, dass Er mir eine Wiederheirat erlauben möge. Und wenn Gott mich nicht daran hindert, dann werde ich den S. noch in diesem Jahr heiraten!“ Ich warnte sie deshalb, denn den Willen Gottes durch ein provoziertes Tatsachenschaffen herauszufinden, ist im Grunde ein Gottversuchen und eine schwere Sünde. Gott sei Dank tat sie darüber Buße und verzichtete auf eine Wiederheirat.

Die meisten von uns reden lieber ÜBER Gott anstatt MIT Gott. Denn von anderen wahrgenommen und anerkannt zu werden, ist vielen von uns wichtiger, als von Gott wahrgenommen und anerkannt zu werden (Joh.5:44, 12:43). Deswegen muss Gott manchmal schwere Enttäuschungen in unserem Leben erlauben oder uns einen geliebten Menschen wegnehmen, damit wir uns endlich an Den wenden, der uns niemals enttäuscht. Diese Erfahrung musste im vergangenen Monat auch mein Zwillingsbruder Marcus machen, als der HErr ihm seine gläubige Frau Christine (58) nahm. Jede Rebe, die fruchtbar ist, beschneidet Er, damit sie mehr Frucht bringe. Der HErr will, dass wir uns zurückbesinnen an den Anfang unseres Glaubens, als wir noch in der Wüste waren und es nichts für uns gab als nur den HErrn (Jer.2:2-3). Die Vielfalt des Lebens hat uns seither immer wieder abgelenkt von der Einfalt gegenüber Christus (2.Kor.11:2-3). Mögen wir doch immer stiller werden, um die Stimme des HErrn zu vernehmen, der uns an jenen geheimen Ort des Gebets zurückruft, wo wir ganz allein mit dem HErrn sind: „Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, lass mich deine Gestalt sehen, lass mich deine Stimme hören, denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig“ (Hohel. 2:14).

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Inzwischen läuft die Weiterleitung der monatlichen Schulgebühren sowie der Spenden für die Patenkinder im Kinderheim von Masajja reibungslos und ohne Widerstand von Seiten des TLM-Vorstands, mit dem wir ja die Zusammenarbeit wegen des Verdachts der Veruntreuung aufgekündigt haben. Wir danken dem HErrn, dass sich die Brüder Peter und Lawrence trotz aller Einschüchterungs- oder Anbiederungs-versuche nicht haben korrumpieren lassen, sondern weiterhin dem HErrn treu dienen wollen.

  

Noch immer beten wir dafür, dass sich doch ein deutscher Bruder oder ein gläubiges Ehepaar finde, um die Betreuung der Schulen und des Kinderheims vor Ort zu erleichtern.

Deutschland

Noch immer hat die Familie von Bruder Bujor keine neue Wohnung gefunden, und ihr ehemaliger Vermieter weigert sich, ihnen das Deponat von 3.500 Euro zurückzuerstatten, weil er dieses für die angebliche Renovierung der Wohnung verwenden wolle.

Auf dem Christopher-Street-Day am 26.08. in Bremen wurden Bruder David und ich auch diesmal wieder massiv angegriffen und erhielten am Ende sogar eine Anzeige. Dennoch hat es sich gelohnt, zumal auch ein gewisser Axel sich am Ende bekehrte.

  
Meine Schwägerin Christine (58) ist am 09.08.23 zum HErrn abberufen worden. Bitte betet für meinen Bruder Marcus, der sehr leidet unter diesem Verlust, dass er bald eine neue Frau finde.

Seid dem HErrn befohlen!

Euer Bruder Simon

 

 

Unwirksames Predigen

 

„Sie kommen in Scharen zu dir und setzen sich als Mein Volk vor dich hin und hören zwar deine Worte an, aber sie richten sich nicht danach. Sie tun so, als seien sie begierig danach, aber insgeheim sind sie nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt. Du bist ihnen wie einer, der mit schöner Stimme Liebeslieder singt und gut dazu spielen kann. Aber sie denken nicht daran, deine Worte ernst zu nehmen. Doch wenn dann deine Ankündigungen eintreffen – und das werden sie mit Sicherheit –, werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.“ (Hes.33:31-33)

Liebe Geschwister im HErrn Jesus Christus,

Die Gnade und der Friede unseres Gottes und unseres HErrn Jesus Christus seien mit Euch!

Bei den obigen Worten sollten wir uns zwei entscheidende Fragen stellen bzw. uns beantworten:
1. Bezieht sich die Kritik nur auf die damalige Situation oder ist sie auch heute noch gültig?

  1. WER ist mit „sie“ und „ihnen“ gemeint: Nur die anderen (lauen) Gläubigen oder auch WIR selbst?

Es ist ja wie ein natürlicher Reflex, wenn wir so eine scharfe Kritik lesen, dass wir sie gar nicht erst an uns herankommen lassen, sondern sofort denken: „Ja, das trifft wirklich zu – auf die anderen!“ Aber seien wir doch mal ehrlich: Sind unsere Gedanken wirklich immer aufmerksam auf die Predigt gerichtet und überlegen wir uns, wie wir das Gesagte in unserem Alltag umsetzen können? – Oder sind wir gedanklich häufig meist ganz woanders und tun nur so, als ob wir aufmerksam zuhören?

Wer schon viele Jahre gläubig ist und regelmäßig in eine Gemeinde geht, der hat mit Sicherheit schon alles mal gehört und gerät deshalb in Versuchung, die Ohren im Gottesdienst von vornherein auf Durchzug zu schalten. Und oftmals richtet sich unsere Aufmerksamkeit dann eher darauf, die Augen offen zu halten, um nicht den Eindruck zu vermitteln, dass die Predigt zum Einschlafen wäre. Eine Schwester hatte immer die Angewohnheit, während des ganzen Gottesdienstes bei geschlossenen Augen mit dem Kopf zu nicken, so als ob sie in tiefen Gedanken versunken jeden einzelnen Satz bejahen und genießen würde. Ich dachte damals, dass dies eigentlich ein guter Trick sei, um auf legale Weise sein Nickerchen machen zu können, ohne dass jemand Verdacht schöpfen kann.

Wenn uns jedoch heutzutage bei manchen Predigten die Augen zufallen, liegt das nicht nur daran, dass wir unausgeschlafen sind, sondern dass die Prediger nur noch leidenschaftslos eine Predigt von der Stange präsentieren, um ihre Pflicht erfüllt zu haben. Man merkt sofort, ob jemand ein echter Hirte oder nur ein Mietling (bezahlter Prediger) ist, der sich um die Schafe nicht wirklich kümmert (Joh.10:13). Paulus hatte jeden einzelnen der Gläubigen in Ephesus drei Jahre lang Nacht und Tag unaufhörlich ermahnt und ermutigt (Apg.20:31). Ich kenne nur wenige Prediger in Deutschland, bei denen ich den Eindruck habe, dass ihnen das geistliche Wachstum ihrer Schafe ein Herzensanliegen ist (zu ihnen gehören die Brüder Peter Schild und Tobias Riemenschneider aus Frankfurt, die ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen möchte, z.B. hier: https://youtu.be/XdC5TgSGe7U).

Wie ich es bereits in meiner Stellungnahme zu Roger Liebi ausgeführt habe, krankt die Gemeinde in Deutschland an Kopflastigkeit. Sie begnügt sich damit, einfach nur alles wissen zu wollen, ohne dass der durch den Geist Gottes erneuerte Mensch in ihnen geistliche Nahrung zum Wachstum bekommt. Es gibt Christen, die sich nur noch mit Endzeitentwicklungen befassen, was im Grunde eine Art Junk Food (Pommes mit Mayonnaise) ist für das christliche Leben und auf Dauer zur geistigen Überfettung und Selbstgefälligkeit verführt. Wenn es einem Prediger nicht gelingt, einen Bezug herzustellen zur eigenen Lebenswirklichkeit der Gläubigen, um ihnen Anweisungen und Hilfestellung zu geben für ihre echten Sorgen und Probleme, dann hätte man sich den Gottesdienstbesuch im Grunde sparen können. Letztens hörte ich einen Bruder über Laodizea predigen, aber trotz dieses dringlichen und dramatischen Themas erwähnte er nicht mit einer einzigen Silbe, dass WIR Laodizea sind und dass WIR aus dem Munde des HErrn ausgespien werden, wenn wir nicht Buße tun von unserer Lauheit und Selbstgefälligkeit! Stattdessen blieb es mal wieder bei einer belanglosen Kritik an irgendeiner unwichtigen Gemeinde in Kleinasien, deren Briefempfänger schon seit 1900 Jahren tot sind. Wie tragisch ist es, wenn der Geist den Versammlungen heute nichts mehr sagen kann!

 

Nachrichten von unseren leidenden Geschwistern in:

Uganda

Unser Bruder Lawrence hat unsere Spenden wieder an verschiedene arme Brüder im Land verteilt: links gibt er 100 € an Pastor Fred Luaga, daneben 300 € an Schwester Christine aus Entebbe und rechts 120 € an Vickie, eine Enkelin von Rev. J. Katumba, die gerade wegen eines Magengeschwürs im Krankenhaus ist. Schwester Marlies hat mitgeteilt, dass die Waisenkinder aus Massaja von nun an nicht mehr über TLM, sondern direkt durch Lawrence und Peter die monatlichen Schulgelder von ihren Paten in Deutschland erhalten sollen. Wer von Euch ebenso ein Waisenkind regelmäßig unterstützen möchte, möge sich an mich oder Marlies Krauss wenden.

Deutschland

Am 18.07.23 durften David und ich unsere neuen Geschwister im Hauskreis, Bujor und Alexandrina Tesaur aus Rumänien in der Weser taufen, nachdem beide zuvor ihren Glauben an den HErrn Jesus bezeugt haben. Bitte betet für die beiden, denn sie werden gerade schwer geprüft, da ihr Vermieter ihnen gekündigt hat zum 31.07.23. Sie haben 4 Kinder und brauchen daher eine größere Wohnung.

 

Bei meinem Zwillingsbruder Marcus und seiner Frau Christine hat sich noch nichts geändert: Sie ist noch immer auf der Erde und Marcus leidet sehr darunter, dass sie in den nächsten Tagen heimgerufen wird, da er nicht weiß, wie es dann weiter gehen soll. Er ist völlig verzweifelt

und hat auch im Glauben ziemlich Schiffbruch erlitten. Bitte betet für ihn, dass er doch Trost und Zuversicht in Gott wiederfinden möge.

Seid dem HErrn Jesus Christus anbefohlen,

Euer Bruder Simon  (Tel.: 01796707074)

Buchvorstellung

buch

Achtung: Ab jetzt gibt es bei mir das Buch „Einmal auf dem Schoß Gottes sitzen“ (733 Seiten) zu bestellen, und zwar für 5, – € an Selbstkosten zzgl. 3, – € Porto; den Betrag von 8, – € kannst Du direkt als Spende für ein Kinderheim in Rumänien überweisen (Kto.-Nr. steht auf der letzten Seite des Buches). Bitte schick mir einfach eine E-Mail mit Deiner Adresse und ich sende Dir das Buch zu.

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